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Nachricht vom 29.06.2018    

Aus hartem Holz: 34 neue Forstwirte am Bildungszentrum Hachenburg

Drei Jahre haben die neuen Forstwirte gelernt, was sie beim Umgang mit Forstmaschinen, Motorsägen und vielen anderen Werkzeugen beachten müssen, damit weder ihnen etwas passiert noch der Wald Schaden nimmt. In der Prüfung bekamen die Absolventinnen und Absolventen mehrere berufstypische Aufgaben, die sich am späteren Berufsleben eines Forstwirtes orientierten.

33 Forstwirte und eine Forstwirtin präsentieren stolz ihren Gesellenbrief bei der Abschlussfeier am Forstlichen Bildungszentrum Hachenburg. (Foto: Marco Reetz/Landesforsten RLP)

Hachenburg. 33 Forstwirte und eine Forstwirtin fühlen sich, als könnten sie Bäume ausreißen. Den Wald mit seiner Baumartenvielfalt pflegen können sie allemal. Das haben sie bei der fünftägigen Abschlussprüfung zum Forstwirt im Juni 2018 am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) in Hachenburg bewiesen. Drei Jahre haben die neuen Fachkräfte gelernt, was sie beim Umgang mit Forstmaschinen, Motorsägen und vielen anderen Werkzeugen beachten müssen, damit weder ihnen etwas passiert noch der Wald Schaden nimmt. In der Prüfung bekamen die Absolventinnen und Absolventen mehrere berufstypische Aufgaben, die sich am späteren Berufsleben eines Forstwirtes orientierten: Bei der Baumfällung galt es, starke Nadelbäume so zu fällen, dass die nachwachsenden Jungbäume nicht beschädigt werden.

Fünftägige Abschlussprüfung
Anschließend mussten sie die Fichten in bestimmte Abschnitte und Längen einteilen. Dazu braucht es viel Know-how: Denn beim nachfolgenden Herausziehen der Stämme dürfen die stehenden Bäume und der Waldboden durch die schwere Maschine keinen Schaden nehmen. Und dann müssen die Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer noch darauf achten, ob ein Baum an einigen Stellen faul ist oder ob sich Käfer ins Holz gebohrt haben. Auch die Aufgaben in den Bereichen Naturschutz und Landschaftspflege absolvierten die Forstwirtin und die 33 Forstwirte mit Erfolg. Hierbei mussten die angehenden Forstwirte beweisen, dass sie junge Wälder durch gezielte Pflegeeingriffe artgerecht fördern und schützen können. Eröffnet wurde die Feierstunde durch den Leiter des Forstamtes Hachenburg und des Forstlichen Bildungszentrums, Harald Hericks, der die jungen Fachleute und Ehrengäste aus Politik, Verwaltung, Gewerkschaft und dem Forstlichen Unternehmerverband Rheinland-Pfalz sowie der Sozialversicherung für Land- und Forstwirtschaft begrüßte.

Axt und Handsäge gehören der Vergangenheit an
Im Namen der Stadt Hachenburg gratulierte die erste Beigeordnete der Stadt, Sandra Hering, die Absolventen und freute sich sehr, dass ein recht großer Teil der Ausbildung im Westerwald stattgefunden hat. Vom Abteilungsleiter des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Dr. Jens Jacob, erhielten die jungen Forstwirte nicht nur Glückwünsche, sondern auch eine hohe Wertschätzung für ihren Beruf. Unter anderem, so Dr. Jacob, sei im aktuellen Koalitionsvertrag festgehalten, dass grüne Berufe attraktiver und zukunftsfähiger gemacht werden sollen. Dass der Beruf aber schon lange nichts mehr mit Axt und Handsäge zu tun hat, sondern die Ausbildung heute an und mit moderner Technik durchgeführt wird, führte Dr. Jacob an zahlreichen Beispielen an. Michael Weber, Leiter des Forstamtes Rennerod und Vorsitzender der Prüfungskommission, beglückwünschte ebenfalls die jungen Fachleute für die Waldbewirtschaftung und bekräftigte gegenüber den Absolventen, dass diese wie auch die Angehörigen stolz auf die erbrachten Prüfungsleistungen sein dürfen. „Bleiben Sie dran und entwickeln Sie sich weiter!“ rief Michael Weber den jungen Forstwirten zu. Im Namen des Haupt- und Bezirkspersonalrates überbrachte Jochen Raschdorf der Absolventin und den Absolventen der diesjährigen Forstwirt-Prüfung seine Glückwünsche zur bestandenen Prüfung und wünschte allzeit unfallfreies Arbeiten.



Forstwirtschaft hat Zukunft
Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, freute sich mit den Absolventen und gratulierte zum Erfolg. „Das Lernen hat aber kein Ende. Es ist vielmehr eine Daueraufgabe, der sich heute in einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit niemand entziehen kann.“ Schindler machte ihnen außerdem Mut für ihren Start ins Berufsleben: „Forstwirtschaft hat Zukunft. Die Menschen entwickeln zunehmend ein Bewusstsein für die Qualität der Produkte, die von der heimischen Forstwirtschaft angeboten werden.“ Zum Abschluss bedankte sich stellvertretend für alle Prüfungsteilnehmer Matthieu Treffer aus dem Forstamt Westrich bei allen an der Ausbildung beteiligten, den Betrieben, dem Forstlichen Bildungszentrum und auch der Berufsbildenden Schule in Bad Kreuznach und wünschte seiner neuen Kollegin und den Kollegen viel Erfolg und viel Freude im Berufsleben und vor allem unfallfreies Arbeiten im Wald. (PM)


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