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Junge Union Betzdorf ging in Klausur
Mit dem Zustand der Innenstadt hat sich jetzt die Junge Union Betzdorf in einer Klausurtagung beschäftigt. Dabei wurde neben kritischen Anmerkungen festgestellt: Betzdorf hat viel Potenzial - man muss es nur nutzen.
Betzdorf. Zu ihrer ersten Klausurtagung fand sich die Junge Union Betzdorf zusammen. Während einer zweistündigen Stadtbesichtigung befassten sich die jungen Christdemokraten mit dem Zustand der Betzdorfer Innenstadt. Anschließend wurde gemeinsam über mögliche Konzepte zur Lösung innerstädtischer Probleme diskutiert. Die Gruppe inspizierte während ihres Rundgangs insbesondere die Fußgängerzone im Bereich Bahnhof- und Viktoriastraße und den Bereich um Wilhelmstraße und Siegparkplatz.
Betzdorfs historische Viktoriastraße sieht die Junge Union als vergeudetes Potenzial. "Die Leerstände in der einst so belebten Einkaufsstraße und der Pkw-Verkehr stimmen gerade angesichts des tollen Altstadtflairs traurig", stellte Vorsitzender Malte Kilian fest. Verbessert werden könnte diese Situation in den Augen der Jungen Union durch eine Umwandlung der Viktoriastraße in eine absolute Fußgängerzone. Anliegende Parkplätze stünden in einer Vielzahl und fußläufig zur Verfügung.
Generell lasse die Sauberkeit der Betzdorfer Innenstadt sehr zu wünschen übrig. Große Mängel sieht man stellvertretend für zahlreiche Problemzonen im Bereich des "Elefantenklos" und des Bahnübergangs zur Viktoriastraße. "Ein neuer Anstrich und die Pflege der Grünanlagen könnte der schlechten Optik bereits Abhilfe schaffen", war man sich einig.
Dennoch sieht die JU auch viel Potenzial in Betzdorf. Die Bahnhofstraße und Wilhelmstraße wiesen eine Vielfalt an Einzelhändlern auf, die sich über Jahre etabliert hätten und das Stadtbild prägten oder neu in den Standort Betzdorf investiert hätten. "Nun gilt es mehr denn je mit der Neugestaltung des ehemaligen AKA-Geländes diesen Trend fortzusetzen und neue Kaufkraft nach Betzdorf zu holen", erklärte Kilian.
Mit dem Abriss des AKAs, dem Neubau der Westerwald Bank und dem Beginn der Bebauung des Gerberparkplatzes habe sich in jüngster Zeit viel bewegt in Betzdorf, was nach Einschätzung der JU sinnvolle und notwendige Schritte sind, um im Wettbewerb mit anderen Gemeinden nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Nach einem langen und arbeitsreichen Tag waren die JUler der Auffassung, dass Betzdorf mehr bieten kann als eine "Ghetto-Avenue", wie es in einer Unterführung auf die Wand gesprüht wurde.
Die Junge Union wird sich nun in enger Zusammenarbeit mit dem CDU Ortsverband in den kommenden Monaten mit der Stadtentwicklung befassen. Wer Interesse an der Mitarbeit hat, ist herzlich eingeladen, über ju-betzdorf@web.de Kontakt mit der Jungen Union aufzunehmen.