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SSG siegt mit "fünfeinhalb" Spielerinnen
Obwohl durch Verletzungen und Krankheit gebeutelt, ließen sich die Etzbacher Oberliga-Volleyballdamen beim Spitzenspiel in Landau nicht aus der Ruhe bringen. Sie siegten souverän in drei Sätzen.
Hamm/Landau. Es scheint wirklich passieren zu können, was will, die erste Volleyball-Damenmannschaft der SSG Etzbach lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Nur acht Spielerinnen hatte die SSG zu den drittplatzierten Landauern mitnehmen können, doch schon auf der Hinreise fiel Sarah Gerhards aufgrund von Magenproblemen aus. Von den verbliebenen sieben Spielerinnen zerrte sich Katja Schmitz beim Einschlagen den Rücken, so dass sie sich kaum noch bewegen konnte. Trainer Hartmut Schäbitz musste so die stark erkältete Jennifer Bender aufs Feld schicken und hatte keine Alternative mehr auf der Bank. Doch es passierte das Unglaubliche. Mit 25:14, 25:21 und 25:15 holten sich die Etzbacherinnen den Sieg im Spitzenspiel in nur drei Sätzen. Vor allem mit ihren starken Aufschlägen brachten sie Landau zur Verzweiflung, da die Gastgeber, denen die erste Zuspielerin fehlte, kaum dazu kamen Angriffe aufzubauen. Die SSG dagegen brillierte in ihrer Abwehr und setzte Landau mit ihren "fünfeinhalb" Leuten schachmatt. "Vielleicht war das wirklich so etwas wie eine Trotzreaktion", mutmaßte Schäbitz, "ich hatte bis zuletzt Angst, dass das Spiel noch kippt. Aber Landau wollte unbedingt gewinnen und hat daher völlig verkrampft." Etzbach bleibt somit weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze der Oberliga. Am kommenden Samstag um 20 Uhr kommt es gegen Holz in der Großsporthalle Hamm zu einem weiteren Spitzenspiel. Die Holzerinnen sind momentan die direkten Verfolger der SSG und haben sich bisher nur Bretzenheim geschlagen geben müssen.