Vertreterversammlung: Starkes Fusionsjahr bei der Westerwald Bank
Es war ein besonderes Geschäftsjahr 2017: Neben allgemeinen Bank-Themen wie den andauernden Niedrigzinsen oder Herausforderungen der Digitalisierung meisterte die Westerwald Bank ihre Fusion mit der früheren Volksbank Montabaur-Höhr-Grenzhausen - und lieferte der Vertreterversammlung in Rennerod überzeugende Ergebnisse.
Rennerod. Die Vertreterversammlung der Westerwald Bank in Rennerod war für die Bank ein besonderer Tag. Erstmalig konnte der Vorstand die Ergebnisse der neuen Westerwald Bank nach Fusion mit der Volksbank Montabaur--Höhr-Grenzhausen den Vertretern und Gästen präsentieren. Im Bericht des Vorstandes stellte Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, ausgesprochen erfreuliche Zahlen vor.
Plus bei Bilanzsumme und Kundenkrediten und Einlagen
So stieg die Bilanzsumme um 3,3 % auf 2,88 Mrd. Euro. Auch konnte der Bestand an Kundenkrediten um 3,4 % auf 1,78 Mrd. Euro ausgebaut werden. Und dies bei einem Zusagevolumen von Neukrediten von über 412 Mio. Euro. Besonders erfreulich war das Wachstum an Krediten an Firmenkunden, die um 7,2 % auf über 1,03 Mrd. Euro gesteigert werden konnten. Die Kundeneinlagen stiegen um insgesamt 4,6 % auf 2,38 Mrd. Euro. Über ein reges Kundenwertpapiergeschäft mit einem Jahresumsatz von 312 Mio. Euro konnte eine weitere Steigerung des Depotvolumens der Mitglieder und Kunden auf über 794 Mio. Euro erzielt werden.
Gutes Wachstumsraten trotz Fusion
Höser wies darauf hin, dass die tatsächliche Vertriebsleistung der Bank am besten durch die Betrachtung des gesamten Kundengeschäftsvolumens zum Ausdruck kommt, da neben der bilanziellen Entwicklung auch alle anderen im genossenschaftlichen Finanz-Verbund verwalteten Kredite und Einlagen von Kunden berücksichtigt werden. So konnte das betreute Kundeneinlagevolumen auch unter Einbindung von genossenschaftlichen Partnern auf 3,62 Mrd. Euro oder 6 % ausgebaut werden. Das Aktivgeschäftsvolumen in der genossenschaftlichen Gruppe, durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westerwald Bank betreut, stieg auf 2,24 Mrd. Euro. Höser zeigte sich stolz aber auch dankbar, dass trotz der Belastung des Fusionsjahres im Kundengeschäft ausgesprochen gute Wachstumsraten auch im Dienstleistungsbereich realisiert werden konnten. „Dies zeigt“, so Höser, „die hervorragende Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ So konnte das abgeschlossene Lebensversicherungsgeschäft von 28,2 Mio. Euro auf 32,9 Mio. Euro ausgebaut werden, Union- und Drittfonds konnten im Gegenwert von 93,6 Mio. Euro nach 87,2 Mio. Euro platziert werden. Deutlich verbesserten Absätzen im Zertifikatgeschäft stand ein marktbedingt rückläufiges Bauspargeschäft gegenüber. Auch eine erfolgreiche Immobilienvermittlung mit einem Rekord-Provisionsergebnis von über 1,1 Mio. Euro bestätigt die starke Rolle der Bank in der Immobilienvermittlung im Westerwald. Ausgesprochen positiv entwickelte sich auch das erste Jahr der vollumfänglichen Zusammenarbeit mit der „teambank“ und deren Kreditlösung „easyCredit“.
4 Prozent Dividende für über 90.000 Mitglieder
Starke Zahlen auch in der Gewinn- und Verlustrechnung: Rückläufige Zinserträge konnten durch ein ausgebautes Provisionsgeschäft (plus 1 Mio. Euro) auf 19,27 Mio. Euro sowie reduzierte Verwaltungsaufwendungen mehr als ausgeglichen werden. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit konnte in der Folge von 17,58 Mio. Euro auf 19,98 Mio. Euro gesteigert werden. Mit der Genehmigung des Gewinnverwendungsvorschlages durch die Vertreterversammlung, der die Zahlung einer Dividende in Höhe von 4 % vorsieht, erhöht sich das bilanzielle Eigenkapital um 10,43 Mio. Euro auf 265,1 Mio. Euro - dies nach Zahlung einer Dividende über 4 % an die über 90.000 Mitglieder.
Breite Zustimmung fanden die von Vorstand Markus Kurtseifer vorgetragenen Beschlussvorschläge der Verwaltung zur Änderung der Satzung und der Wahlordnung der Bank. Vorstand Dr. Ralf Kölbach stellte abschließend das Raiffeisenjahr 2018 im Überblick vor. Die Westerwald Bank unterstützt verschiedene Events im Raiffeisenjahr, insbesondere die Schlussveranstaltung am 7. November im Wissener Kulturwerk.
Dank an Karl Heinz Schmitz
Wieder in den Aufsichtsrat wurden Professor Dr. Arno Steudter für die Region Ransbach-Baumbach sowie Sabine Hottgenroth-Voigt für die Region Altenkirchen gewählt. Neu im Aufsichtsrat ist Bernhard Höfer aus Hövels, er wurde für die Region Wissen/Betzdorf gewählt. Und dann galt es, Dank zu sagen und Abschied zu nehmen: Besonders ausgezeichnet wurden die ausgeschiedenen Aufsichtsräte, darunter der bisherige Vorsitzende des Gremiums, Karl Heinz Schmitz, der mit der Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes für seine fast 25-jährige Aufsichtsratstätigkeit – davon 13 Jahre als Vorsitzender – geehrt wurde. Er vertrat bisher die Region Wissen im Aufsichtsrat. Zudem wurden die ausgeschiedenen Aufsichtsräte Jörg Federrath und Rüdiger Schneider mit der Silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet. Federrath vertrat im Aufsichtsrat die Region Betzdorf und gehörte dem Gremium – sowie zeitweise dem Vorstand der früheren Volksbank Wissen – insgesamt fast 30 Jahre an. Rüdiger Schneider, der die Region Altenkirchen vertrat, war 21 Jahre Aufsichtsratsmitglied. (PM)
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