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Nachricht vom 30.10.2009    

Solarpark in Etzbach offiziell eingeweiht

Die Solarstromanlage auf den Dächern im Industriepark Etzbach gehört mit zu den größten in Rheinland-Pfalz und wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht. Für rund 3 Millionen Euro baute die Hamburger Colexon AG die 25.000 Quadratmeter große Solarstromanlage, die 700.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr produziert. Zur Einweihung kam Staatssekretärin Jacqueline Kraege aus dem Umweltministerium nach Etzbach.

Etzbach. "Das ist ein guter Tag für Etzbach, auch ohne strahlenden Sonnenschein", sagte die rheinland-pfälzische Staatssekretärin im Umweltministerium, Jacqueline Kraege, bei der offiziellen Einweihung des Solarparks im Industriepark. In der einzigen nicht vermieteten Halle im Industriepark (IPS) Etzbach fand die Einweihungsfeier statt, zu der die Geschäftsführung des IPS eingeladen hatte. Die 735 Kilowatt-Peak (KwP) Solarstromanlage auf den Dächern gehört mit zu den größten Anlagen in Rheinland-Pfalz. Da war sich die Staatsekretärin sicher und sie lobte das vorbildliche Engagement der Etzbacher. In ihrer Ansprache würdigte sie die Leistungen und die richtungsweisenden Investitionen in die erneuerbare Energie.
"Es sollte kein Dach mehr ohne Fotovoltaikanlage gebaut werden", wünschte Kraege mit Blick auf die Umweltfreundlichkeit der Anlagen. In Rheinland-Pfalz setze man auf den Mix der erneuerbaren Energien, Solar, Biomasse, Windkraft und Geothermie sowie die Kräft-Wärme-Kopplung als zukunftsfähige Alternativen. "Wir sind froh, solche Investoren zu finden, diese Größenordnung (25.000 Quadratmeter) wie hier in Etzbach sind eher selten", sagte Kraege. "Es müssten noch mehr Betriebe und Industriegebiete geben, die ihre Dachflächen zur Stromerzeugung bereitstellen, sie sind gerade zu ideal für solche Anlagen", meinte Kraege. Es sei auch eine Zusatzeinnahme für die Ortsgemeinde die dafür keinen Finger rühren müsse.
IPS-Geschäftsführer Edgar Peters begrüßte die Gäste zur Einweihungsfeier, sein herzliches Willkommen galt der Staatsekretärin, dem Geschäftsführer der Colexon AG, Thorsten Preuschgas, die Vertreter des Landrates von der Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft des Kreises, Berno Neuhoff und Oliver Schrei, MdL Thorsten Wehner, den Vertretern des RWE, dem Ortsbürgermeister, Beigeordneten und Aufsichtsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Stuhlmann und IPS-Gründervater Erhard Schreiner. Im Gruß an die Gäste hatte Peters an die Entstehungsgeschichte des IPS erinnert. Sein Dank galt den Firmenvertretern für den besonders fairen Umgang und die hervorragende Zusammenarbeit.
Die Colexon AG investierte 3 Millionen Euro auf den Etzbacher Dächern, es sind 10.151 First-Solar-Dünnschichtmodule verbaut worden. Sie produzieren rund 700.00 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom im Jahr, die CO2-Einsparung liegt bei rund 620 Tonnen pro Jahr. Mit der in Etzbach erzeugten Solarstrommenge könnten etwa 140 4-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.
Preuschgas ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Anlage nicht nur für die Ortsgemeinde ein, die die Pachteinnahmen in den kommenden 20 Jahren sicher hat. Die Colexon AG ist Bauherr und Investor in Etzbach gewesen, dies sei ein Novum in der Firmengeschichte. Die Firma habe sich auf Dachflächen spezialisiert, da es zu wenig große Freiflächen gebe. "Mit erneuerbaren Energien sind wir in Deutschland noch zu langsam, wir verdienen damit Geld, klar, aber wir haben auch Verantwortung für die folgenden Generationen", sagte Preuschgas. Nicht nur die fossilen Energieträger sind endlich, auch Plutonium steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, führte er aus. Die Colexon AG mit Sitz in Hamburg habe sich zu einem globalen Unternehmen entwickelt, man baue Anlagen weltweit. "Wir brauchen noch mehr Dächer, auch im nördlichen Rheinland-Pfalz", sagte Preuschgas.
Mit Musik, Getränken und einem köstlichen Imbiss wurde die Feierstunde abgerundet, es blieb Raum für Gespräche und ein besseres Kennenlernen mit den Firmenvertretern aus Hamburg. (hw)
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Hoch über den Dächern des IPS im Steiger schaute sich Staatssekreärin Jacqueline Kraege mit Geschäftsführer Edgar Peters, MdL Thorsten Wehner und Colexon-Geschäftsführer Thorsten Preuschgas (von links) die riesige Solarstromanlage an. Fotos: Helga Wienand


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