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Nachricht vom 03.12.2018    

Landräte lehnen Zusammenschluss Altenkirchen und Neuwied klar ab

Mit klaren Worten reagieren die Landräte der Kreise Altenkirchen und Neuwied auf die Pläne der Landesregierung, mehrere Landkreise miteinander verschmelzen zu wollen. Nach jetzt bekannten Plänen sollen die beiden Kreise Neuwied und Altenkirchen sowie die Kreise Westerwald und Rhein-Lahn zu jeweils einem Kreis zusammengefasst werden.

Die Kreise Altenkirchen und Neuwied sollen nach dem Willen der Landesregierung ein Kreis werden. Grafik: Wolfgang Tischler

Neuwied/Altenkirchen. Die Landräte Michael Lieber (Altenkirchen) und Achim Hallerbach (Neuwied) lehnen eine Fusion ihrer Kreise deutlich ab. Wir berichteten. Sie vertreten die Meinung, dass eine solche Zusammenlegung erstens für die Bürgerinnen und Bürger große Nachteile wegen der dann bürgerfernen Verwaltungsstrukturen mit weiteren Wegen zu den Behörden gebe und man zweitens bereits ohne das Diktat „von oben“ sich auf einem guten Weg befinde, das Beste aus der Region herauszuholen – nämlich durch freiwillige Zusammenarbeit.

Noch lägen keine Vorschläge auf dem Tisch und es sei somit gar nicht möglich, konkret Stellung zu beziehen. Die Landräte betonen jedoch: „Die drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald arbeiten bereits sehr intensiv auf freiwilliger Basis zusammen. Mit unserer Initiative „Wir Westerwälder - vom Rhein bis an die Sieg“ sind wir auf einem guten Weg der Kooperation. Diese erstreckt sich unter anderem auf die Bereiche Umwelt, Tourismus und Wirtschaft. Darum brauchen wir keine Fusion, sondern weiterhin aktive und kreative Köpfe sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger. Um unsere Zukunft selbst zu gestalten, brauchen wir keine teuren Gutachten.“

Neuwieds Landrat Achim Hallerbach ergänzt: „Alle Welt spricht von Stärkung des ländlichen Raums. Und wir geben alle vor, junge Menschen in der Region zu halten beziehungsweise hinzu zu gewinnen. Aber wenn die Landesregierung so weiter macht, dann wird eben genau dieser ländliche Raum weiter geschwächt und verliert an Attraktivität gegenüber den städtischen Ballungszentren. Hier werden Geburtsstationen geschlossen, dort werden Verwaltungen bürgerfern zusammengefasst. Das Ergebnis wird sein, dass junge Menschen dem ländlichen Raum nichts abgewinnen können und weiter in den Ballungszentren wohnen wollen – was ich dann gut verstehen könnte!“


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