Helfen und Gewinnen: Lions stellen Adventskalender 2018 vor
Die adventlichen Vorboten sind schon seit einiger Zeit in den Supermärkten zu sehen. Allzu lange hin ist es eben gar nicht mehr bis zum ersten Advent. Die Lions-Clubs in der Region stellen dazu auch in diesem Jahr wieder ihren beliebten Adventskalender vor. Der ist nicht nur ein echter Hingucker: Die Käufer unterstützen damit soziale Projekte in der Region und haben obendrein die Chance auf attraktive Gewinne.
Betzdorf/Westerwald. Die Lions sind ein Begriff, sie sind eine der größten Hilfsorganisatoren der Welt und sehen ihre Aufgabe darin, dort helfend einzugreifen, wo das soziale System des Staates nicht, nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend helfen kann. Sie sind aktiv in der Förderung der Jugendpflege und der Jugendfürsorge sowie der Unterstützung sozialer Einrichtungen. Alle Clubs gehören der weltweiten Organisation Lions Clubs International an. Teil der Hilfe ist auch die Förderung der regionalen Jugendarbeit.
7.000 Kalender werden verkauft
Seit nunmehr 14 Jahren gibt es den Adventskalender der heimischen Lions, von vielen schon sehnsüchtig erwartet. Am Montagmorgen (24. September) stellten die Lions im Breidenbacher Hof in Betzdorf den neuen Kalender unter dem Motto „Fünf Euro für Kinder und Jugendliche“ vor, der ab Mitte Oktober erhältlich ist. Wieder ziert ihn ein wunderschönes Titelbild, der Weg zur Kirche von Marienstatt im verschneiten Winterkleid, abgelichtet vom Fotografen Johannes Willwacher aus Rennerod. Die Zahlen 1 bis 24 sind mit Sternen hinterlegt, was den Kalender noch zusätzlich aufwertet. Freuen können sich die Kalenderbesitzer, deren Nummer auf der rechten oberen Seite des Kalenders mit der oder den gezogenen Nummern übereinstimmt, denn es gibt wie immer attraktive Gewinne, 121 in diesem Jahr, alle von hiesigen Sponsoren bereitgestellt. Darunter winkt als Hauptpreis ein Reisegutschein in Höhe von 2.000 Euro. Der Preis für den Kalender ist mit 5 Euro über die Jahre gleich geblieben. Insgesamt gibt es in diesem Jahr eine Auflage von 7.000 Stück, 500 mehr als in den vergangenen Jahren. Der Erlös ist wieder für einen sozialen Zweck zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen gedacht. Das Lions-Hilfswerk Westerwald e. V. wird bei der Herausgabe des Kalenders unterstützt von den Lions-Clubs Bad Marienberg, Westerwald, sowie vom Lions Club Altenkirchen - Friedrich Wilhelm Raiffeisen und dem Leo-Club Westerwald. Hauptverantwortliche für den Kalender sind Georg Huf, der bei der Präsentation nicht anwesend sein konnte und von Anne Franke, seiner Sekretariats-Mitarbeiterin vertreten wurde, und Doris Kohlhas, die kurz das Wirken der Lions vorstellte: „Seit dem letzten Wochenende ist ja der Sommer vorbei, in den Geschäften liegt schon das Weihnachtsgebäck. Es ist also an der Zeit für einen ganz besonderen Adventskalender. Fünf Euro für einen reich gefüllten und spannenden Lions-Adventskalender ist nicht viel. Selbst wenn man nichts gewinnt, die Gewinner sind auf alle Fälle die Menschen, denen geholfen wird.“
Hilfe für „Haus der Hoffnung“ in Betzdorf
Geholfen wird auf jeden Fall dem „Haus der Hoffnung“, der „Casa Esperanza“ auf dem Betzdorfer Alsberg. Die Einrichtung wird vom Caritasverband Rhein-Wied-Sieg, Geschäftsstelle Betzdorf, geführt und wird je zur Hälfte von der Caritas und über Spenden finanziert. Eberhard Köhler, der Caritas-Direktor des Verbandes, informierte über die Einrichtung: „Wir versuchen unter anderem, Langzeitarbeitslose zu integrieren und Schwerbehinderte ins Arbeitsleben zu bekommen.“ Man habe den Lions aber ein Projekt vorstellen wollen, das nicht in aller Munde sei. Die Einrichtung „Haus der Hoffnung“ auf dem Alsberg habe eine schlechte Infrastruktur: Kein Geschäft, schlechte Busanbindung. In vielen Straßen lebten gutsituierte Betzdorfer Bürger. Investoren hätten eine ganze Menge Mehrfamilienhäuser dort erbaut, daraus sei ein sozialer Brennpunkt entstanden. Es gibt nichts außer einem Kindergarten. In den Mehrfamilienhäusern gibt es 50 bis 60 Wohneinheiten, viele Familien mit mindestens zwei Kindern. So habe sich mehr und mehr ein soziales Problem angestaut. Seit einigen Jahren arbeitet die Caritas dort zusammen mit der Kommune, die eine Wohnung angemietet habe. Die Caritas stellt das Personal zusammen mit der integrierten Jugendpflege. Mittwochs wird dort eine Kinder- und Jugendgruppe betreut, was sehr gut angenommen werde. Das will die Caritas ausbauen. Die laufenden Kosten seien überwiegend gesichert. Was oft fehle, seien die Kosten für Investitionen. Er sei sehr dankbar, dass sie jetzt anfangen könnten, die angemietete Wohnung in einen vernünftigen Zustand zu versetzen. Es fehle eine Spülmaschine, ein neuer Kühlschrank. Für den Ausbau einer zweiten Gruppe fehle es an Spielsachen und Büchern. Für eine Fotobooth, welche die Jugendlichen selbst gebaut haben, fehlt noch der Drucker. Mehr und mehr würde die Caritas nicht nur einzelne Menschen betreuen, sondern soziale Räume, wozu der Alsberg gehöre, die in den Blick genommen werden müssten. Da lebten zwar Menschen, aber es fehlte eine Anlaufstelle und die sei mit „Casa Esperanza“ dort installiert worden. Außerdem: „Nah dran“, so soll die künftige Einrichtung für Jugendliche am Betzdorfer Bahnhof heißen. Sozialarbeit, die nur dafür sorgt, dass Leute versorgt seien, die sei falsch. „Wir müssen ihnen helfen, ihre Dinge selber wieder in den Griff zu kriegen“, so Eberhard Köhler.
Verkaufsstellen in der Region
Der Kalender kann über die bekannten Verkaufsstellen erworben werden: Buchhandlung Mankelmuth (Betzdorf), Barbarafest Betzdorf, Stadtfest Kichen, Hähnelsche Buchhandlung (Hachenburg), im Kinderschutzbundladen Lilliputz in Hachenburg. Weitere Vorverkaufsstellen gibt es in Wissen, Hamm und Altenkirchen. Auch alle Mitglieder der engagierten Lions/Leo-Clubs können angesprochen werden. Die Gewinnnummern des Adventskalenders werden Ende November gezogen und können ab 1. Dezember tagesaktuell unter www.lions-ak.de, www.lc-badmarienberg.de, www.lions-club-westerwald.de und www.westerwald.leo-clubs.de abgeglichen werden. (by)
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