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Salomon Perel kommt zum Kopernikus-Gymnasium Wissen
Am Dienstag, 6. Oktober, kommt Salomon "Sally" Perel, der als "Hitlerjunge Salomon" weltberühmt wurde, nach Wissen. Um 20 Uhr wird er in der Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums aus seinem Leben berichten. Salomon Perel, geboren 1925, lebt heute in Israel, ist aber zweimal im Jahr in Deutschland und besucht überwiegend Schulen.
Wissen. Nach dem letztjährigen Besuch des ehemaligen Wachsoldaten und Zeitzeugen Kurt Salterberg aus Pracht, der zum Thema "Stauffenberg" sprach, bietet das Kopernikus-Gymnasium auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, Geschichte aus erster Hand zu erleben.
Am Dienstag, 6. und Mittwoch, 7. Oktober, ist Sally Perel zu Gast, der mit seiner unter dem Titel "Ich war Hitlerjunge Salomon" verfassten und verfilmten Autobiographie weltbekannt wurde. Salomon "Sally" Perel, im April 1925 in Peine geboren, blickt darin auf ein außergewöhnliches Leben zurück, mit unglaublichen Entwicklungen: Dem Jugendlichen Salomon gelingt es, in der Haut des Feindes den Holocaust zu überleben.
Perel war nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen und der sich anschließenden Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der UdSSR in den sowjetischen Teil Polens geflohen, wo er während des Russland-Feldzuges Deutschlands von der Wehrmacht gefangen genommen wurde. Aufgrund seiner perfekten Deutschkenntnisse konnte er sich als Volksdeutscher ausgeben und verschleierte so seine jüdische Herkunft. In der Folge arbeitete er als Übersetzer für Russisch für die Wehrmacht und wurde zwei Jahre später, immer in der Gefahr, dass seine Tarnung auffliegen könnte, nach Deutschland an eine HJ-Schule versetzt.
Über seine Erlebnisse, wie die Politik und die Gedanken der Nationalsozialisten sogar ihn fast vergifteten und wie er die Verfolgung schlussendlich überlebte, berichtet Perel am Dienstag, den 6. Oktober ab 20 Uhr in der Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums. Der Eintritt zu dieser wohl außergewöhnlichen Veranstaltung ist frei.
Am darauffolgenden Morgen widmet sich Sally Perel in einer schulinternen Veranstaltung zum Thema „Jugend unterm Hakenkreuz“ den Schülerinnen und Schülern der Stufen 9 bis 13.