Werbung

Nachricht vom 30.07.2018    

Jahrhundert-Mondfinsternis über Wissen-Köttigen

Einige Dutzend Menschen hatten sich am Abend des 27. Juli in Wissen auf der Köttinger Höhe eingefunden, um die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts mitzuerleben. Der Mond bewegte sich genau durch die Mitte des Kernschattens der Erde und versprach deshalb die mit ca. einer Stunde und 45 Minuten längstmögliche totale Mondfinsternis. Spezialgerät stand bereit.

Die Animation zeigt den Verlauf der totalen Mondfinsternis am Samstag, 27. Juli 2018 über Wissen-Köttingen. (alle Fotos: Peter Stinner)

Wissen. Mit großem Gerät sollte der rot leuchtende total verfinsterte Mond fotografiert werden, ein Spiegelteleskop und ein Großfeldstecher standen zur visuellen Beobachtung des angekündigten „Blutmonds“ bereit. Der Beobachtungsplatz war in Wissen-Köttingen am Hochbehälter nahe der Kreuzung Böhmerstraße – Im Alten Garten. Während des Himmels-Spektakels zog der Mond seine Bahn von Osten nach Westen (im Bild von links nach rechts) über den Köttinger Steimel. Ganz links sieht man die Position und den Anblick des bereits total verfinsterten Mondes beim Erscheinen hinter einer Wolkenbank gegen 22.30 Uhr. Um 23.15 Uhr begann der Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde (viertes und fünftes Mondbild von links), um 0.50 Uhr erschien er wieder als gewöhnlicher Vollmond (ganz rechts). Etwa in der Bildmitte findet man zwischen Mond und Horizont den Mars.

Bei einer Mondfinsternis geht der Mond durch en Schatten, den die Erde im Weltraum wirft. Er sollte also eigentlich stockdunkel und damit für uns unsichtbar sein. Durch Lichtbrechung in der Erdatmosphäre gelangt aber ein Teil des Sonnenlichts sozusagen „um die Ecke“ doch noch zum Mond und lässt ihn rötlich leuchten.

Schon kurz nach Sonnenuntergang war Jupiter mit seinen vier von Galilei entdeckten Monden zu bewundern. Für einige Gäste bot sich zum allerersten Mal die Gelegenheit, ihn durch ein Teleskop zu schauen.



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Die Stimmung trübte sich, als zur vorausberechneten Mondaufgangszeit gegen 21.20 Uhr viele Augenpaare im Südwesten am Horizont nur eine dichte Wolkenbank ausmachen konnten. Nach mehr als einer Stunde gespannten Wartens auf den Mond zog dann die vom Sonnenlicht angestrahlte Internationale Raumstation ISS perfekt sichtbar ihre Bahn über den nächtlichen Himmel.

Gleichzeitig kam Begeisterung auf, als der Mond plötzlich schemenhaft hinter den Wolken erschien. Und nachdem auch die letzten Betrachter die blassrötliche Scheibe in den Wolken ausgemacht hatten, war das der Beginn eines faszinierenden Spektakels. Der Himmel wurde dunkler, die Wolken fielen zusammen, und der rote „Blutmond“, der total verfinsterte Mond zur Mitte der totalen Finsternis wurde immer besser sichtbar. Das Sternenmeer der Milchstraße über ihren Köpfen versetzte die Zuschauer in Entzücken.

Der helle, rot leuchtende Mars hatte sich mittlerweile dazugesellt. Sternbilder wurden ausgemacht, mehrere Sternschnuppen bereicherten das Glücksgefühl der mittlerweile euphorischen Schaulustigen.

Ein letztes Highlight war der Moment, als mit dem ersten direkten Strahl der Sonne der Mond begann, wieder aus dem Erdschatten herauszutreten. Der östliche Mondrand blitzte kurzzeitig auf wie ein Diamant. (Text und Fotos: Peter Stinner)


Lokales: Wissen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Bildung im AK-Land: Fünf Realschulen plus wollen Herausforderungen gut meistern

Es ist keine neue Erkenntnis: Die Gesellschaft verändert sich rasend schnell, logische Konsequenz: Auch ...

Aktualisiert: Kienle tot – Händler aus Mülheim-Kärlich deckte Skandal auf

Die aktuelle Episode des Podcasts „Verbrechen von nebenan“ rückt einen der spektakulärsten Oldtimer-Skandale ...

Frühjahrskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen verspricht musikalische Highlights

Am 13. April lädt die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen zum Großen Frühjahrskonzert im Kulturwerk Wissen ...

Anreize für Kinderärzte im Westerwald: Altenkirchen lockt mit attraktiven Angeboten

Die kinderärztliche Versorgung in Altenkirchen und Umgebung soll gestärkt werden. Dazu arbeiten die Kassenärztliche ...

Erneut Weltkriegsbombe an der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz entdeckt

Bei Bauarbeiten an der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz wurde erneut eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ...

Hepatitis-A-Fall in Kita Glockenspitze in Altenkirchen festgestellt

In der Kindertagesstätte Glockenspitze in Altenkirchen wurde ein Fall von Hepatitis A bekannt. Die Kreisverwaltung ...

Weitere Artikel


Bahnübergang Michelbach wird vorerst mit einer Schranke gesichert

Am Bahnübergang in Michelbach gab es in jüngster Vergangenheit zwei Unfälle. Nun wurde die Eisenbahnkreuzung ...

Siegperle tauchte in „schaurig-schöne“ Höhlenwelt ein

Die Wanderfeunde Siegperle aus Kirchen waren wieder unterwegs. Münster- und Sauerland waren diesmal die ...

JSG Wisserland: B-Jugend fit für den Rheinlandliga-Start

Neue Saison, neue Herausforderungen: Nach der Meisterschaft in der Bezirksliga Ost in der Vorsaison startet ...

40 Jahre Bazar der katholischen Jugend Elkhausen/Katzwinkel

Der Bazar in Elkhausen am Pfarrheim wurde in 40 Jahren zu einer besonderen Veranstaltung mit Strahlkraft ...

Wir präsentieren Musik für den perfekten Sommerabend

Berührender Folk-Pop sowie ein „Poet und Prolet“ – kommenden Donnerstag, den 2. August, präsentieren ...

Infos der Wirtschaftsförderung des Kreises für Unternehmen zur DSGVO

Im Mai ist die Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, in Kraft getreten. Die Umsetzung dieser gesetzlichen ...

Werbung