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Nachricht vom 25.11.2009    

Harmonie in Formen und Farben

„Man muss über sich selbst schreiben“, hat Golo Mann gefordert. Und viele andere Künstler, ob Schriftsteller, Musiker oder Maler, verarbeiten eigenes Erleben in ihren Werken - auch Elisabeth Hermes aus Altenkirchen, die ihre Arbeiten mit Beginn des dortigen Weihnachtsmarktes in der Westerwald Bank präsentiert.

Altenkirchen. Gemalt wird bevorzugt in der Küche, weil dort das Licht am besten ist. Doch wer zu Gast ist bei Elisabeth Hermes in Altenkirchen, der kommt auch in den anderen Räumen nicht an ihrer künstlerischen Arbeit vorbei, die neben zahlreichen Bildern der letzten Jahre vor allem aus handbemalten Glaskugeln, deren Rohlinge sie beim heimischen Glasbläser Ingo Schmerda bezieht und die sich, kreativ in Haus und Garten arrangiert, in das Wohnumfeld einfügen. Daneben bemalt sie ebenso leidenschaftlich und detailverliebt seit Ende der 80er Jahre auch Eier, die jedoch vorwiegend in der Osterzeit nachgefragt werden.
„Harmonie in Form und Farbe“ lautet nicht zufällig der Titel ihrer Ausstellung in der Altenkirchener Westerwald Bank, die mit Beginn des Weihnachtsmarktes an diesem Wochenende gezeigt wird. Und an diese Harmonie stellt sie selbst hohe Ansprüche. „Ich muss selbst richtig zufrieden sein mit einem Bild. Denn Kunst muss den Menschen nun mal gefallen“, beschreibt sie ihre Ambition an die künstlerische Tätigkeit, die sie selbst gerne als Handwerk bezeichnet und worin man viele Naturthemen, Blumen, aber auch alle Formen von Bewegung, von Musik und Tanz entdeckt. So finden sich Cellospieler, Tänzerinnen, eine Klavierspielerin und viele andere Motive mit musikalischen Bezügen. Dass sie beispielsweise den Frauenchor Niedererbach auf die Leinwand gebracht hat, schein nur folgerichtig, gehört sie doch selbst seit Jahrzehnten zu den aktiven Sängerinnen.
„Ich male am liebsten selbst Erlebtes und Gesehenes“, so ihr Credo. Daher haben viele Werke ganz eigenen Geschichten. Und so findet sich in der Ausstellung in der Westerwald Bank neben verschiedenen Stillleben und abstrakten Arbeiten auch ein Christus-Motiv mit dem Titel „Jesus, der Tröster“, eine Auftragsarbeit, zu der sie von der Darstellung eines Kirchenfensters in St. Goar inspiriert wurde. Nach einem Theaterbesuch in Koblenz entstand das Bild „Jeannette am Klavier“, nach einem Filmbeitrag über den Mars ein Bild mit ihrem persönlichen Blick auf den zweitkleinsten Planeten im Sonnensystem.
Begonnen hat Elisabeth Hermes mit dem Malen im Jahr 1982. Damals war ihr Schwerpunkt die Bauernmalerei. Seitdem hat sie etliche Kurse besucht, unter anderem an der Volkshochschule und der Landjugendakademie in Altenkirchen, der Malschule Schaffhausen in der Schweiz und in der Malschule im Künstlerdorf Worpswede bei Bremen. Zahlreiche Ausstellungen hat sie mittlerweile absolviert, immer wieder machte sie auch ihr Heim zur Bühne für ihre Werke. Und so sehr sie dies alles weitergebracht hat, so sehr ist sie überzeugt, „dass man das Malen tatsächlich nur beim Malen lernt.“ Wer ihr über Schulter schauen will, hat anlässlich des Weihnachtsmarktes in Altenkirchen die Gelegenheit, wo sie in der Westerwald Bank ihre Glaskugeln bemalen wird. Die Ausstellung „Harmonie in Form und Farbe“ ist am Marktwochenende sowie bis Mitte Dezember in der Bank zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
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Elisabeth Hermes beim Bemalen ihrer Glaskugeln. Im Hintergrund eine Christus-Darstellung, die mit Beginn des Weihnachtsmarktes in der Kreisstadt auch in der dortigen Westerwald Bank gezeigt wird.


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