Siegtalbad in Wissen: Förderverein setzt auf mehr Familienfreundlichkeit
Der Förderverein für das Wissener Siegtalbad hat seine Arbeit aufgenommen. Dazu gehörte eine Begehung der Freibadanlage und eine Bestandsaufnahme von Positivem und Negativem. Ein großes Plus: das 50-Meter-Becken für den Sportbetrieb, das in der Region Vergleichbares sucht. Eine Außenrutsche wäre hier wünschenswert nach Ansicht des Vereins. Und: Familienfreundlichere Angebote und Einrichtungen sind gefragt.
Wissen. Mit einer Begehung der Freibadanlage in Wissen begann der junge Förderverein Siegtalbad e. V., der inzwischen als gemeinnützig anerkannt wurde, seine Sacharbeit. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Dirk Baier konnte bei der Besichtigung nicht nur das Vorstandsteam des Fördervereins, sondern auch den Vorstand des Schwimmvereins Neptun, Andreas Becher, begrüßen.
Besucherzahl im Vergleich zu 2017 verdoppelt
Leider hält die Anlage des Bades laut Pressemitteilung des Fördervereins in ihrem Angebot nicht das, was die Umkleidezone, die sich in einem Top-Zustand befindet, an positiven Erwartungen bei den Besuchern hervorruft. In der Region einzigartig, darüber waren sich alle Teilnehmer der Begehung einig, ist die 50-Meter-Bahn des Schwimmbeckens. Hier wird vor allem den Sportschwimmern etwas geboten. Die Größe des Beckens ist aber wegen der enormen Wassermenge von 2.500 Kubikmetern gleichzeitig ein Problem, zumal das Schwimmbecken wegen des bereits vor Jahren abgerissenen Zehn-Meter-Sprungturms nun zu tief angelegt ist und dadurch zu viel Wasser fasst, das umgewälzt und erwärmt werden muss.
In diesem Sommer ist allerdings die von vielen Besuchern als zu kalt beanstandete Wassertemperatur im Schwimmbecken kein Problem. Dazu Dirk Baier: „Wir haben mehr als 23 Grad. Und die Zahl der Besucher hat sich im Vergleich zu 2017 mehr als verdoppelt.“ Dennoch ist die Gewährleistung einer in der Saison gleichmäßigen Wassertemperatur eine Herausforderung, bei welcher der Förderverein Handlungsbedarf sieht. Ansonsten bedarf der Schwimmbereich nach Ansicht aller Teilnehmer der Begehung nur noch einer Ergänzung um eine Rutsche, um das Angebot für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Eine weitere Steigerung der Besucherzahl hält man beim Förderverein bei entsprechender Erhöhung der Attraktivität für erreichbar.
Zu wenig geeignete Spielmöglichkeiten
Was dem Bad am meisten fehlt und was am häufigsten beanstandet wird, ist die Familienfreundlichkeit. Zwar gibt es ein großes attraktives Planschbecken, aber das ist ungeschützt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Hier müsse, forderte das Vorstandsmitglied des Fördervereins Kerstin Breidenbach, unbedingt ein Sonnensegel gespannt werden, damit die Kleinkinder besser vor der Sonne geschützt werden können. Aber auch die Spielmöglichkeiten sind nur sehr begrenzt. Es sind kaum Spielgeräte vorhanden und das Schaukelgerüst darf aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden. Der gesamte Aufenthaltsbereich rund um das Planschbecken muss nach Einschätzung der Schwimmbadförderer neu gestaltet werden. Dazu Vereinsvorstand Friedrich Hagemann: „Die Gestaltung des Aufenthaltsbereichs ist eine der wichtigsten Maßnahmen. Der Handlungsbedarf ist hier so umfassend, dass zur Planung ein Profi ranmuss.“ Alle waren sich einig, dass das Bad familienfreundlicher gestaltet werden kann und muss.
Die beiden Schwimmmeister Ralf Haas und Ingo Korte freuten sich über die Initiative des Vereins und machten darauf aufmerksam, dass 2019 das zehnjährige Jubiläum des Umbaus der Bäderanlage gefeiert werden kann. „Da wollen wir ein Wettschwimmen für die breite Öffentlichkeit veranstalten“, stellte Schwimmmeister Ralf Haas in Aussicht. „Wenn das läuft, dann simmer dabei“, erwiderten die Schwimmfreunde von Neptun und dem Förderverein. (PM)
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