Werbung

Region |


Nachricht vom 22.09.2009    

Westfalen begeistert von Raiffeisenmuseum

Begeistert vom Raiffeisenmuseum in Hamm zeigte sich bei ihrem Besuch eine Delegation westfälischer Genossenschaftler. Dabei wurden die Aufsichtsräte und Vorstände der Spar-und Darlehenskasse Bockum-Hövel direkt mit der Geschichte ihres Kreditinstituts konfrontiert.

Hamm. Mit ihrem Besuch im Raiffeisenmuseum wurden Aufsichtsräte und Vorstände der Spar- und Darlehenskasse Bockum-Hövel nicht nur mit den Wurzeln des ländlichen Genos­senschaftswesens, sondern auch mit denen der Bank konfrontiert. Die Gründungsgeschichte der in Hamm in Westfalen ansässigen Bank geht direkt auf das Wirken des in Hamm an der Sieg geborenen Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurück. Dieser referierte am 25. Oktober 1882 beim westfälisch christlichen Bauernverein in Münster über seine umwälzende Idee mit dem Ziel der Gründung von Genossenschaften. Auf Grund der damaligen auch im Münsterland schlechten wirtschaftlichen Rahmenbeding­ungen und dem akuten Mangel an bedürfnisgerechter Geldversorgung initiierten auf der Grundlage der Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen 50 Bockum-Höveler am 18. November 1883 die Gründung des "Höveler-Bockumer Spar- und Darlehenskassenvereines, eingetragene Genossenschaft" als Vorläufer der heutigen Spar-und Darlehenskasse Bockum-Hövel.
Im Raiffeisen­museum wurde den westfälischen Genossenschaftlern nach der Begrüßung durch Hamms Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen die Geschichte des Hauses durch die Heimatforscher Kurt Salterberg und Wolfgang Ebisch näher gebracht und ein umfassender und informativer Einblick in das Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gegeben. Die vorhan­denen Dokumentationen aus dem 19. Jahrhundert reflektierten dabei in eindrucksvoller Weise das Denken und Handeln des Mannes, dessen Werk heute in der ganzen Welt bekannt ist. Deutlich wurde dabei, dass die Ideen Raiffeisens auch in die heutigen Zeiten hinein wirken und dass die Gesellschaft von heute der prinzipiellen weiteren Fort­schreibung und Umsetzung dieser Idee weiterhin bedarf. In 100 Ländern der Erde sind über 400 Millionen Menschen in Raiffeisen-Genossen­schaften organisiert. Dies wiederum beweist die Allgemeingültigkeit der Idee Raiffeisens und schließt den Auftrag ein, den aufge­stellten Prinzipien zu folgen, die unverän­dert "Selbsthilfe - Selbstverantwortung -Selbstverwaltung" heißen. Mit einem Eintrag ins Gästebuch bekundeten die Bänker aus dem Münsterland, die Finanzkrise habe vielen Menschen deutlich gemacht, dass eine Wirtschaftsordnung ohne ethische und moralische Grundwerte zu katastrophalen Entwicklungen führen kann. Die Rückbesinnung auf die genossenschaftlichen Wurzeln zeige, wie wichtig die Verankerung von Menschen und moralischen Werten auch in der Wirtschaft sei. "Wir sind fest davon überzeugt, dass die genossenschaftliche Idee im Bankensektor in Zukunft noch weit aus mehr als bisher gelebt und verinnerlicht werden könnte und müsste."
Nach einer Aufsichtsratsitzung wurde am Original-Schreibtisch von Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Bestellungsurkunde für das neue Vorstandsmitglied Egon Sickmann unterzeichnet. Dessen Vorgänger Jürgen Cier-Zniewski ist neues Mitglied im Kuratorium der Stiftung der Genossenschaftsmitglieder Münster, die das jetzige Raiffeisenmuseum seit Jahren materiell und finanziell unterstützt. (rö)
xxx
Foto: Eine Delegation der Spar- und Darlehenskasse Bockum-Hövel erhielt im Raiffeisen­mu­se­um einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und das Genossenschaftswesen.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Osterwanderung in Altenkirchen: Bewegung für den guten Zweck

Am Karsamstag, 19. April, lädt die Kreisstadt Altenkirchen erneut zum beliebten Wandertag ein. Auf drei ...

Klinik-Zukunft: Bürgerinitiative fordert klare Aussagen von Gesundheitsminister Hoch

Noch ist die Zukunft der beiden ehemaligen DRK-Krankenhäuser im AK-Land ungewiss, wobei für das Hospital ...

Wald-Pädagogisches Projekt geht weiter: Neue Arbeit Altenkirchen erhielt eine Spende

Am Montag (31. März) konnten die Geschäftsführerin Stefanie Schneider und der Vorsitzende Rainer Düngen ...

Forst: Zwei Bienenzuchtvereine tauschen sich zu Varroa-Bekämpfung aus

In Forst kamen zwei Bienenzuchtvereine der Verbandsgemeinde Hamm/Sieg zu einem fachlichen Austausch zusammen. ...

Themenvorschläge, Hinweise, Wünsche: Was möchten Sie bei den Kurieren lesen?

In unserer Region - Ihrer Heimat! - passieren oft Dinge, von denen wir als Redaktion nicht zwangsläufig ...

Zwei Jahre ohne Wasser: Wie geht es weiter mit dem Wiesensee bei Westerburg?

Ein See ohne Wasser - klingt komisch, ist aber seit nunmehr zwei Jahren das Schicksal des Wiesensees ...

Weitere Artikel


Erhalt der Arbeitsplätze bei Axtone gefordert

Unverständnis über die Pläne der Firmenleitungt des Unternehmens Axtone in Neitersen, einen Teil der ...

"Aidstruck" macht Station in Betzdorf

Der "missio-Aids-Truck" macht Station in Betzdorf. Auf Initiative des Weltladens wird auf dem Bahnhofsvorplatz ...

Grüne sahen sich bei der WFG in Altenkirchen um

Bei der Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft (WFG) des Kreises Altenkirchen informierten sich jetzt die ...

Kreismusikschule begehrt wie nie zuvor

Das neue Schuljahr in der Kreismusikschule Altenkirchen hat begonnen. Bei der Gesamtkonferenz wurde die ...

Auch in der "Heiligen Familie" gab's Stress

Kinder und Familie können etwas sehr Schönes sein, manchmal allerdings auch etwas anstrengend. Was in ...

Musikalische Lesung mit Fredun Kianpour

Autor und Pianist, Musiker und Krimischreiber - der Frankfurter Fredun Kianpour vereinigt beides in sich. ...

Werbung