SPD im Kreis Altenkirchen solidarisiert sich mit Lehrkräften
Die Sozialdemokraten im Kreis Altenkirchen befasen sich in einem neuen Arbeitskreis mit der Stärkung der Demokratie auf allen Ebenen. Ausdrücklich stellt sich die SPD dabei an die Seite der Lehrer und Lehrerinnen in der Region. Deren Arbeit sei für den Erhalt der Demokratie unschätzbar wichtig, heißt es in einer Pressemitteilung.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Die SPD im Kreis Altenkirchen hat einen neuen Arbeitskreis, der sich mit der Stärkung der Demokratie auf allen Ebenen beschäftigt. Der Arbeitskreis stellt sich dabei klar auf die Seite der rheinland-pfälzischen Lehrkräfte, deren Arbeit für den Erhalt der Demokratie unschätzbar wichtig ist.
Der Hintergrund ist das Ansinnen der AfD, ein Beschwerdeportal einzurichten, auf dem anonym Lehrkräfte gemeldet werden können, die sich im Unterricht kritisch zu der Partei gezeigt haben. Auf ihrer Europa-Konferenz beschloss die SPD Rheinland-Pfalz einstimmig eine Resolution, die den rheinland-pfälzischen Lehrkräften den Rücken stärkt in ihrer freien und demokratischen Unterrichtsgestaltung. „Ein solches Portal ist eine Rückkehr zu Methoden totalitärer Regime,“ stellte der SPD-Kreisvorsitzende Andreas Hundhausen im Rahmen des Treffens des Arbeitskreises der SPD fest. Zudem sei es vollkommen unnötig, da Beschwerden über Lehrkräfte schon immer möglich waren und auch immer noch möglich sind über die normalen Wege: persönliches Gespräch, Beschwerde bei der Schulleitung oder bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).
Die neutrale Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen ist Teil des Politik-, Geschichts- und Gesellschaftslehreunterrichts. Die Schüler müssen sich täglich mit Medienberichten, Einträgen in sozialen Netzwerken und Äußerungen auseinandersetzen, die sie einordnen und verstehen lernen müssen. Schüler müssen kritisches Hinterfragen lernen, was nur durch umfassende Information gelingen kann. „Gerade die Schule ist der Ort, an dem Demokratie eingeübt werden kann – ohne dass Lehrer befürchten müssen, in ihrem Unterricht durch einzelne Parteien kontrolliert zu werden“, so Dr. Kirsten Seelbach. Organisierte Denunziation sei ein Mittel der Einschüchterung, aber nicht geeignet, um Demokratie an Schulen zu fördern. (PM)
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