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Uni Siegen ist bei der IAA in Frankfurt vertreten
Die Konzeption des Automotive-Centers Südwestfalen stellt die Universität Siegen auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Internationalen Automabil Ausstellung in Frankfurt vor.
Siegen/Frankfurt. Auf der IAA, die zurzeit in Frankfurt stattfindet, stellt die Universität Siegen auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen die Konzeption des Automotive-Centers Südwestfalen vor. Das erfolgreiche Team der "Speeding Scientists" präsentiert seinen selbstkonstruierten Rennwagen beim Autozulieferer Kirchhoff. Mit dem "S3-09" waren die Studenten sehr erfolgreich bei der internationalen "Formula Student" in Hockenheim und dem italienische Varano unterwegs.
In Frankfurt wird das Projekt "Automotive Center Südwestfalen/ACS" vorgestellt. Seit Anfang 2009 wurden mehrere Gespräche zwischen der Universität Siegen und der Fachhochschule Südwestfalen und jeweils mehrere Gespräche mit Unternehmens-Vertretern der Automotive-Branche (zum Beispiel Metall, Kunststoffverarbeitung, Elektroindustrie) geführt. Das ACS-Konzept wurde der Region im Rahmen einer großen Unternehmerrunde, an der mehr als 80 Geschäftsführer teilnahmen, präsentiert und umfassend diskutiert. Das Ergebnis bestätigt seine Notwendigkeit als auch die inhaltliche Struktur. Auch die Bedarfe der Unternehmen für zukünftige Projekte wurden im Rahmen des ACS aufgenommen. Aktuell laufen Koordinationsgespräche mit bereits existierenden Kompetenzzentren im In- und Ausland.
Zuvor wurde von der Universität Siegen eine Zukunftsstudie zur Wettbewerbsfähigkeit der Automobil-Zulieferindustrie initiiert. Sie liefert eine Analyse der Stärken und Schwächen der in der Region ansässigen Automobil-Zulieferunternehmen und gibt einen Ausblick in denkbare erfolgreiche Zukunftsszenarien. Ein wesentliches Ergebnis ist, dass Zulieferunternehmen im Vergleich zu heute neue Entwicklungsaufgaben übernehmen und dynamischer als bisher mit unterschiedlichen Marktteilnehmern fallweise kooperieren müssen. Dies gilt, bedingt durch den zunehmenden Innovationsdruck, sowohl bei der Gewinnung von Aufträgen als auch bei der Abwicklung von Projekten. Die für diese Aufgabenstellung erforderlichen Kompetenzen im Forschungs- und Entwicklungsmanagement, im Systemwissen Automobil und in der Vernetzungsfähigkeit führen zu einer Schere zwischen Anspruch und heutiger Geschäftsausrichtung.
Das ACS wird ein Bindeglied darstellen, dessen Aufgabenspektrum sich zwischen der Definition und der Realisierung von Automobilbaugruppen bewegt. Darüber hinaus sind Themen, wie Leichtbau, Werkstoffe, Fertigungsverfahren, Technologie-Scouting und Weiterbildung sowie generelle Anwendungsfelder, Bestandteil des Portfolios. Die mit Industrievertretern geführten Diskussionen bestätigten die Fokussierung dieser Ausrichtung auf das Thema Kostenoptimierung, Energieeffizienz sowie des Bedürfnisses der klaren Hinführung der Forschungsergebnisse zur Realisierung. Die Studie gibt einen klaren Rahmen der Betätigungsfelder, zum Beispiel Fahrwerk, Karosserie oder Interieur im Schwerpunkt vor.
Vorgesehen sind mehrere voneinander trennbare Projektflächen, der Aufbau von umfangreichen Testständen, die bei den Unternehmen nicht vorgehalten werden können sowie exzellente IT-Infrastruktur zur virtuellen Bearbeitung der wesentlichen Aufgaben im Produktentstehungsprozess. Darüber hinaus wird das Zentrum in der Lage sein, spezifischer Umform- und Fügetechnologien weiterzuentwickeln beziehungsweise Projekte in dessen Umfeld zu bearbeiten.
In naher Zukunft ist geplant, die Weiterführung der Konzeption an ein Planungsteam zu übergeben, welches alle Stakeholder des neuen Zentrums einbezieht und die weitere Konkretisierung bis zur Erstellung eines Business-Planes sowie Erschließung von Finanzierungsquellen vorantreibt.
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