Ehrenzeichen an zahlreiche freiwillige Feuerwehrleute verliehen
Am Dienstag hatte die Kreisverwaltung zur Verleihung der Ehrenzeichen für 35- und 45-jährige aktive Tätigkeit in den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises eingeladen. Insgesamt waren 24 Ehrenzeichen zu verleihen. Leider konnten sechs Kameraden nicht an dem Festakt teilnehmen.
Altenkirchen. Auf dem Parkplatz vor dem Kreishaus fuhren am Dienstag zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge auf. Es gab jedoch keinen Grund zur Sorge, die Feuerwehrleute trafen sich zu einem Festakt, bei dem Kameraden für den 35- und 45-jährigen aktiven Dienst geehrt wurden. Erstmalig wurde auch die neu geschaffene Auszeichnung für mehr als 15 Jahre Dienst im Gefahrstoffzug des Landkreises verliehen. Im Rahmen dieser Feier wurden dann drei neue Kreisausbilder durch Landrat Michael Lieber bestellt. Unterstützt wurde Lieber durch den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Matthias Theis.
Dank an Angehörige der Wehrleute
In seiner Eröffnungsrede konnte der Landrat dann viele Verantwortliche aus Politik und Verwaltung begrüßen. Die Bürgermeister der Verbandsgemeinden, die „Chef“ ihrer Feuerwehren sind, zeigen hiermit ihren Dank und den Respekt für die geleisteten Dienste an der Allgemeinheit. Er begrüßte ebenso die anwesenden Wehrleiter, die Vertreter der Verwaltung und der Kreisausbildung. Besonders begrüßte Lieber die Angehörigen der zu ehrenden Feuerwehrleute und wies darauf hin, dass dieses hohe ehrenamtliche Engagement ohne die Unterstützung der Familien nicht möglich gewesen sei.
Landrat Lieber ging dann auf die Zahlen der in den freiwilligen Feuerwehren tätigen Kräfte ein. „Mit mehr als 1300 Feuerwehrangehörige haben wir seit Jahrzehnten einen konstanten Personalstand. Und dass heute viele Ehrenzeichen für 35 und 45 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit verliehen werden, heißt nicht, dass unsere Feuerwehren, ich formuliere es einmal überspitzt, „vergreisen“. Im Gegenteil, wir haben in den 41 Einheiten eine ausgewogene Struktur von Jung und Alt“. In erster Linie, so Lieber weiter, profitiere das Feuerwehrwesen von der Erfahrung der älteren Kameraden. Die Mischung von jugendlichem Tatendrang und der Erfahrung mache die Wehren zu einem funktionierenden Team. In den 18 Jugendfeuerwehren wird mit rund 300 Mitgliedern der Grundstein für die Zukunft der Feuerwehren vor Ort gelegt.
Anforderungen wachsen
Lieber zeigte dann auf, dass die Einsatzkräfte „nur“ ehrenamtlich engagiert seien, aber sehr wohl professionell ihren Dienst an der Gesellschaft leisten. Die veränderten Einsatzgeschehnisse fordern immer intensiveres Training und eine umfassende Ausbildung, für die die Kameradinnen und Kameraden sehr viel Freizeit investieren, so Lieber weiter. Er wies dann auf die veränderte Gefahrensituation am Beispiel des Unwetters vom 31. Mai, bei dem die Regionen des Landkreises vielfach „Land unter“ meldeten, hin. „Wir als Politiker wissen: Bürgerschaftliches Engagement im Katastrophenschutz ist unentgeltlich, aber trotzdem nicht umsonst zu haben“.
Der neue Einsatzleitwagen des Kreises (ELW 2) wird im Dezember ausgeliefert. Danach steht die Beschaffung des Gerätewagens Messtechnik für den Gefahrstoffzug an. Der Landkreis wird auch weiterhin die örtlichen Feuerwehren bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Technik unterstützen, so Lieber. Die Ehrung der Mitglieder des Gefahrstoffzuges, die seit mindestens 15 Jahren engagiert sind, steht erstmals an, so Lieber. Der Gefahrstoffzug steht für hochkomplexe Einsätze mit intensivem personellem und zeitlichem Aufwand. Das Wissen um die Gefahren und die Erfahrung sind unabdingbare Voraussetzungen. Hierfür wird, neben dem „normalen“ Feuerwehrdienst, viel Zeit in Aus- und Weiterbildung investiert. Ein besonderer Gruß ging an Berthold Hof, der seit 19 Jahren als Fachberater Gefahrstoffe der Einheit zur Verfügung steht. Zum Schluss dankte Lieber nochmals den zu Ehrenden für ihr großes bürgerschaftliches Engagement. Neben dem Ehrenzeichen erhielten die Geehrten eine Flasche Wein und die Partnerinnen einen Blumengruß der Verwaltung.
Im Anschluss überreichten der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Matthias Theis und Landrat Lieber einen Brusttaschenanhänger an die Mitglieder des Gefahrstoffzuges. Den Abschluss bildete die Ernennung der neuen Kreisausbilder Patrick Müller, Andreas Mailinger und Nico Ermert. Danach lud die Verwaltung zum gemütlichen Teil in die Cafeteria des Kreishauses ein.
Die ausgezeichneten Feuerwehrleute:
● Für 45 Jahre: Eckhard Schwarzbach, Joachim Prinz, Michael Rückes, Klaus Fastnacht, Andreas Hof, Hubertus Behner und Johannes Hähner.
● Für 35 Jahre: Frank Hagemann, Andreas Haas, Klaus Stein, Peter Pfeifer, Günther Leonhardt, Karl-Josef Becker, Michael Böhmer, Thomas Hartmann, Günter Achert, Klaus Hees und Markus Urrigshardt.
Verhindert waren: 45 Jahre: Herbert Zöller und Peter Stockschläger – 35 Jahre: Detlef Au, Gerd Johannes, Stefan Zeitz und Christoph Rückes.(kkö)
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