Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth spenden über 240.000 Euro
Am gestrigen Sonntag, 21. Oktober, trafen sich die Freunde der Kinderkrebshilfe und die Empfänger von Zuwendungen im Dorfgemeinschaftshaus Gieleroth. Kurz nach 14 Uhr war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Spender wollten der Übergabe beiwohnen. Die Gesamtspendensumme lag bei über 240.000 Euro.
Gieleroth/Region. Die Freunde der Kinderkrebshilfe hatten am Sonntag, 21. Oktober, in das Dorfgemeinschaftshaus Gieleroth eingeladen. Neben den Empfängern von Zuwendungen waren auch die Spender und ehrenamtlich Tätige erschienen. Vorstandsmitglied Ulrich Fischer begrüßte die Empfänger der Spenden. So konnten in diesem Jahr Vertreter der Kinderklinik der Universität Bonn, des Pumuckl-Hauses in Hattert, vom Ronald Mc Donald Haus St. Augustin, vom SAPV-Verein Gießen, von der DRK-Kinderklinik Siegen und vom Elternverein Gießen Spenden in Empfang nehmen. Die Gesamtspendensumme lag bei über 240.000 Euro.
Auch traurige Ereignisse
Jutta Fischer, Vorsitzende der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth, ging in ihrer Rede darauf ein, dass es neben diesem Erfolg leider auch traurige Ereignisse gibt. Leider haben wir in dem abgelaufenen Jahr (Oktober 2017 bis Oktober 2018) zwölf unserer Betreuten verloren.“. Dies, so Fischer weiter, „trifft einen immer wieder sehr hart.“ Ihrer Stimme war anzumerken, dass dies keine leere Floskel war, sondern aus dem Herzen kam, wofür jeder im Saal Verständnis hatte.
Die Vertreter der Spendenempfänger bedankten sich bei den Initiatoren und führten kurz aus, wozu die Gelder verwendet werden sollen. So nannte Professor Dr. Joachim Woelfle (Universitäts-Kinderklinik Bonn) die sozialmedizinische Komponente der Langzeit-Erkrankten als ein wichtiges Arbeitsfeld, das allerdings seitens der Krankenkassen keine Rolle spiele. Er ging darauf ein, dass ein Aufenthalt auf der Intensivstation für viele ein zeitlich begrenzter Aufenthalt sei, aber für Kinder, die an schweren und schwersten Erkrankungen leiden, ein Dauerzustand sein könne. Dies, so Woelfle weiter, verändere das gesamte Leben einer Familie. „Hier wollen wir unterstützen.“
Empfänger stellten ihre Arbeit vor
Das Pumuckl-Haus Hattert kümmert sich seit rund 30 Jahren um schwer erkrankte Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Das Ronald Mc Donald Haus St. Augustin stellte Damian Morawietz vor. Hier stehen 24 Appartements für Eltern zur Verfügung, um in der Nähe der kranken Kinder sein zu können. Selber Betroffener, konnte er eindrücklich aufzeigen, inwieweit sich das Leben ändert. Der SAPV-Verein Gießen (Spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung), vertreten durch Dr. Holger Hauch, ist im Bereich der Begleitung unheilbar kranker Patienten tätig. Dies sei laut Hauch mit einem enormen Aufwand und hohen Fahrkosten verbunden. Die DRK-Kinderklinik Siegen freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Verein, da es durch die Zuwendungen der Freunde der Kinderkrebshilfe nun auch dort eine onkologische Ambulanz gibt. Den Elternverein Gießen kennen Jutta und Ulrich Fischer seit den Anfängen der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth und unterstützen diesen immer wieder.
Der größte Betrag, so Fischer, wird im Bereich der Familienhilfe aufgewandt, um diese zu unterstützen. So kann in einigen Tagen einer Familie bei der Beschaffung eines Fahrzeugs, das zum Transport eines Rollstuhlfahrers notwendig ist, geholfen werden. Jutta Fischer führte aus, dass sich der Verein nicht nur im Bereich der Hilfe für an Krebs Erkrankte engagiert, sondern alle schweren und dauerhaften Erkrankungen in die Überlegungen einfließen.
Großer Betrag für die Familienhilfe
Die Zuwendungen im Einzelnen: Familienhilfe: 158.464,98 Euro; Elternverein Gießen: 30.000 Euro; DRK-Kinderklinik Siegen: 30.000 Euro; SAPV-Verein Gießen: 10.000 Euro; Ronald Mc Donald Haus St. Augustin: 4.000 Euro; Pumuckl-Haus Hattert: 5.000 Euro; Kinderklinik der Uni Bonn: 3.000 Euro. Dies ergibt eine Gesamtsumme von 240.464,98 Euro. (kkö)
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