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Nachricht vom 03.08.2018    

Seltene Würdigung: Josef Brendebach ist der vierte Wissener „Kulturwerker“

Es ist eine Auszeichnung, die der Förderverein des Wissener Kulturwerks bislang nur selten und mit Bedacht verliehen hat: „Kulturwerker“ wird, wer sich in besonderer Weise um den Förderverein und die Arbeit für das Kulturwerk im ehemaligen Walzwerksareal an der Sieg verdient gemacht hat. Der Vereinsvorstand hat in diesem Sommer den Preis an Dr. Josef Brendebach verliehen.

Der Vorstand des Fördervereins Kulturwerk Wissen verleiht Dr. Josef Brendebach die vom Bildhauer Arnold Morkramer geschaffene Skulptur „Kulturwerker“: (von links) Schatzmeister Detlef Vollborth, Nicolaus Graf Hatzfeldt (stv. Vorsitzender), Dr. Josef Brendebach, Marc Nilius (Schriftführer), Berno Neuhoff (Vorsitzender), Bürgermeister Michael Wagener und Dr. Andreas Brucherseifer-Escher (stv. Vorsitzender). (Foto: Verein)

Wissen. Er ist ein „Kulturwerker“ der ersten Stunde. Jetzt trägt er diesen Ehrentitel ganz offiziell: Dr. Josef Brendebach erhielt vom Vorstand des Fördervereins des Wissener Kulturwerks den Preis „Kulturwerker“ für seine besonderen Verdienste zugunsten eben dieses Fördervereins, dessen Gründungsvorstand er 2002 angehörte. Die vom Bildhauer Arnold Morkramer geschaffene Skulptur mit einem kleinen Stahl-Coil auf einem Basaltsockel erinnert an die Zeiten des ehemaligen Walz- bzw. Weißblechwerk in Wissen und ist eine Rarität, die nur an Zeitgenossen verliehen wird, die sich um die Kulturarbeit im Kulturwerk oder für die Wissener Eigenart besonders verdient gemacht haben. Nach Ulrich Brucherseifer, Burkhard und Rosi Quast sowie Klaus Schumacher ist Josef Brendebach damit der vierte Preisträger. Sichtlich bewegt und erfreut nahm der ehemalige und beliebte Wissener Landarzt, der mittlerweile in Frankreich lebt, die Auszeichnung aus den Händen des Fördervereins-Vorsitzenden Berno Neuhoff entgegen.

Verein sammelte bereits 120.000 Euro
2002 wurde der Förderverein für das Kulturwerk gegründet. „Blechen Sie mit!“ heißt es seitdem. Anliegen sind die Schaffung und der Erhalt der Halle Kulturwerk. 2009 wurde der Traum mit der Eröffnung Wirklichkeit. 120.000 Euro konnten durch den Verein über die Jahre für die Halle beigesteuert werden. Viele Kunst- und Kulturprojekte wie die Nachtschicht, die Werktage oder die Aufarbeitung der Geschichte des Walzwerks würde es ohne das finanzielle Engagement der Mitglieder im Förderverein nicht geben. Neben den Aktiven der Wissener Eigenart ist der Verein die zweite wichtige Säule für die Kulturarbeit im Kulturwerk.

Der „Kulturwerker“ war auch Walzwerker
Josef Brendebach war von Anfang an dabei. In der Zeit von 2002 bis 2009 hatte der Förderverein mit ehrenamtlichem Engagement, Herzblut und viel Sachverstand sich Hallen im Ruhrgebiet angeschaut und ein Konzept für die Multifunktionshalle Kulturwerk Wissen entworfen, das dann später umgesetzt wurde. Josef Brendebach, ursprünglich gelernter Hütten- und Walzwerksingenieur, hatte noch im Walzwerk gearbeitet. Er hatte sich seinerzeit bereits für den Erhalt der ehemaligen Germania-Brauerei als Kulturzentrum eingesetzt. Es kam anders. Als die Idee für das Kulturwerk entstand, fuhr er mit vielen anderen aus Wissen mit ins Ruhrgebiet, schaute sich Hallen und Konzepte an und unterstützte die Pläne aktiv durch seine Mitarbeit im Vorstand, dem er bis 2012 angehörte. Als das Projekt 2007 durch politische Widerstände in Wissen zu scheitern drohte, moderierte er beherzt eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins im heutigen Kulturwerk, das damals noch eine Brache war und fast zu einer Lagerhalle umgebaut worden wäre.



Kunstsammlung für den Förderverein
Im letzten Jahr spendete Brendebach dem Förderverein einen größeren Betrag als Erlös einer Ausstellung seiner gesammelten Kunstwerke im Alten Zollhaus. Für die Zukunft soll der Förderverein weitere Kunstwerke erhalten. Hierzu einigte man sich im Vorstand auf die Eckpunkte einer vertraglichen Vereinbarung. Dazu soll ein Werksverzeichnis erstellt werden und wichtige Plakate seiner ehemaligen Galerie in Wissen aus den 70iger Jahren sollen einen besonderen Platz erhalten. Brendebach musste dem Vorstand des Fördervereins versprechen, daran aktiv mitzuarbeiten. Der Förderverein hat bereits das Archiv Passerah mit seltenen Schwarz-weiß-Aufnahmen und Bildern der Stadt Wissen übernommen. Daher freut sich der Förderverein über neue Mitglieder. Der Monatsbeitrag beträgt 2,50 Euro, einmal im Jahr erhalten Mitglieder eine Karte für die Nachtschicht oder die Werktage. Daran will man auch künftig festhalten.

Mitgliedsanträge für den Förderverein erhält man beim Vorsitzenden des Fördervereins, Berno Neuhoff, oder Geschäftsführer Michael Stahl sowie online unter www.kulturwerk-wissen.de. (PM)


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