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Nachricht vom 19.10.2018    

Kreis-Grüne: Hambacher Forst erhalten, RWE-Aktien-Besitz prüfen!

Auch Grüne aus dem Kreis Altenkirchen nahmen Anfang Oktober an der Großdemonstration zum Erhalt des Hambacher Forstes und für den Ausstieg aus der Braunkohle teil. In einer Pressemitteilung wird darüber berichtet. Zudem stellen die Kreis-Grünen den Besitz von RWE-Aktien durch den Kreis Altenkirchen in Frage. Die Kreistagsfraktion der Grünen hatte demnach bereits vor einem Jahr vorgeschlagen, diese in Innogy-Aktien zu tauschen. Bisher gebe es dazu noch kein Ergebnis, teilen die Grünen mit.

Bei der Demonstration für den Erhalt des Hambacher Forstes waren auch Grüne aus dem Kreis Altenkirchen vor Ort. (Foto: hambacherfrost.org)

Altenkirchen/Kreisgebiet. Auf ihrer monatlichen Mitgliederversammlung sprachen sich die Grünen im Kreis Altenkirchen für eine umfassende Unterstützung zum Erhalt des Hambacher Forstes aus. „Mit der Rodung des Hambacher Forstes will der RWE-Konzern den Braunkohleabbau für die nächsten drei Jahrzehnte festschreiben. Für rückwärtsgewandte Konzerninteressen wird ein wertvoller uralter Mischwald geopfert“, so die Kreis-Grünen in einer Aktuellen Pressemitteilung.

Klimaschutz kennt keine Grenzen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kreis, die zur großen Demonstration für den Erhalt des Hambacher Forstes Anfang Oktober gefahren sind, schilderten an diesem Tag ihre Erlebnisse. Auf der Demo zeigten annähernd 50.000 Menschen mit ihrem Protest ihren Einsatz für den Umweltschutz und den drängenden Ausstieg aus der Braunkohlenförderung. Ein Demoteilnehmer berichtete: „Die große Beteiligung an der Demo war überwältigend, da haben wir gern die kilometerlangen Fußwege zum Veranstaltungsort in Kauf genommen.“ Das Resümee der Grünen-Mitgliederversammlung: „Wir sind zwar als Region nicht direkt vom Braunkohleabbau betroffen, aber Klima- und Umweltschutz kennt keine Grenzen."

Grüne: RWE verpasst Umstieg auf erneuerbare Energien
„Der Bericht des Weltklimarates spricht eine deutliche Sprache und zeigt auf, dass die Braunkohlenförderung in Deutschland beendet werden muss. RWE hat den Umstieg auf erneuerbare sträflich verpasst. Wir Grüne stehen für eine klimafreundliche Energieversorgung und treten dafür ein, den Ausstieg aus der Kohle sozialverträglich und zügig zu gestalten“, so der Vorstand des Kreisverbandes, „die dreckigsten Meiler müssen sofort vom Netz, bis 2030 muss der Ausstieg komplett erfolgen". Die Grünen fordern, die Verstromung aus der Braunkohle müsse innerhalb kürzester Zeit beendet werden, ansonsten seien die Klimaschutzziele – auch die der Bundesregierung – nicht mehr zu erreichen, denn die Stromgewinnung aus Kohle werde auch mit für die weltweite Klimaerwärmung verantwortlich gemacht.



Wertverfall für Kreis-Aktien beim RWE?
Der Kreisvorstand bat die Grüne Kreistagsfraktion, den Umgang mit den RWE-Aktien, die sich im Kreisbesitz befinden, erneut zu thematisieren. Seit fast einem Jahr sei von dem Auftrag des Kreistages an die Aufsichtsbehörde, die Möglichkeit zu prüfen, die RWE-Aktien in Innogy-Aktien zu tauschen, nichts mehr zu hören, kritisiert die Fraktion. Ziel des Vorstoßes war es, aus der klimaschädlichen Stromproduktion auszusteigen und die erneuerbaren Energien auch durch einen modifizierten Aktienbesitz zu fördern. Ferner ist ein Wertverfall der Aktien durch die klimaschädliche Konzernstrategie zu befürchten, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen. Abschließend, die einhellige Meinung der Grünen im Kreis Altenkirchen: „Wir werden den Protest gegen die Braunkohlenförderung auch weiterhin unterstützen.“ (PM)


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