Montaplast: CDU will nicht einfach zur Tagesordnung übergehen
Die CDU in Stadt und Verbandsgemeinde Betzdorf meldet sich in der Diskussion um den Rückzug der Montaplast GmbH aus Betzdorf zu Wort. Die Union sei „bestürzt über die Auswirkungen für die Belegschaft. Mit der Aufgabe des Standortes in Betzdorf verliert unsere Heimat einen Weltkonzern, der für die Entwicklung unseres ländlichen Raums richtungsweisend gewesen wäre.“ Kritik gilt Bürgermeister Bernd Brato.
Betzdorf. Die Diskussionen rund um den angekündigten Montaplast-Abschied aus Betzdorf rufen auch die dortige CDU auf den Plan. Stadt- und Gemeindeverband wenden sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung an die Redaktion und bedauern darin den Weggang des Unternehmens. Die Union sei „bestürzt über die Auswirkungen für die Belegschaft. Mit der Aufgabe des Standortes in Betzdorf verliert unsere Heimat einen Weltkonzern, der für die Entwicklung unseres ländlichen Raums richtungsweisend gewesen wäre.“
Mitarbeiter fühlen sich im Stich gelassen
Dabei geht die CDU auch auf die Streitpunkte vor Ort ein: „In der letzten Zeit ist eine deutliche Verringerung des LKW-Verkehrs am Standort in Betzdorf erreicht worden. Dies geschah vornehmlich durch die Bereitschaft des Unternehmens, von reiner Logistik sukzessive auf die Produktion von Kleinteilen umzusteigen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Standort Betzdorf in kurzer Zeit mit sehr viel Engagement und unter größtem persönlichem Einsatz aufgebaut haben, fühlen sich im Stich gelassen. Insbesondere betroffen sind die Beschäftigten, die nicht die Möglichkeit haben, täglich nach Morsbach oder Lichtenberg zu fahren.“ Seit langem gehöre Montaplast als Automobilzulieferer zur Weltspitze in der Spritzguss-, Schalen-, Schweiß- und Lackiertechnik.
Jeder Arbeitsplatz ist wichtig
Umso schlimmer wiege der Verlust von Arbeitsplätzen für jeden einzelnen Arbeitnehmer: „Wenn 230 Arbeitsplätze in unserer Stadt verloren gehen, können wir nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen. Für uns ist jeder Arbeitsplatz wichtig. Die Menschen aus Betzdorf müssen die Möglichkeit haben, ihr Geld heimatnah zu verdienen“, schreibt die CDU und kritisiert Bürgermeister Bernd Brato für seine Aussage „Wir haben Montaplast nicht gewollt.“ Setzt sich eine solche Willkommenskultur für ansiedlungswillige Unternehmen durch, so die CDU, „sind berechtigte Zweifel angebracht, ob, wann und wie Betzdorf aus dieser Misere wieder herauskommt.“ Die CDU kämpfe seit Jahren um jeden Arbeitsplatz in der Region und werde sich weiter für Neuansiedlungen von Unternehmen sowie die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen einsetzen. (PM)
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