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"In der Pflege wird Hervorragendes geleistet"
Dem St. Josefshaus in Hausen an der Wied galt ein Besuch von CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel und Mitgliedern des Arbeitskreises Soziales der CDU Landtagsfraktion. Dabei hob Rüddel die Bedeutung der Altenpflege für die Gemeinschaft hervor. "In der Pflege wird Hervorragendes geleistet. Deshalb gebührt den Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten, höchster Respekt für ihre Leistungen. Eine Steigerung des gesellschaftlichen Ansehens der pflegerischen Versorgung ist dringend erforderlich und muss mit Nachdruck vorangetrieben werden", betonte der Abgeordnete.
Hausen. Im Mittelpunkt des Besuches von CDU-MdB Erwin Rüddel und Mitgliedern der des Arbeitskreises Soziales der CDU-Landtagsfraktion im St. Josefshaus in Hausen an der Wied standen Leistungen im Bereich der Altenpflege, sowie der CDU-Entwurf eines Heimgesetzes. Eva Sefrin, die Geschäftsführerin des St. Josefshauses und Pflegedienstleiterin Dagmar Barth freuten sich, dass die Politikergruppe um Erwin Rüddel, der die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Hedi Thelen, MdL Dr. Peter Enders, MdL Ralf Seekatz und der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Rossbach-Wied, Herbert Weingarten, angehörten, den Weg nach Hausen gefunden hatten, um sich vor Ort den Belangen der Altenpflege anzunehmen und ein genaues Bild zu verschaffen.
"Wir brauchen eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Debatte darüber, was menschenwürdige Pflege alter Menschen ausmacht, was sie uns wert ist und wie sie honoriert werden soll. Dabei muss klar sein, dass Pflege mehr ist als der Vollzug bestimmter pflegerischer Leistungen", sagte Rüddel. Es müsse auch Zeit zur Verfügung stehen, um die weitergehenden psychischen Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Das gehe allerdings nicht ohne neue Modelle, die die wachsenden Belastung für die Pflegekräfte auffangen, so der Bundestagsabgeordnete. Nicht zuletzt müssten die Pflegekräfte von unnötigem bürokratischen Ballast befreit werden. Und im stationären Bereich müsse die Fragestellung sein, wie die Leistungen der Pflegeversicherung so gestaltet werden können, dass ganzheitliche Pflege erbracht werden könne.
Rüddel erinnerte daran, dass die CDU-Landtagsfraktion einen eigenen Gesetzentwurf eingebracht hat, der die Verbesserung der Qualität von Betreuung und Pflege zum Ziel hat. Dabei sind unter anderem jährliche Qualitätsprüfungen gefordert, die grundsätzlich unangemeldet erfolgen sollen. Außerdem ist die Veröffentlichung der Prüfberichte vorgesehen.
Der bereits am 16. Januar 2009 von der CDU-Landtagsfraktion vorgelegte Entwurf für ein Heim- und Wohnformenqualitätsgesetz sei auf die rheinland-pfälzischen Verhältnisse zugeschnitten. Damit solle älteren, behinderten und pflegebedürftigen Menschen ein selbst bestimmtes und würdevolles Leben ermöglicht werden. "Wir wollen die Rechte der Betreuten und Angehörigen stärken, die Transparenz von Betreuung und Pflege verbessern und eine Vielfalt an Einrichtungen und Wohnformen sowie deren flexible Weiterentwicklung gewährleisten", hob Rüddel hervor. Dieser Entwurf sollte die Grundlage für eine fraktionsübergreifende Lösung bilden. So sei es im Sozialpolitischen Ausschuss vereinbart gewesen. Leider habe sich die Landesregierung nicht daran gehalten. "Statt unsere Initiative konstruktiv zu beraten, hat sie einen eigenen Gesetzentwurf vorbereitet und kostbare Zeit verstreichen lassen. Das geht zu Lasten der Betroffenen", kritisierte Erwin Rüddel.
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Foto: Probleme der Altenpflege und den CDU-Entwurf eines Heimgesetzes diskutierten im St. Josefshaus (von links) Ralf Seekatz MdL, Geschäftsführerin Eva Sefrin, Hedi Thelen MdL, Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel, Dr. Peter Enders MdL, Pflegedienstleiterin Dagmar Barth und CDU-Ortsvorsitzender Herbert Weingarten.