Gegen das Vergessen: SPD lud zum Volkstrauertag ein
Die Niederfischbacher SPD hatte zu einer Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag eingeladen. Herbert Dietershagen und Andreas Leitner haben oberhalb des ehemaligen Bergwerkes „Fischbacherwerk“ ein Mahnmal für vier am Ende des Zweiten Weltkrieges gefallene Soldaten gestaltet und wollen damit an die Toten erinnern, die durch den Kriegswahn der Nazis sterben mussten. Zu der Veranstaltung reiste auch die Schwester eines damals getöteten Soldaten aus dem Münsterland an.
Niederfischbach. Mehr als 40 Teilnehmer setzten bei der Gedenkveranstaltung „Gegen das Vergessen“ in Niederfischbach ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Extremismus und gedachten der Toten, die durch den Kriegswahn der Nazis sterben mussten. Auf Einladung des SPD-Ortsvereins gemeinsam mit Herbert Dietershagen, der mit Andreas Leitner ein Mahnmal für vier am Ende des Zweiten Weltkrieges gefallene Soldaten neu gestaltet hatte, wanderten sie zu den Soldatengräbern oberhalb des Fischbacherwerkes.
Dort führte Herbert Dietershagen sehr anschaulich die letzten Tage der hier gestorbenen Kriegsopfer vor Augen, gab diesen ein Gesicht und zeichnete damit ein eindringliches Bild des Kriegswahnsinns. So sollte auf dem Giebelwald beispielsweise eine Kompanie, die im April 1945 bis auf 15 Soldaten geschrumpft war, den Vormarsch der Amerikaner Richtung Niederfischbach stoppen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, das sowohl deutsche als auch amerikanische Soldaten mit ihrem Leben bezahlen mussten. Einer dieser Soldaten war Karl Arning, ein 17-jähriger Maurerlehrling aus dem Raum Münster. „Die Schwester dieses jungen Kriegsopfers, Hedwig Frieling, ist sogar eigens für diese Veranstaltung mit ihrem Mann Erich und ihrem Enkel aus Billerbeck im Münsterland angereist, um so das Leid der Gefallenen und deren Angehörigen zu dokumentieren und ihre Mahnung für den Frieden zu bekräftigen“, berichtet SPD-Ortsvereinsvorsitzender Bernd Becker. „Dies hat mich sehr beeindruckt und war für mich der emotionale Höhepunkt dieser Gedenkveranstaltung.“
Becker machte zudem auf die Gefahren aufmerksam, die auch in heutiger Zeit wieder vermehrt unseren Werten, unserer Demokratie und dem bislang längsten Frieden in Europa drohen und hob die Bedeutung hervor, sich des Vergangenen zu erinnern um zukünftig ähnliche Tragödien zu verhindern. Daher ist auch im nächsten Jahr eine Fortführung dieser Gedenkveranstaltung geplant. (PM)
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