Dr. Enders: Lässt das Land die Feuerwehren bei der Ausbildung im Stich?
Das Land lässt die Feuerwehrleute, was die Ausbildung angeht im Stich, das ist das Ergebnis der Antwort des zuständigen Innenministers Roger Lewentz auf die Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders an die Landesregierung. Dazu schickte der Abgeordnete eine Pressemitteilung.
Flammersfeld. Anlass der Kleinen Anfrage war die Diskussion in den Wehren der Verbandsgemeinde Flammersfeld wegen fehlender Ausbildungsmöglichkeiten auf Landesebene. “Das ist alles ja noch viel schlimmer, als ich befürchtet habe”, so Dr. Enders, nachdem er die Antwort die Ministers geprüft hat.
Das Land erklärt unter anderem selbst in seiner Stellungnahme, dass in den letzten Jahren erfahrene Feuerwehrbeamte des Lehrkörpers wegen schlechter Aufstiegsmöglichkeiten die Landesfeuerwehrschule verlassen hätten und dies zu einer erheblichen Verringerung des Lehrgangsangebots geführt habe. Zwar seien neue Beamte eingestellt worden, aber die Landesfeuerwehrschule sei bisher nicht in der Lage gewesen, ”die Bedarfe der kommunalen Aufgabenträger abzudecken”, so das Land. Erst für das Jahr 2019 bestehe wieder die Hoffnung, dass sich in diesen bisherigen Engpass-Lehrgängen die Deckungsgrade spürbar erhöhen und die Lage sich erheblich entspannen würde und bis 2021 sei die Unterdeckung bereinigt.
Besonders erschreckend ist die Antwort im Hinblick auf die Ausbildung bezüglich der Führungskompetenzen, denn bei den Zugführern werden seit 2013 in keinem Jahr mehr als 50 Prozent der angeforderten Ausbildungsplätze angeboten, bei den Gruppenführer- und Verbandsführer-Seminaren ist die Situation zwar leicht besser aber generell unbefriedigend, ergibt sich aus der Antwort der Landesregierung.
"Das ist ein Schlag gegen die Motivation der nach Ausbildung suchenden Nachwuchskräfte, die ihre Aufgaben ernst nehmen wollen. Das Land stellt eine Ehrenamtsbroschüre nach der anderen her, aber dort, wo das Ehrenamt konkrete Hilfe für ihre Aufgaben braucht, lässt das Land die Aktiven im Stich. Ich halte das für unverantwortlich, denn gerade die Feuerwehrleute brauchen nicht wortreiche Reden sondern konkrete Unterstützung in Ausrüstung und Ausbildung für ihre sehr verantwortungsvolle Aufgaben. Das sind wir den ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden schuldig", schreibt Enders in seiner Stellungnahme.
Auch der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V. schlägt Alarm und kritisiert, dass an der Feuerwehrschule zu wenig Lehrer beschäftigt sind und deshalb nur die Hälfte aller notwendigen Führungslehrgänge abgehalten werden kann. (PM)
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