SG Alsdorf verteidigt Titel Kreispokal in Kreisliga A/B
Das „große“ Finale um den Kreispokalsieger im Fußballkreis Westerwald/Sieg war nichts für schwache Nerven. In der temporeichen und mitreißenden Begegnung auf der Rasensportanlage in Norken tauchten die Finalteilnehmer ihren Anhang in ein Wechselbad der Gefühle. Es war ein tolles Finale, mit allem was dazu gehört. Hoher Einsatz, technische Kabintettstückchen und sehenswerte Tore. Und davon gleich acht Stück.
Norken. 4:4 stand es nach Ende der regulären Spielzeit. Die Verlängerung blieb torlos. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Gleich zehn Schützen mussten antreten. Der letzte brachte die Entscheidung zugunsten von Alsdorf. Torhüter Peter Marco wurde zum Matchwinner. Er parierte den Schuss des Guckheim Schützen. Damit stand es 9:8 für die SG Alsdorf. Die SG Guckheim/Kölbingen führte bis zur 75. Minute mit 4:2 gegen die SG Alsdorf/ Kirchen/ Freusburg/ Wehbach und sah wie der sichere Sieger aus. Dann kam der Gegenschlag des Pokalverteidigers.
Der Sekundenzeiger hatte sich gerade dreimal gedreht, da ging der Pokalverteidiger per Flugkopfball durch Daniel Klose, nach einer verunglückten Abwehr der Guckheimer, in Führung. Danach kam der große Auftritt von Guckheims Torjäger Yacub Sucu. Per Kopfball (33. Minute), Volleyschuss (36.) und einem raffinierten Heber aus zwölf Metern (48.) brachte er die SG Guckheim/Kölbingen in eine komfortable 3:1 Führung. Zehn Minuten später dann der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Rene Schneider, ein abgefälschter Weitschuss. Spielertrainer Erwin Metzger stellte in der 75. Minute den alten Abstand wieder her.
Bei Guckheim fiel nun das verletzungsbedingte Ausscheiden von Yacub Sucu ins Gewicht und bei Alsdorf das Einwechseln von Trainer Enis Caglayan. Der Pokalverteidiger steckte nicht auf. Leon Gertz (82.) und Konstantin Gegelmann (89.) netzten zum 4:4 ein. Zwei Minuten zuvor hatten die Alsdorfer zudem noch Lattenschuss zu verzeichnen und vergaben zuvor noch einen Foulelfmeter.
Die Verlängerung blieb, fast erwartungsgemäß, torlos. Das glücklichere Ende hatte nach dem Elfmeterschießen der Titelverteidiger.
Trainerstimmen: Enis Caglayan SG. Alsdorf/K./F./W.: „Es war ein verrücktes Spiel. Guckheim war vor der Pause besser und hatte auch in der zweiten Halbzeit eine gute Phase. Wir haben die Taktik auf volle Offensive umgestellt. Nach dem Rückstand hatten wir eine Supermoral.“ Erwin Metzger (SG Guckheim/Kölbingen): „Wir hatten schwach begonnen, danach aber verdient geführt. Leider haben wir das Spiel aus der Hand gegeben.“
KSB Klaus-Robert Reuter und der zuständige Staffelleiter Björn Birk vom Fußballkreis sowie Bernd Schneider von Sponsor Bitburger nahmen die Siegerehrungen vor. Einen Trikotsatz der Bitburger gewann der HC Harbach. „Glücksfee“ und Guckheim-Fan Marie Schmidt zog das Los.
Erfreuliches am Rande. Die jeweils unterlegenen Teams blieben bei den Siegerehrungen auf dem Sportgelände, gratulierten den Pokalsiegern und marschierten nicht schnurstracks in die Kabinen. Das ist Sportsgeist und zeugt von Respekt. Die SG Alsdorf eilte sogar noch zu einem Gruppenfoto mit der unterlegenen SG Guckheim, als diese sich zu einem Abschlussfoto postiert hatte. Willi Simon
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