Kulturpreis Westerwald geht an die Montabaurer Lauschvisite
Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor erhält in diesem Jahr die Lauschvisite um Eva Zöllner den Kulturpreis Westerwald der sieben Westerwälder Lions- und Rotary-Clubs. Eva Zöllner ist weltweit als Spezialistin für Neue Musik in der Welt unterwegs, um das Akkordeon in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen zu erkunden. Die Lauschvisite ist eine neue Konzertreihe für zeitgenössische Musik in Montabaur im Westerwald. Von neu komponierter Kammermusik für extravagante Besetzungen über freie Improvisationen bis hin zu Sprachexperimenten, Jazzanklängen und interdisziplinären Verknüpfungen werden verschiedenste Ansätze aktuellen Musikschaffens präsentiert.
Montabaur/Westerwaldkreis. Vor fünf Jahren riefen die sieben Service-Clubs im Westerwald – die Lions Clubs Altenkirchen-Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Bad Marienberg, Montabaur-Hachenburg, Montabaur Mons-Tabor und Westerwald sowie die beiden Rotary Clubs Montabaur und Westerwald – den Kulturpreis Westerwald ins Leben. Seither wird er alle zwei Jahre ausgelobt und ist mit 3000 Euro dotiert.
Jury machte es sich nicht leicht
Die hochkarätige Jury unter anderem mit Hachenburgs Kulturreferentin Beate Macht und Professor Dr. Jürgen Hardeck, dem Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz, sowie je einem Mitglied der beteiligten Clubs ist nach reiflicher Überlegung und intensiven Diskussionen zu einem Ergebnis gekommen: Der diesjährige Preisträger ist die „Lauschvisite“. Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor erhält in diesem Jahr Eva Zöllner als Initiatorin der Lauschvisite den Kulturpreis. Unterstützt wird sie von ihrem Partner Stefan Kohmann, Musiker und Lehrer am Landesmusikgymnasium Montabaur. Er spielt alle Arten von Schlagwerken mit reichlich Kreativität, Vielseitigkeit und Humor.
Eva Zöllner ist weltweit als Spezialistin für Neue Musik in der Welt unterwegs, um das Akkordeon in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen zu erkunden. Sie wuchs im Westerwald auf, studierte in Dänemark klassisches Akkordeon und lebt seit 2017 wieder im schönen Westerwälder Mittelgebirge.
„Ganz viele Facetten“
Die Lauschvisite ist eine neue Konzertreihe für zeitgenössische Musik in Montabaur im Westerwald. Von neu komponierter Kammermusik für extravagante Besetzungen über freie Improvisationen bis hin zu Sprachexperimenten, Jazzanklängen und interdisziplinären Verknüpfungen werden verschiedenste Ansätze aktuellen Musikschaffens präsentiert. Das Publikum darf gespannt sein auf neue Impulse und musikalische Kuriositäten an einem Ort, an dem man diese nicht unbedingt erwartet. Im atmosphärischen Gewölbekeller in der alten Stadtmauer werden seit Sommer 2017 einmal im Quartal ganz besondere Künstler präsentiert: Die Lauschvisite lädt Klangexperimentierer und Protagonisten der internationalen Szene für zeitgenössische Musik ein, in Montabaur Station zu machen und ihr Können zu präsentieren.
„Ich habe lange in der Welt gewohnt und beschäftige mich mit zeitgenössischer Musik als einem Ausdrucksmittel in der heutigen Welt. Ich sehe darin großes Potenzial, auch für das Publikum, man kann Grenzen ausloten als Interpret und mit dem Instrument, experimentieren und neue Wege gehen. Es gibt viel zu entdecken. Abseits der ausgetretenen Pfade. Ganz viele Facetten“, sagt Eva Zöllner. Die vielen interessanten Künstler, die sie bei ihren Reisen und Projekten kennen lernt, möchte sie dem Publikum ihrer Heimat nicht vorenthalten und hat deshalb mit Hilfe vieler Mitstreiter vor Ort, allen voran den „Kultur im Keller Club“, die Lauschvisite gegründet. Die beiden Künstler freuten sich sehr über diesen für sie unverhofften, aber wohl verdienten Preis und dankten den stellvertretend anwesenden Vertretern der Rotary - und Lions Clubs mit ausgefallenen Kostproben ihres Könnens auf dem Akkordeon und dem elektrifizierten Pinienzapfen.
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Auszeichnung für Altenkirchener Felsenkeller
In diesem Jahr gibt es noch eine weitere Auszeichnung. Das Haus Felsenkeller e.V. aus Altenkirchen hatte zum dritten Mal in Folge den ersten Platz nur um einen Punkt verfehlt und erhielt dafür als Anerkennung seiner herausragenden Kulturarbeit eine Anerkennung in Höhe von 1.000 Euro. Seit nunmehr 33 Jahren lebt Helmut Nöllgen mit viel Herzblut und Engagement Kulturarbeit. „Für Kultur und Visionen muss man fliegen lernen“, erklärt er. „Nachhaltig denken und arbeiten, auch schon mal dicke Bretter bohren.“ „Bleiben Sie weiterhin so hartnäckig im positiven Sinne“, empfahlen Dr. Ulrike Fuchs (Lions Club Bad Marienberg) und Werner Schmitt (Lions Club Westerwald) von den Service-Clubs.
Preisverleihung und Podiumsdiskussion
Die offizielle Vergabe wird am 11. September in der Stadthalle Montabaur im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Westerwälder Service-Clubs erfolgen. Beginn ist um 18Uhr. Renommierte Akteure aus der Wissenschaft, Theologie, Politik und Wirtschaft diskutieren dann unter der Moderation von Journalist Hans-Ulrich Stelter das Thema „Ökonomie und Ethik – Ist in der Wirtschaft alles erlaubt?“ Mit dabei sind unter anderem Wirtschaftsminister Volker Wissing, DZ-Bank-Vorstand Wolfgang Kirsch und IHK-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing.
Karten für die Veranstaltung gibt es bei Intersport Hammer, Altenkirchen, Hähnelsche Buchhandlung, Hachenburg, Buchhandlung Millé, Bad Marienberg, Buchhandlung Logo, Westerburg, Buchhandlung Reuffel, Montabaur, Stadthalle Montabaur, Buchhandlung Mankelmuth, Betzdorf und bei den Mitgliedern der Westerwälder Service-Clubs. (PM)
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