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120 Wahlplakate von Laternenmasten gerissen
Wenn die Argumente fehlen. In der Nacht zum Dienstag wurden etwa 120 Plakate der Linken im Oberkreis von Laternenmasten gerissen und auf den Boden geworfen. Die Partei hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Oberkreis. Rund 120 Plakate der Linken haben Unbekannte in der Nacht zu Dienstag in Niederschelderhütte, Brachbach, Mudersbach, Freusburg, Kirchen, Wehbach und Niederfischbach von den Laternenmasten gerissen und auf dem Boden liegengelassen. Die Linke hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. "Wahlkampf hat für mich mit dem Wettstreit von Argumenten zu tun, nicht mit blinder Zerstörungswut", kommentiert Olcay Kanmaz, Direktkandidat der Partei Die Linke im Wahlkreis 198, die Zerstörung der Wahlplakate in den genannten Orten und in seinem Heimatort Niederfischbach: "Ich bin Kandidat für eine Partei, die nicht über einen Millionenetat für den Kauf und das Aufhängen von Wahlplakaten verfügt. Einen Teil des Materials habe ich aus eigener Tasche bezahlt - umso ärgerlicher ist, wenn Undemokraten dieses Engagement im Wortsinne mit Füßen treten". Unterkriegen lassen will sich Olcay Kanmaz trotzdem nicht: "Ich habe heute aus einem Nachbarkreis übriggebliebene Plakate erhalten und werde spätestens heute Abend in Niederfischbach und in den anderen Gemeinden neue Plakate aufhängen. Ausdrücklich danken möchte ich den Niederfischbacher Gemeindearbeitern, die mich auf die Zerstörungen aufmerksam gemacht haben und den größten Teil der zerrissenen Plakate eingesammelt und entsorgt haben."
Gemeinsam mit der Polizei bittet die Linke um Hinweise von Anwohnern, wer die Plakate abgerissen hat: "Das Abreißen Dutzender Plakate ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine vorsätzliche Behinderung meines Wahlkampfes. Ich bitte alle demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürger darum, solche Straftaten bei der Polizei zu melden und die Verantwortlichen nicht ungeschoren davonkommen zu lassen."