Walzwerks-Geschichte und Wisserland-Krimi: Buntes Programm beim Seniorennachmittag
Es war der 45. städtische Seniorennachmittag in Wissen: Über 300 Besucher waren der Einladung der Stadt ins Kulturwerk gefolgt, wo sie ein abwechslungsreiches Programm erwartete. Wie immer erhielten auch in diesem Jahr die beiden ältesten Teilnehmer eine besondere Ehrung: Wilhelm Klein (96) und Anneliese Schumacher (94) bekamen jeweils ein Präsent der Stadt. Der erstmals bei der Wissener Nachtschicht im Frühjahr vorgeführte Zeitzeugenfilm über die Blütezeit und den Niedergang des Montanstandortes und das Walzwerk Wissen wurde in Teilen gezeigt und weckte manche Erinnerung bei den Besuchern.
Wissen. Pastor Martin Kürten hatte Wilhelm Busch im Gepäck („Das große Glück, noch klein zu sein“), Pfarrer Marcus Tesch versuchte sich überzeugend im Poetry Slam („Weißt Du, wo der Himmel ist?“), und Friedhelm Steiger, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wissen, bemühte die Statistik zur Begrüßung der rund 300 Besucher beim Seniorennachmittag der Stadt Wissen. Um bei der Statistik zu bleiben: Es war der 45. Seniorennachmittag der Stadt, die derzeit knapp über 8.700 Einwohner zählt. Stadtbürgermeister Berno Neuhoff unterstrich, dass diese traditionsreiche Veranstaltung immer auch als Dankeschön an die Generation derer zu verstehen sei, die die Region aufgebaut hätte. Wie immer erhielten auch in diesem Jahr die beiden ältesten Teilnehmer eine besondere Ehrung: Wilhelm Klein (96) und Anneliese Schumacher (94) bekamen jeweils ein Präsent der Stadt. Neuhoff gab auch bereits einen Ausblick auf das Jahr 2019. Dann nämlich feiert die Stadt Wissen den 50. Geburtstag eben jener Stadtwerdung, gleichzeitig gibt es ein Fest zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Chagny. Die Partnerschaft wurde im Herbst 1968 in Chagny und im Frühjahr 1969 in Wissen begründet.
Spontane Sammlung für Partnerschaftsgeschenk
Zum Jubiläum hat die Stadt beim Besuch in Chagny am letzten Wochenende bereits eine vom Bildhauer Arnold Morkramer geschaffene Skulptur überreicht. Sie trägt den Titel „Unheilvolle Kriege und beginnende Freundschaft“ und symbolisiert die wechselvolle deutsch-französische Geschichte. Über 500 Euro kamen bei einer spontanen Sammlung beim Seniorennachmittag zusammen, um die Finanzierung der Skulptur zu unterstützen.
Zeitzeugenfilm und Wissen-Krimi
Einen Rückblick gab es auch beim diesjährigen Seniorennachmittag der Stadt, und zwar einen ganz besonderen: Der erstmals bei der Wissener Nachtschicht im Frühjahr vorgeführte Zeitzeugenfilm über die Blütezeit und den Niedergang des Montanstandortes und das Walzwerk Wissen wurde in Teilen gezeigt und weckte manche Erinnerung bei den Besuchern. In die (fiktive) Gegenwart holte der seit wenigen Jahren in Wissen lebende Autor Gerhard Gröner das Publikum unter anderem mit seinem Krimi „Tod in der Sieg“. Dabei wird Wissen zum Schauplatz eines grauenhaften Doppelmordes. „Als Zugezogener sehe ich so manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel als die Einheimischen“, so Gerhard Gröner. „Daher ist es mir wichtig, in meinem neuen Krimi auch auf die landschaftlichen Besonderheiten und die Menschen meiner Wahl-Heimat einzugehen.“
Unterhaltung mit Jüli und Joe Baker
Auch die musikalische Unterhaltung kam nicht zu kurz: Jürgen Linke (Jüli), selbständiger Fotograf und seit Jahren auch Liedermacher aus Wissen, gab gemeinsam mit Jörg Becker alias Joe Baker am Piano Kostproben seiner aktuellen CD „Farbenmeer“. Unter anderem widmet er einige seiner Lieder der Stadt Köln. Natürlich wurde auch gemeinsam gesungen. Zum Abschluss spielte das Jugendorchester der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen auf. Dank sagte Stadtbürgermeister Neuhoff schließlich allen, die aus den Reihen des Stadtrates und des zuständigen Ausschusses bei den Vor- und Nachbereitungen des Seniorennachmittags mitgeholfen hatten, insbesondere an Hannelore Gümpel, Edith Roos, Gretel Augst, Elfriede Schreiber und Ursula Döhl, die seit vielen Jahren zum Team gehören, und an Kristin Cremer und Christiane Knautz für das Team der Verbandsgemeindeverwaltung. (as)
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