Oktoberfest in Neitersen: Die Wiedhalle bebte
Beide Tage des Oktoberfestes in Neitersen, das in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum feierte, waren gut besucht. Für die Oktoberfesttage verwandelten das Team der Wiedbachtaler Sportfreunde und die Crew von Festwirt Michael (Muli) Müller die Halle in die „Wiesn-Halle“ der Region.
Neitersen/Region. Am Freitag und Samstag (19./20. Oktober) war die Wiedhalle in Neitersen einmal mehr Anziehungspunkt für die Freunde des Wiesn-Frohsinns. Los ging die Wiesn-Sause der Wiedbachtaler Sportfreunde und von Festwirt Muli Müller am Freitagabend: Das Publikum, zumeist zünftig in Dirndl und Lederhose gewandet, wurde durch die Burgkapelle Hartenfels begrüßt. Die Musikerinnen und Musiker verstanden es, die Besucher „auf Touren“ zu bringen bevor die bereits durch mehrfache Auftritte in Neitersen bekannte Gruppe „Stockhiatla“ aus Kärnten die Bühne „enterte“. Wie in den Jahren zuvor konnten die fünf jungen Musiker mit ihrem breiten musikalischen Repertoire begeistern. Der Freitag, so Marco Schütz von den Sportfreunden, war eine Folge der stetig zunehmenden Beliebtheit des Festwochenendes. Vor einigen Jahren hatten Sportfreunde und Müller die Idee, da die Samstagsveranstaltung immer sehr schnell ausverkauft war, bereits freitags mit dem Fest zu starten. „Es war ein Risiko“, so Schütz weiter, „aber wie wir jetzt sehen, die richtige Entscheidung.“
„Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf“: Oktoberfestsamstag in Neitersen
Die Karten zum Oktoberfest Neitersen waren bereits im Sommer ausverkauft, so Festwirt Müller. Bereits beim Einlass war Warten angesagt. Viele kamen früher, um sich erst einmal mit zünftigen Speisen für eine lange Feiernacht zu stärken. Die Besucher strömten unaufhaltsam in die „Wiesn-Halle“ wo der Festwirt persönlich das „Zepter“ über die Tischverteilung schwang. Oft, so die Veranstalter, sind es Gruppen, Vereine oder Nachbarschaften, die Tische bestellen. Alle gehen davon aus, dass auch im nächsten Jahr die Karten kurz nach dem Vorverkaufsstart vergriffen sind. Zunächst gab es oft ein großes „Hallo“, wenn die oder der letzte der Gruppe, im Gedränge Verschollene, dann doch wiedergefunden werden konnte. So waren, auch in diesem Jahr, der Junggesellenverein Oberlahr (JGV), der im kommenden Jahr sein 110-jähriges Bestehen feiern kann, die KG Altenkirchen und viele andere Vereine angereist.
Den musikalischen Auftakt gestalteten am Samstag wieder einmal die „Alpenstürmer“ aus Tirol. Reini und Jakob sind den Besuchern von ihren zahlreichen Auftritten in Neitersen bestens bekannt. Einige der Besucher sagten, dass sie wegen der beiden zum Oktoberfest nach Neitersen kommen. Die Musiker und Entertainer fanden, wie eigentlich bei all ihren Auftritten, sofort den richtigen Drahtzu ihrem Publikum. Die beiden binden die Besucher mit ein und begeistern dann mit ihrem Können und Klamauk. Viele Besucher sangen und tanzten, soweit der Platz dies zuließ, und waren bereits recht früh in ausgelassener Stimmung.
Fassanstich: Jüngerich genügte ein Schlag
Unterbrochen wurde der Auftritt durch den obligatorischen Fassanstich, den in diesem Jahr der Bürgermeister Fred Jüngerich vornahm. Assistiert von Festwirt Müller und Marco Schütz, schaffte Jüngerich es, mit einem Schlag, dem Fass das kühle Nass zu „entlocken“. Dies führte auf und vor der Bühne zu Begeisterungsstürmen. Zudem wurde Michael Müller, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wurde, ein Trikot der ersten Mannschaft der SG Neitersen/Altenkirchen (Rheinlandliga) mit der Rückennummer 50 und dem Schriftzug „Muli“ überreicht. Natürlich gehörten auch die „Alpenstürmer“ zu den Gratulanten und sorgten dann weiter für beste Stimmung.
Nach einer kurzen Umbaupause, die viele Besucher nutzten, um Luft und Kraft zu tanken, ging es weiter mit „Stockhiatla“. Ähnlich wie die „Alpenstürmer“ konnten auch sie ihr Publikum wieder mitreißen und begeistern. Jedem in der Wiedhalle war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es ein sehr langer Abend werden würde. Die Bedienungen, die trotz des großen Andrangs, stets freundlich waren, hatten zeitweise Probleme die Getränke zu den Tischen zu bringen, weil die Besucher jeden freien Zentimeter zum Tanzen und Schunkeln nutzten. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gelacht und gefeiert. Das Wichtigste für alle war aber: Es blieb friedlich und ruhig, trotz der vielen Besucher. (kkö)
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