Zu wenig Ausbildungsplätze für ehrenamtliche Feuerwehrleute?
CDU-Landtagsabgeordneter Peter Enders kritisiert den Mangel an Aus- und Weiterbildungsplätzen bei der Landesfeuerwehrschule. Heimische Wehrleute warten demnach seit Jahren auf ihre Aus- oder Fortbildung. Von 117 beantragten Plätzen der Wehren aus der Verbandsgemeinde Flammersfeld im Jahr 2017 wurden lediglich 20 genehmigt – nach Enders‘ Wertung ein Motivationskiller für die ehrenamtlichen Wehrleute.
Eichen. Für den CDU-Landtagsabgeordneten Peter Enders aus Eichen klafft eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Umgang mit dem Ehrenamt durch die rheinland-pfälzische Landesregierung. Es geht ihm dabei insbesondere um die freiwilligen Feuerwehren im Land. Das teilt er in einer Pressemeldung mit. Das Problem sind demnach insbesondere die Aus- und Fortbildungsplätze bei der Landesfeuerwehrschule in Koblenz, die seit Jahren offensichtlich nicht für den Bedarf ausreichen.
„Die Landesregierung in Mainz rühmt sich wegen der großen Zahl von Ehrenamtlichen im Land. Es ist ja auch herausragend, dass sich in Rheinland-Pfalz fast 50 Prozent der Menschen ehrenamtlich engagieren. Rund 1,7 Millionen Menschen im Land betätigen sich und zwar über alle Altersgruppen hinweg und in so unterschiedlichen Bereichen wie Sport, Hilfs- und Rettungsdiensten, generationenübergreifenden Projekten, Umwelt und Naturschutz, Kultur oder sozialem und politischem Engagement. Vieles im Land wäre nicht so gut organisiert, wenn es das Ehrenamt nicht gäbe“, so die Pressemitteilung des Abgeordneten. Das gelte auch und gerade bei den Feuerwehren, die unter ihrem Motto „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ vielfach ein Garant für die Sicherheit der Bevölkerung darstelle. Um die ihr übertragenen Aufgaben erfüllen zu können, verfügt die Feuerwehr über eine Vielzahl von technischem Gerät – von den Fahrzeugen bis zur persönlichen Ausrüstung. Zurzeit gibt es laut Enders in Rheinland-Pfalz über 50.000 aktive Feuerwehrleute, die pro Jahr ca. 37.000 Einsätze fahren, wobei auf einen Brandeinsatz ungefähr zwei Hilfeleistungseinsätze kommen. Jedem Verantwortlichen in den Wehren vor Ort sei es klar und selbstverständlich, dass seine Leute gut ausgebildet sein müssen, sonst könne und dürfe er sie nicht in den Einsatz schicken. Das Problem sei, dass die Aus- und Fortbildungsplätze bei der Landesfeuerwehrschule seit Jahren nicht ausreichen.
„Das Beispiel der vier Wehren in der Verbandsgemeinde Flammersfeld zeigt das Problem“, so Peter Enders: „Von 117 beantragten und am Bedarf orientierten Ausbildungsplätzen im Jahr 2017 wurden 20 Plätze genehmigt, das sind gerade mal 17 Prozent. Bei der Kreisausbildung sind es wenigstens 66 Prozent der beantragten Plätze, die genehmigt werden. Manche Wehrmitglieder warten seit Jahren auf ihren notwendigen Ausbildungsplatz. Das ist nun wahrlich kein Motivationsschub für die Feuerwehrmänner und -frauen. Im Gegenteil, das ist ein Motivationskiller erster Ordnung. Da redet die Landesregierung von der Förderung des Ehrenamtes, richtet eine Ehrenamtsstelle in der Staatskanzlei ein, und die notwendige Ausbildung bei der Feuerwehr wird nicht geleistet. Bei so vielen Versäumnissen der Landesregierung kann wohl selbst St. Florian nicht helfen. Und hoffentlich ziehen die Wehrleute nicht Konsequenzen und treten aus Protest aus den Wehren aus. Denn Verlierer wären wir alle.” (PM)
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