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"Es werde Licht" hieß es im Apollo-Theater
Über 70 Schultheater-Aktive fachsimpelten bei der Werkstatt "Es werde Licht" im Siegener Apollo-Theater. Es waren Teilnehmer aus drei Bundesländern gekommen.
Siegen. Wie funktioniert "Gassenlicht"? Warum sind Schauspieler mit Seitenscheinwerfern plastischer zu beleuchten als mit Frontalanstrahlung? Und auf welche Art verändert man Bühnenräume durch Farbakzente? Um diese und ähnliche Fragen ging es jetzt bei der ersten Beleuchtungswerkstatt im Apollo-Theater. Mehr als 70 jugendliche Bühnentechniker und Darsteller, aber auch Schultheater-Regisseure und Theaterpädagogen aus allen drei angrenzenden Bundesländern waren der Einladung des neu gegründeten "Netzwerk Schultheater Südwestfalen" und des Siegener Theaters gefolgt.
Sechseinhalb Stunden lang wurde demonstriert und gefachsimpelt. "Lasst es uns im Dialog machen", hatte Regisseur Michael Bleiziffer, seit 12 Jahren Oberspielleiter am Regensburger Theater, gleich zu Anfang vorgeschlagen. Das wurde gerne aufgenommen, es gab viele Fragen. Seine Inszenierung der "Kleinen Hexe" mit ihren insgesamt 56 verschiedenen Lichtstimmungen bildete das praktische Anschauungsmaterial. Um 12 Uhr startete die Werkstatt mit einer speziellen Technik-Theaterführung, die der Apollo-Bühnen- und Beleuchtungsmeister Robert Schäfer leitete. Dann erläuterte Bleiziffer mit vielen praktischen Beispielen, welchen Stellenwert das Licht bei einer Inszenierung hat.
Nach dem gemeinsamen Besuch der Aufführung, den die Teilnehmer teilweise aus der Regieloge verfolgten, ging es - nachdem der ausverkaufte Saal sich gelehrt hatte - erneut auf die Bühne. Dort fuhr Beleuchtungsmeister Jochen Semrau einzelne Lichtstimmungen der soeben erlebten Aufführung noch einmal ab, um konkret zu erläutern, wie beispielsweise die Walpurgisnacht oder der Blitz-und-Donner-Zauber der kleinen Hexe realisiert worden sind.
Der letzte Teil der Werkstatt widmete sich dem "Leuchten in anderen Räumen" - also in Turnhallen, Schulaulen, Mehrzwecksälen oder Klassenräumen. Semrau stellte verschiedene Typen von Scheinwerfern und ihre Zusatzgeräte - Seitenblenden, Filter oder spezielle Linsen - vor und verriet einige Tricks, wie man mit wenig Material und viel Phantasie theatrale Effekte erreichen kann. Nach dem offiziellen Schluss ging das Fachsimpeln mit Semrau noch kräftig weiter.
Das Fazit der meisten Teilnehmer war eindeutig: "Wir haben eine Menge gelernt - unbedingt wiederholen." Und Peer Ball-Engelkes vom "Netzwerk Schultheater" war hoch zufrieden über die Menge der Teilnehmer - Schüler wie Lehrer - und die Tatsache, dass - von der Grundschule angefangen - sämtliche Schultypen bei dieser ersten Apollo-Werkstatt vertreten waren.
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Die Plätze im Seitenfoyer des Apollo-Theaters reichten kaum aus, als der Regensburger Oberspielleiter und Regisseur Michael Bleiziffer erläuterte, welchen Stellenwert das Licht in Theaterinszenierungen hat. Foto: Apollo-Theater
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