Kreis-CDU: Zweidrittel-Mehrheit will Merz
Eine Umfrage unter CDU-Mitgliedern im Kreis Altenkirchen bringt ein klares Stimmungsbild: 67 Prozent sprechen sich demnach für Friedrich Merz als neuen Parteivorsitzenden aus, 31 Prozent für Annegret Kramp-Karrenbauer und 2 Prozent für Jens Spahn. Von den rund 1.400 angeschriebenen Mitgliedern gaben über 200 ihr Votum im Vorfeld des Bundesparteitages am 7. und 8. Dezember in Hamburg ab.
Betzdorf/Kreisgebiet. Bei den Mitgliedern der CDU im Kreis Altenkirchen gibt es ein klares Stimmungsbild in Sachen Parteivorsitz: Von den rund 1.400 angeschriebenen Mitgliedern gaben rund 200 ein Einzelvotum an die Kreisgeschäftsstelle ab, weitere äußerten sich in Mitgliederversammlungen in den Ortsverbänden. 67 Prozent sprechen sich demnach für Friedrich Merz als neuen Parteivorsitzenden aus, 31 Prozent für Annegret Kramp-Karrenbauer und 2 Prozent für Jens Spahn.
Nur eine Empfehlung aus dem Kreis
„Die Mitglieder fühlten sich richtig ernst genommen, obwohl sie wussten, dass ihr Votum für die drei Delegierten aus dem Kreis Altenkirchen nur ein Signal und keine Verbindlichkeit darstellt“, sagt CDU-Kreisvorsitzender Michael Wäschenbach. Für die CDU im Kreis Altenkirchen werden Dr. Josef Rosenbauer, Dr. Peter Enders, MdL, und Dagmar Hassel als Delegierte am 7. und 8. Dezember am Parteitag in Hamburg teilnehmen. Wäschenbach wird als Gast nach Hamburg reisen.
Auch die Möglichkeit der Regionalkonferenzen im Vorfeld des Hamburger Parteitages in dieser Woche hätten die Mitglieder genutzt, um sich ein Bild der drei Bewerber zu machen. „Wir waren in der letzten Woche mit einer kleinen Gruppe unter rund 4.000 CDU-Mitgliedern in der Messehalle in Düsseldorf. Es war eine tolle, von sachlichen Fragen geprägte Veranstaltung, bei der die Bewerber sehr fair miteinander umgegangen sind und sich stundenlang Zeit für die Mitglieder genommen haben“, so Wäschenbach.
Fragenkatalog erstellt
Neben dem Votum für den Parteivorsitz hatten die Mitglieder der Kreis-CDU auch die Möglichkeit, Fragen an die möglichen neuen Vorsitzenden zu formulieren. Auch hiervon wurde laut Wäschenbach rege Gebrauch gemacht. Die Themen reichten dabei von Wirtschaft und Energie – Stichwort Kohleausstieg – über Sicherheit, Außenpolitik, Soziales und Gesundheit bis zu Digitalisierung und Parteiarbeit. Eine Auswahl: „Wie möchten Sie der CDU neue Impulse in der Wirtschafts- und Sozialpolitik geben, ausgehend von Ludwig Erhards ‚Sozialer Marktwirtschaft‘? Der Kohleausstieg kann schneller erfolgen. Sehen Sie das auch so und welchen Masterplan haben Sie für den industriellen Strukturwandel in den Tagebauregionen? Wie wollen Sie die Staaten der EU, die sich auf einem national-staatlichen Weg begeben, in die Solidargemeinschaft der EU zurückholen? Was beabsichtigen Sie in der CDU dafür zu tun, dass Familien künftig deutlicher entlastet werden? Wie will die CDU Wirtschaftswachstum, Konsumverhalten und Energiewende auf einen Nenner bringen? Wie wollen Sie es schaffen, dass Großkonzerne wie Amazon und Google, die die Infrastruktur in Deutschland nutzen, auch angemessene Steuern hier bezahlen?“ Der komplette Fragenkatalog wurde über die CDU-Bundesgeschäftsstelle an die Kandidaten weitergeleitet. (PM)
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