Wissen über Demenz verbreiten und Unterstützung anbieten
Zum Welt-Alzheimertag unter dem Motto „Demenz - dabei und mittendrin“ fanden viele Aktionen statt, um auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. In der Verbandsgemeinde Wissen traf sich der Arbeitskreis Ehrenamt der Zukunftsschmiede und die Ehrenamtsbörse mit Vertretern der Stadt Kirchen/Sieg. Dort wurde im Bereich Aufklärungsarbeit über Demenz schon Beachtliches geleistet.
Wissen. Trotz Demenz am normalen Leben teilhaben können und Teil der Gesellschaft sein - das wünschen sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Sie möchten möglichst ihren Alltag selbst gestalten, ihren gewohnten Hobbies nachgehen, etwas Sinnvolles tun und im Freundeskreis und in der Gemeinde aktiv bleiben. Das alles kann trotz der Erkrankung gelingen, wenn die Menschen in ihrer Umgebung und unsere Gesellschaft insgesamt dafür offen sind. Nicht die Krankheit ist es, die den Menschen ausmacht, jeder bleibt auch mit Demenz eine eigenständige Persönlichkeit. Doch um mit der Krankheit gut leben und der Trauer und Einsamkeit, die oft damit einhergeht begegnen zu können, benötigen Menschen mit Demenz und ihre Familien Unterstützung. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass sie „dabei und mittendrin“ sind. Man kann sich über Demenz informieren, Verständnis für die Betroffenen entwickeln, sie aktiv einbeziehen, Unterstützung anbieten und den Blick auf den Menschen richten – nicht nur auf die Krankheit.
Die Info der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zum diesjährigen Welt-Alzheimertag hat auch den Arbeitskreis „Ehrenamt“ und die Ehrenamtsbörse der VG Wissen ermutigt, den in diesem Jahr geplanten Themen-Abend der Demenz zu widmen. Zum Austausch traf man sich daher kürzlich mit Michaela Sandweg (Stadt Kirchen) und Franz-Josef Heer (Pflegestützpunkt Kirchen). Beide stellten ausführlich und informativ die Aktivitäten der benachbarten Stadt Kirchen als demenzfreundliche Kommune dar. Und die können sich sehen lassen: Als geförderte „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ wurde dort schon viel an Aufklärung und Unterstützung geleistet, mit zahlreichen Projekten und Veranstaltungen. Für eine Verbandsgemeinde wie Kirchen oder Wissen sollte das Thema interessant sein, denn die ermittelten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Vom (steigenden) Anteil der über 65jährigen Bürger/innen in einer Gemeinde können durchschnittlich über 10 Prozent an Demenz erkrankt sein, hinzu kommt eine Dunkelziffer ohne vorliegende Diagnose.
Was bedeutet das für die betroffenen Akteure vor Ort? Was können die Stadt bzw. Verbandsgemeinde, die Bürgerschaft, die Ehrenamtlichen, die Familien, die Kliniken und die Beratungsstellen tun? Kann sich auch die Verbandsgemeinde Wissen auf den Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune machen?
Der Info-Abend im Herbst soll hierzu Antworten und Impulse liefern. Der Termin für die Veranstaltung im Wissener Kuppelsaal wird in Kürze mitgeteilt. Nach den Herbstferien besteht dazu die Möglichkeit, sich in der Wissener Verwaltung (Rathaus) den kompakten Ratgeber „Demenz. Das Wichtigste“ kostenlos abzuholen. (PM)
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