Kegelclub „Auf die Damen“: Die Nordseeküste war das Ziel
Norddeich war das Ziel des Wissener Kegelclubs „Auf die Damen“ am ersten September-Wochenende. Seit über 45 Jahren ist der Kegelclub unterwegs. Die Besonderheit bei den jährlichen Ausflügen: Erst mit Reisebeginn lüften die jeweiligen Organisatoren das Geheimnis um das Reiseziel. Die gebuchte Unterkunft in Norddeich machte einen guten Eindruck und war zentral gelegen. Besonders angenehm überraschten weitere Einrichtungen im Hotel „Simone“, die „Ostfriesische Cafe- und Teestube“ mit Tee- und Kaffeespezialitäten sowie immer frischen Kuchen und Torten. Im traditionellen Restaurant „Anker-Stuben“, direkt neben dem Hotel, mit Fischbüfett, Fischplatten oder gut bürgerlicher Küche, blieb kein Essenswunsch unerfüllt.
Wissen. Kegeltouren des Kegelclubs „Auf die Damen“, eine Gemeinschaft mit elf gestandenen Männern aus Wissen und mehr als 45-jähriger Tradition, sind Jahr für Jahr von besonderem Reiz. Die Freundschaft der Kegelbrüder wird bei den regelmäßigen Kegelabenden mit sportlichem und gesellschaftlichem Hintergrund ausgiebig gepflegt. Mit besonderer Freude und Spannung wird das erste September-Wochenende jeden Jahres erwartet. Erst unterwegs lüftet sich das Geheimnis des von zwei Kegelbrüdern lange vorbereiteten Zieles und das Programm der Kegeltour. Regelmäßig gibt es dann ein Aufstöhnen, denn die mitgenommenen Koffer sind schwer und beinhalten Kleidung für jedes Wetter und für jedes Ziel, ob in den Bergen, am Meer, für Schiffsreisen oder Städtereisen.
Die viertägige Kegeltour führte in diesem Jahr nach Norddeich, einem Nordseeheilbad, unmittelbar gelegen an der Nordseeküste. Norddeich ist Stadtteil der ältesten Stadt Ostfrieslands, der Stadt Norden. Die Inseln Norderney und Juist sind Norddeich vorgelagert und von Norddeich Mole mit der Fähre in rund einer Stunde erreichbar. Der Ortskern von Norddeich ist vom Tourismus geprägt und sehr gepflegt. Das übrige Ortsgebiet liegt in der Marsch auf grünen Wiesen, sandigen Tonböden und wird landwirtschaftlich genutzt.
Weltnaturerbe Wattenmeer
Die gebuchte Unterkunft in Norddeich machte einen guten Eindruck und war zentral gelegen. Besonders angenehm überraschten weitere Einrichtungen im Hotel „Simone“, die „Ostfriesische Cafe- und Teestube“ mit Tee- und Kaffeespezialitäten sowie immer frischen Kuchen und Torten. Im traditionellen Restaurant „Anker-Stuben“, direkt neben dem Hotel, mit Fischbüfett, Fischplatten oder gut bürgerlicher Küche, blieb kein Essenswunsch unerfüllt. Nach dem ersten Abend in der Bierstube neben dem Restaurant hatten die Kegelbrüder die Stimmung und Musikauswahl in der Musikgastronomie „Schaluppe“ voll im Griff und sangen viele Titel mit. Fortan wurden bei sehr gutem Besuch jeden Abend für alle Kegelbrüder Plätze in diesem Etablissement an der Bar reserviert. Nach einem Spaziergang am Norddeicher Strand fanden die Freunde aus Wissen Einlass im „Haus des Gastes“. Von der Aussichtsplattform am Gebäude besteht die Möglichkeit, einen Blick über den Strand auf das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer zu werfen.
Ein Besuch der Insel Norderney stand auf dem weiteren Programm. Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang mit anschließendem Bummel durch das Zentrum von Norderney wurde zum Frühschoppen das gastronomische Angebot des Inselhotels „König“ genossen. Im Biergarten vor dem Hotel, unter einem riesengroßen Kastanienbaum, bei fröhlich ausgelassener Stimmung, verging die Zeit wie im Fluge, sodass die Fähre für die Rückfahrt gerade noch erreicht werden konnte.
Die Wanderung verlangte Kondition
Am nächsten Tag war eine stramme Wanderung über die Deichstraße nach Greetsiel geplant, einem 630 Jahre alten Fischerdorf mit wunderschönen Giebelhäusern im niederländischen Stil, zauberhaften kleinen Gässchen und Zwillingsmühlen am Ortsrand. Die Sonne meinte es unterwegs zu gut mit den Wanderern. Hätten sie doch die Fahrräder benutzt! Der Marsch wurde nach rund 15 Kilometer Teerstraße und mehr als drei Stunden brütender Hitze abgebrochen. Die letzten Kilometer im Taxi galten der Freude auf ein kühles Bier im „Hafenkieker“, einem urigen Bierlokal in Greetsiel. Dort wurde neben einem reichhaltigen Bierangebot eine Spezialität des Hauses empfohlen, die „Bohnensuppe“. Erst als diese auf dem Tisch serviert wurde, war die Überraschung perfekt. In großen Gläsern, gefüllt mit ostfriesichem Brandwein und Kantiszucker, befanden sich eine große Anzahl vorher in Rum eingelegter Rosinen – Geschmacksache. Die Überraschung rundete den anstrengenden Tag ab. Sie fügte sich ein in eine Reihe von Erfahrungen, die die Kegelbrüder auf ihren Kegeltouren immer wieder machen.
Am Abreisetag wurde die Jahrzehnte lang gelebte Freundschaft, und der harmonische Ablauf der Tour, hervorgehoben. Ein besonderer Dank galt dem Team Klaus Rödder und Bernd Obelode für die gute Organisation. Mit einem „Moin“ – bedeutet bekanntlich: „Einen schönen guten Tag allen miteinander“ –, dem typischen ostfriesischen Gruß, universell zu jeder Tageszeit zu verwenden, verabschiedeten sich die Kegelbrüder bei Ankunft in Wissen. (PM/Eberhard Rickert)
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