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Nachricht vom 16.05.2018    

Hausarztmangel: MdL Michael Wäschenbach kritisiert das Land

CDU-Landtagsabgeordneter Michael Wäschenbach sorgt sich um die hausärztliche Versorgung in der Region. Die CDU-Landtagsfraktion habe dazu ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen, darunter ein Stipendienprogramm des Landes zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung. In anderen Bundesländern gibt es bereits vergleichbare Programme. Wäschenbach mahnt: „Wir steuern sehenden Auges auf eine dramatische Sprechstundenlücke zu. Kranke müssen weitere Wege, längere Wartezeiten und kürzere Behandlungszeiten ertragen. Dieser Zustand ist unhaltbar. Ich fordere die Landesregierung auf, endlich für mehr Studienplätze zu sorgen."

„Wir steuern sehenden Auges auf eine dramatische Sprechstundenlücke zu. Kranke müssen weitere Wege, längere Wartezeiten und kürzere Behandlungszeiten ertragen. Dieser Zustand ist unhaltbar", kritisiert CDU-MdL Michael Wäschenbach. (Foto: CDU Rheinland-Pfalz)

Kreisgebiet. Die Verleihung des Ehrentitels „Sanitätsrat“ an den Kirchener Mediziner Dr. Wolfram Johannes nimmt MdL Michael Wäschenbach zum Anlass, auf den Haus- beziehungsweise Landarztmangel hinzuweisen. Johannes hatte laut Pressemitteilung des Abgeordneten Wäschenbach aus gesundheitlichen Gründen seine hausärztliche Tätigkeit einstellen müssen. Daneben, so die Pressemitteilung, hören in den nächsten Monaten weitere Hausärzte altersbedingt auf. „Wir steuern sehenden Auges auf eine dramatische Sprechstundenlücke zu. Kranke müssen weitere Wege, längere Wartezeiten und kürzere Behandlungszeiten ertragen. Dieser Zustand ist unhaltbar. Ich fordere die Landesregierung auf, endlich für mehr Studienplätze zu sorgen. Die Möglichkeiten hierzu liegen auf dem Tisch: Numerus clausus, Landarztquote, Stipendium. Offenbar fehlt aber der Wille oder es werden falsche Prioritäten im Haushalt gesetzt“, so CDU-Politiker Wäschenbach. „Die Kassenärztliche Vereinigung muss gezwungen werden, ihre völlig veralteten Bedarfserhebungen, in denen wir groteskerweise noch als ausreichend versorgt gelten, dringend zu überarbeiten und realistische Prognosezahlen zugrunde legen.“

Das Thema wurde in den letzten Monaten nach der Veröffentlichung eines „Notrufes“ einer Kirchener Hausarztpraxis auch in vielen Veröffentlichungen diskutiert. Der Kreis Altenkirchen ist laut Wäschenbach eine „Alarmzone rot“. Mehr als 30 Prozent der Hausärzte sind über 60 Jahre alt. „Wir benötigen dringend neue Landärzte um die Versorgung sicherzustellen.“

Die CDU-Landtagsfraktion fordert daher in einem Bündel von Maßnahmen unter anderem ein Stipendienprogramm des Landes zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung. Nach Abschluss des Medizinstudiums verpflichten sich die jungen Ärzte im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz zu arbeiten. Wäschenbach sieht darin einen wichtigen Schritt für eine Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in der Region: „Nachdem die jahrelangen Rufe der CDU nach mehr Medizinstudienplätzen nun wohl auch langsam von der Landesregierung gehört werden und hier vor Ort der Kreis eine Famulaturförderung an den Start gebracht hat, könnte ein Stipendienprogramm langfristig den medizinischen Nachwuchs vor Ort begünstigen.” Ärzte im Praktikum erhalten durch diese Förderung finanzielle Unterstützung und der ländliche Raum gut ausgebildete Mediziner.



Maik Köhler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen, begrüßt die Forderung der CDU ausdrücklich: „Wir müssen um die nächste Medizinergeneration werben. Der Aufbau einer medizinischen Fakultät in Siegen hat die Studierenden in unsere Nähe gebracht. Jetzt gilt es die Mediziner auch in unserer Region zu halten.”

In anderen Bundesländern gibt es bereits vergleichbare Programme. „Wir werden als Opposition in Mainz nicht lockerlassen um die Versorgung im ländlichen Raum sicher zu stellen und dazu gehört insbesondere mein Wahlkreis. In diesem Zusammenhang begrüße ich auch das eingerichtete Netzwerk ‚Ärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen‘ und den Beitritt des Kreises zur Gesundheitsregion Köln-Bonn. Es gibt viele Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um bei den Kranken, aber auch bei den Ärzten für bessere Behandlungsbedingungen zu sorgen. Dazu gehören auch geänderte bundesweite Regelungen wie die Onlinesprechstunde. Die Hauptarbeit muss aber von der Landesregierung in Mainz ausgehen“, so Wäschenbach abschließend. (PM)


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