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Nachricht vom 31.07.2018    

Sommerspitze erreicht den heimischen Arbeitsmarkt

In den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen waren im Juli insgesamt 7.939 Menschen ohne Job gemeldet – 222 mehr als im Vormonat. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit hervor. Damit steigt die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 4,7 Prozent. Dabei handelt es sich nach Angaben der Bundesagentur um den saisonal üblichen Anstieg im Sommer.

Neuwied/Altenkirchen. Die zweite Jahreshälfte beginnt, wie saisonal üblich, mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. In absoluten Zahlen bedeutet das: In den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen sind insgesamt 7.939 Menschen ohne Job gemeldet – 222 mehr als im Vormonat. Damit steigt die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 4,7 Prozent. Diese Entwicklung bildet sich fast ausschließlich im SGB III-Bereich ab, der von der Agentur für Arbeit betreut wird. 194 Menschen kamen in diesem Rechtskreis hinzu. Bei den Kunden des Jobcenters stieg die Zahl lediglich um 28. Gegenüber dem Vorjahr bleibt es aber weiterhin bei einer deutlichen Verbesserung. Im Juli 2017 wurden 800 Arbeitslose mehr gezählt als aktuell. Damit liegt sie 0,3 Prozentpunkte unter der des Vorjahres.

Saisonal üblicher Anstieg
„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist zu diesem Zeitpunkt keineswegs überraschend und zeigt sich seit Jahren immer wieder in der Statistik. Die Erklärung liegt auf der Hand, wenn man sich die Zahlen genauer betrachtet“, sagt Ralf Giel, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Neuwied. „Im Juli sind allein 144 Arbeitslose bei den 15- bis 25-Jährigen im Vergleich zum Vormonat hinzugekommen. Das liegt daran, dass viele junge Menschen ihre Ausbildung beendet haben und nicht übernommen wurden. Die Arbeitslosenquote der Generation U 25 ist innerhalb eines Monats um 0,7 auf 4,6 Prozent gestiegen.“ Ralf Giel ist jedoch zuversichtlich, dass sich diese Zahlen bald rückläufig entwickeln: „Eine abgeschlossene Ausbildung ist eine gute Voraussetzung, innerhalb kurzer Zeit aus der Arbeitslosigkeit zu gelangen.“ Auch Werks- und Betriebsferien während der Sommermonate, das Aussetzen von Neueinstellungen und befristete Verträge, die zum 30. Juni ausgelaufen sind, begünstigen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des dritten Quartals.

Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. auch die Menschen ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Neuwied auf eine Quote von 6,6 Prozent und liegt 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. Vor einem Monat waren es 6,5 Prozent.



Mehr freie Stellen
Der Stellenmarkt entwickelt sich hingegen positiv. Im Juli meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice der Agentur wieder mehr Stellen- sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich. 893 Stellen - 200 mehr als im Juni und 98 mehr als im Vorjahresmonat - kamen im Juli hinzu. Derzeit können 3.443 Stellen besetzt werden, der Bestand ist damit um 456 Stellen höher als im Vorjahr.

Auch der Ausbildungsmarkt bietet noch Potenzial: 596 unbesetzte Ausbildungsstellen sind derzeit bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Im vergangenen Monat wurden noch 144 Stellen besetzt. 245 junge Menschen konnten seit Juni vermittelt werden: Die Zahl der unversorgten Bewerber liegt somit aktuell bei 429.

Zum Schluss noch ein Blick auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Neuwied umfasst. Im Kreis Altenkirchen werden aktuell 3.214 Menschen ohne Job gezählt, das sind 116 mehr als im Juni und 184 weniger als im Juli 2017. Die Quote stieg auch hier innerhalb eines Monats um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent und liegt 0,3 Punkte unter dem Vorjahreslevel. Im Kreis Neuwied sind 4.725 Männer und Frauen arbeitslos – 106 mehr als vor einem Monat, jedoch 616 weniger als vor einem Jahr. Hier kletterte die Quote im Juli um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Mit nun 4,8 Prozent ist sie um satte 0,7 Punkte niedriger als im Juli 2017. (PM)



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