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Wie sich die Bürger vor Bomben schützten
Einen Eindruck von den Folgen der alliierten Bombenangriffe 1945 und die Schutzmaßnahmen dagegen erhielten die Zuhörer eines Vortrages von Kevin Klein, der sich in einer Facharbeit mit diesem Thema befasst hatte.
Altenkirchen. Eine umfassende Darstellung über die Schutzmöglichkeiten der Bürger im Raum Altenkirchen bei Bombenangriffen im 2. Weltkrieg gab jetzt Kevin Lenz, der dieses Thema im Rahmen einer Facharbeit behandelt hat. Die teils älteren Zuhörer konnten aus ihrer eigenen Erfahrung noch Ergänzungen vornehmen und zusätzliche Details liefern. Erinnert wurde aber auch daran, dass trotz vieler Schutzmaßnahmen doch viele Menschen durch die Bomben ums Leben kamen.
Lenz berichtete, dass die Luftabwehr durch die Flak wenig gebracht habe. Entlang vieler Wege und Straßen waren Gräben ausgehoben worden, in die man sich bei Angriffen legen konnte, um vor Splittern geschützt zu sein. Auch Keller wurden häufig als Zufluchtsort aufgesucht. Bei Volltreffern waren sie jedoch häufig kein wirksamer Schutz. So kamen viele Altenkirchener im ehemaligen Amtsgericht ums Leben, obwohl der Keller bis zu diesem Angriff als sicher galt. Genutzt wurden auch einige Stollen ehemaliger Bergwerke, die für die Bevölkerung Zufluchtsorte wurden.
Anhand von Bildern stellte Lenz einige dieser Stollen vor, die noch heute bestehen. Er regte bei einigen an, Schutzmaßnahmen zu treffen, damit nicht Kinder in die alten Bergwerke klettern können. Außerdem schlug er vor, an einigen Stollen Schilder anzubringen und auf ihre geschichtliche Bedeutung hinzuweisen.
Wie schlimm gerade die Kreisstadt von den Bomben der Alliierten zerstört wurde, zeigten einige Bilder, die nach dem Einmarsch der Amerikaner im März 1945 entstanden. Auch Luftaufnahmen verdeutlichten, dass in Altenkirchen die Verwüstungen besonders schlimm waren.