JU zur Jugendbefragung: Möglichkeiten im Kreis bewerben!
Die Junge Union (JU) im Kreis Altenkirchen hat sich mit den Ergebnissen der Jugendbefragung des Kreises beschäftigt. „Die Ergebnisse sind für uns nicht überraschend. Sie bestätigen, was die JU seit Jahren fordert“, kommentiert Kreisvorsitzender Justus Brühl. Die Studie zeige, dass der Kreis in den Bereichen Arbeitsperspektive, Mobilität und Freizeitgestaltung aufzuholen habe. In Hinblick auf die demographische Entwicklung und den Wegzug vieler junger Leute sei dies unabdingbar.
Kreisgebiet. Die Junge Union (JU) im Kreis Altenkirchen hat sich mit den jüngst veröffentlichten Ergebnissen der Jugendbefragung des Kreises Altenkirchen beschäftigt. Bei der Studie sendete die Kreisverwaltung an etwa 9.900 Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren einen Fragebogen, den knapp 2.760 Teilnehmer zurücksendeten. „Die Ergebnisse sind für uns nicht überraschend. Sie bestätigen, was die JU seit Jahren fordert“, kommentiert Kreisvorsitzender Justus Brühl. Sie zeige, dass der Kreis in den Bereichen Arbeitsperspektive, Mobilität und Freizeitgestaltung aufzuholen habe. In Hinblick auf die demographische Entwicklung und den Wegzug vieler junger Leute sei dies unabdingbar.
Perspektiven schaffen
Ernüchternd falle auf, dass fast 80 Prozent der Teilnehmer sich einen Wegzug aus dem Kreis vorstellen können. Nach Zahlen der Kreisverwaltung verlässt rund ein Drittel aller Jugendlichen nach Schulabschluss den Kreis. „Viele sehen hier keine langfristige Perspektive. Wir müssen dringend dafür sorgen, dass diejenigen, die es zur Ausbildung wegzieht, wieder einen Grund haben, zurückzukommen“, stellt Brühl fest. Das gelinge nur, wenn es vor Ort gute Arbeitsplätze gebe.
Mehr Werbung machen
Ein Viertel der Schulabgänger im Kreis beginnt ein Studium, darunter der größte Teil in Siegen, Köln, Bonn, Koblenz und Gießen. „Das sind die kreisnächsten Unistädte. Eine gute Anbindung an diese Städte ist unverzichtbar, wenn man eine Nähe zur Region erhalten möchte. Wer nah an der Heimat studiert, behält seine Bindung und kommt eher wieder zurück“, analysiert Brühl, der selbst einem Studium in Bonn nachgeht. Etwa 50 Prozent der Teilnehmer macht eine Ausbildung. Interessant ist laut Pressemitteilung der JU, wie sich die Teilnehmer über ihre Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Nur ungefähr ein Viertel greift dabei auf regionale Ausbildungsmessen zurück. „Hier geht noch was. Wir müssen mehr Werbung für die Möglichkeiten im Kreis machen. Schließlich gibt es super Arbeitgeber vor der Haustür“, betont Andreas Wollenweber, stellvertretender JU-Kreisvorsitzender.
Distanzen zu Großstädten verringern
Dass junge Menschen „weg wollen“, sei verständlich. Auch im Bereich Freizeitgestaltung liefere die Studie keine Ergebnisse, die zu Freudenschreien verleiten lassen. 40 Prozent der Jugendlichen vergaben hier die schlechteste Note für ihren Wohnort. „Man vernimmt oft Stimmen, die sagen: Hier ist zu wenig los“, erklärt JU-ler Christian Behler. Justus Brühl sieht dafür eine pragmatische Lösung: „Eins ist klar: Wir können keine Lebensverhältnisse einer Großstadt hier schaffen, deshalb müssen wir die Großstädte über gute Anbindungen näher zu den Jugendlichen bringen. Wenn die Großstädte näher rücken, wird dieser Drang, unbedingt wegzuziehen, geringer.“ Die Junge Union möchte die Ergebnisse der Studie auch für ihre eigene Arbeit nutzen und kündigt an: „Momentan arbeiten wir an einem Programm für die Kommunalwahl im nächsten Jahr. Da wollen wir Lösungen für unsere Generation anbieten, sodass es für junge Leute attraktiver wird, im Kreis zu wohnen.“ (PM)
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