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Mit "Queen" in eine andere Welt eingetaucht
Ein großartiger Sound und ein fantastisches Bühnenprogramm - so präsentierte sich das Projekt "We will move you" auf der Bühne im Kulturwerk Wissen. Nicht nur die Stücke von "Queen" sorgte für Gänsehaut, auch das Eintauchen in die "Cyber-World" zog das Publikum in Bann.
Wissen. Das Wissener "Kulturwerk" bebte von der Musik der Rockgruppe Queen. Die ist legendär und zeichnet sich durch große stilistische Vielfalt aus. Frontmann Freddie Mercury galt als charismatische Lichtgestalt innerhalb der Musikszene mit klassischer Musikausbildung. Mit dem Tod des Sängers ging eine Ära zu Ende. Konnte das Projekt "We will move you" - eine Zusammenarbeit des Bodelschwingh-Gymnasiums Herchen, der Kreismusikschule Altenkirchen sowie der Tanzschule "Step-In" - an die Ära anknüpfen oder musste sie gar an den Idolen scheitern? Schon bei den ersten Tönen war es klar - die Songs von Queen, gesungen von Milena Lenz, Kathrin Willmeroth und Mitschülerinnen der Musikschule wurden erstklassig interpretiert. Von Anfang an lieferten die Sängerinnen den stimmgewaltigen Sound der 80er Jahre - ein Hochgenuss für jeden Musikfreund. Unterstützt vom Step-In-Chor, dem Vokalpraxis-Kurs aus Herchen sowie den Musikern der Musikschule. Ergebnis: Musik vom Feinsten wurde geboten.
Das Bühnenprogramm stand dem bombastischen Sound in nichts nach. Zirka 80 Tänzer verwandelten die ehemalige Werkhalle in eine Arena des modernen Tanzes. Modern Jazz, Hip Hop und Steptanz wurden von der Altenkirchener Tanzschule dargeboten. Solotänzerinnen an diesem Abend waren Julia Türpe und Meret Heimann. Zeit und Raum waren schnell vergessen und die Zuschauer tauchten in eine virtuelle Cyber-World. Das Musical ging der Frage nach "Wie lebt es sich in einer Welt, in der man alles kaufen kann, darf und sogar muss", ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Die Story: Die Cyber-Queen, gespielt von Tania Czayka führt mit Hilfe ihrer "Schwarzen Vollstrecker" ein totalitäres Regime: Das Netz der Queen schaltet die Wirklichkeit aus und nur noch die Konsum-Welt, die "Global Bluff" zählt. Bedürfnisse werden geweckt - doch das Leben bleibt auf der Strecke. Doch siehe da, es regt sich Widerstand. Eine kleine, versteckte Gruppe von Rebellen haust in vergessenen Nischen und will ihre Kultur bewahren. Sie nennen sich "Dancers", versuchen, ihr Gesicht zu wahren, zu fühlen und ihre Tänze zu tanzen. Schließlich kommt es zum unvermeidlichen Konflikt der Welten und in dessen Folge wird der Cyber-Welt ihr Lebenselexier entzogen.
Letzter Auftritt ist am Dienstag, 1. Dezember, 19 Uhr, im Gymnasium Herchen. (ga)
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Schirmherrin Sabine Bätzing bedankte sich mit viel Applaus bei den Darstellern. Fotos: Gerd Asmussen
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