Premiere in Niederfischbach: Diakon-Weihe für Sebastian Kühn
Erstmals gab es im Bistum Trier die Weihe eines Diakons außerhalb des Trierer Doms: Weihbischof Jörg Michael Peters weihte in Niederfischbach den 29-jährigen Sebastian Kühn zum Diakon. Kühn ist vor seiner Priesterweihe im kommenden Sommer für die Zeit der praktischen-theologischen Ausbildung als Praktikant in der Pfarreiengemeinschaft Niederfischbach-Mudersbach im Dekanat Kirchen eingesetzt. Seine Schwerpunkte sind die Begleitung von verschiedenen Gruppen in der Pfarrei und das Predigen.
Niederfischbach. Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius und Gefährten in Niederfischbach auf der Trierischen Insel erlebte am 24. November eine Premiere: Weihbischof Jörg Michael Peters weihte im Gotteshaus Sebastian Kühn zum Diakon. Es war die erste Diakonweihe, die nicht im Hohen Dom zu Trier stattfand. Der neue Diakon habe dies selbst vorgeschlagen, erläuterte der Weihbischof im Anschluss an die heilige Messe. So musste nicht die Gemeinde nach Trier fahren, sondern, „der Berg kommt zum Propheten“, äußerte sich Peters humorvoll. Dies sei ein positives Zeichen. Wobei die Regel der Weihe im Hohen Dom nicht außer Kraft gesetzt sei, betonte der Weihbischof. Sebastian Kühn ist vor seiner Priesterweihe im kommenden Sommer für die Zeit der praktischen-theologischen Ausbildung als Praktikant in der Pfarreiengemeinschaft Niederfischbach-Mudersbach im Dekanat Kirchen eingesetzt. Seine Schwerpunkte sind die Begleitung von verschiedenen Gruppen in der Pfarrei und das Predigen.
Kühn stammt aus dem Saarland
Sebastian Kühn hat Theologie in Trier und Freiburg studiert. Der 29-Jährige kommt aus dem saarländischen Calmesweiher. So hieß Weihbischof Peters zu Beginn der Messe die „Saarländer unter uns“, die Familie des Seminaristen des bischöflichen Priesterseminars, die Weggefährten und die Pfarrangehörigen willkommen. Er begrüßte namentlich den Mitzelebranten, den Pastor der Pfarreiengemeinschaft Niederfischbach-Mudersbach, Christoph Kipper, sowie eine Schulklasse der Integrierten Gesamtschule Betzdorf-Kirchen, an der Kühn Religion unterrichtet.
Nur wenige Priesteramtskandidaten
„Einer ist da“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt, „der sich bereit erklärt hat, das Dienstamt zu übernehmen.“ Deshalb sei es ein besonderer Tag für das Bistum Trier. Jesus habe seine Jünger gelehrt, sich nicht bedienen zu lassen, sondern zu dienen. Es gebe bekanntermaßen nur wenige Kandidaten. „Der Priesternachwuchs ist stark rückläufig. Wir alle könnten Gründe dafür benennen“. Sich als Diakon auf den Weg zu machen in den kirchlichen Dienst sei eine Herausforderung, auch vor dem Hintergrund der Strukturreform im Bistum Trier.
Ehrfurcht und Gehorsam versprochen
Während des Gottesdienstes in Niederfischbach erklärte sich der Kandidat Kühn vor dem Weihbischof und der Gemeinde bereit, das Amt des Diakons anzunehmen. Er versprach ihm in die Hand Ehrfurcht und Gehorsam. Es folgten die Anbetung der Heiligen durch die Gemeinde und der bischöfliche Segen für den neuen Diakon. Anschließend bekam Sebastian Kühn die Stola und das liturgische Gewand angelegt und das Evangelium überreicht, zu dessen Lesung er nun bestellt ist.
Unter den Sorgen der Menschen stehen
Der Weihbischof legte dem nun geweihten Diakon „Würde, Bescheidenheit und Lauterkeit im Wesen“ ans Herz. Er solle mit den Füßen unter den Sorgen der Menschen stehen und ihnen die Hoffnung auf Jesu Christi weitergeben. Der Bischof nahm aber auch die Gläubigen in die Pflicht: „Die Berufungsfrage zum Christsein richtet sich an alle Getauften.“ Der feierliche Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet vom Kirchenchor „Cäcilia“ Niederfischbach/Harbach und von der Schola des bischöflichen Priesterseminars Trier. Das Sakrament der Priesterweihe empfängt Sebastian Kühn am 8. Juni 2019 durch Bischof Stephan Ackermann – dieses Mal im Hohen Dom zu Trier. (PM)
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