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Nachricht vom 28.09.2018    

„Westerwälder Holztage“ in Herschbach/Oww eröffnet

Zur Eröffnung der 4.Westerwälder Holztage in Herschbach/Oww war die rheinland-pfälzische Staatsministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Ulrike Höfken gekommen. Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder konnte weiterhin den Landrat Achim Hallerbach aus Neuwied, sowie viele Fachleute aus dem Ministerium und der Forstverwaltung und interessierte Fachleute aus dem Bereich Forst und Holz begrüßen.

Fotos: (wear)

Herschbach. Die Wichtigkeit für die Region des Westerwaldes unterstrich Klaus Lütkefedder folgendermaßen. „Was für Koblenz die BUGA war, sind für Herschbach die Holztage.“ Er zeigte sich sehr zufrieden über die unbürokratische Zusammenarbeit der drei Landkreise Neuwied, Altenkirchen und Westerwald, die in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Wirtschaftsförderungsgesellschaften (WfG ), die Holztage finanziell, sowie personell unterstützen. Auch das Land Rheinland-Pfalz hat sich mit einem Zuschuss von 25.000 Euro eingebracht. Auch die heimische Wirtschaft, wie die Sparkassen, die EVM oder die Hachenburger Brauerei, hätten sehr großzügig das Vorhaben gefördert. Er wies auf die folgende Fachtagung „Fluch oder Sägen“ hin, bei der die aktuelle Lage der Holzvermarktung im Mittelpunkt stehen würde.

Klaus Lütkefedder lobte explizit die Einwohner von Herschbach, weil von den etwa 900 Einwohnern sich rund 300 an den Holztagen einbringen, sei es durch Helfen beim Aufbau oder Versorgung der Gäste mit Speisen und Getränken. Es sei mit einem Massenansturm zu rechnen, da am Wochenende mit weit über 10.000 Besuchern gerechnet würde.

Ministerin Ulrike Höfken betonte, dass sie sehr gerne nach Herschbach gekommen sei, weil ihr Wald und Forsten im Zuge des Klimawandels ein Herzensbedürfnis sind. Es zeigte sich, dass das Thema Klimawandel die Ministerin sehr beschäftigt, sie forderte eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes, das wäre eine Chance für die gesamte Gesellschaft. Im Idealfall sollen erneuerbare Energien wie die Windkrafträder in Wäldern gebaut werden, so wie es im Westerwald bereits häufig geschehen ist. Holz ist ein vielseitiger Rohstoff, der ständig nachwächst und zudem umweltfreundlich erzeugt wird.

Ulrike Höfken betonte auch die wirtschaftliche Bedeutung der Holzbranche, in der bei insgesamt 7.300 kleinen und mittleren Betrieben etwa 51.000 Arbeitsplätze entstanden sind und somit die meisten Arbeitnehmer im Land stellt.

Landrat Achim Hallerbach dankte allen Beteiligten, die sich an der Initiative „Wir Westerwälder“ beteiligen und diese unterstützen. Durch die gemeinsame Initiative der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald hat die Region einen starken Gegenpol zu den Ballungsräumen Köln/Bonn und Rhein/Main geschaffen, dass drückt sich bereits in den Zahlen der Touristikbranche aus. Ständig steigende Zahlen sind ein Beweis dafür, dass die Menschen eine attraktive Landschaft mit viel Natur wünschen. „Holz ist das Markenzeichen des Westerwaldes, zudem liegt Holz im Trend“, so die Meinung des Landrats.



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Der Landrat vertritt auch die Auffassung dass es falsch ist, wenn jede kleine Gemeinde versucht, ein Gewerbegebiet auszuweisen, denn der dafür vorgesehene Flächenverbrauch, würde den Waldbestand exorbitant dezimieren.

Im Anschluss erläuterten Experten aus dem Umweltministerium anhand von Zahlen die Situation des Waldes in Rheinland-Pfalz. 42,3 Prozent der gesamten Landesfläche besteht aus Wald, damit ist Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Hessen, das ebenfalls exakt 42,3 Prozent erreicht, das waldreichste Bundesland in der BRD. 46 Prozent des Waldbestandes befindet sich im kommunalen Besitz. Buche, Eiche und Fichte haben einen Anteil von je 30 Prozent, der Rest besteht überwiegend aus Kiefern und Douglasien. Laub- und Nadelbäume stehen in einem Verhältnis von 60:40 Prozent.

Breiten Raum nahm die geplante Holzvermarktung ein, die wegen der wettbewerblichen Bedenken des Bundeskartellamtes ab 1. Januar 2019 eingeführt wird. Die Holzvermarktung soll ab 2019 von fünf zu gründenden Gesellschaften in die Trägerschaft der Kommunen oder -im Falle des Privatwaldes - den seit einigen Jahren etablierten Vermarktungsorganisationen verschiedener Waldbauvereine übertragen werden. Eine starke Förderung der Waldbesitzer durch das Land soll in der Anfangsphase unterstützen, den Aufbau und die Etablierung der Gesellschaften zu sichern.

Die Eröffnung der Holztage in Herschbach war ein gelungener Startschuss für das folgende Wochenende. Am Samstag und Sonntag können die vielen Besucher, die erwartet werden, sich über den Rohstoff Holz und dessen vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten informieren. Daneben steht ein großes Unterhaltungsprogramm zur Verfügung, bei dem für jeden Besucher etwas dabei sein dürfte. Weitere Infos unter www.westerwald-holztage.de (wear)



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