Reisetipp: Streifzug durch Südafrika
VIDEO | Eine Studienreise führte zwei Kuriere-Redakteure zu den Highlights Südafrikas. Zehn Flugstunden sind es von Frankfurt nach Johannesburg. Da Südafrika auf der südlichen Halbkugel liegt, herrscht dort immer die unsentgegengesetzte Jahreszeit. Mit einem Kleinbus fuhr die achtköpfige Gruppe von Johannesburg aus nach Pretoria und ins Umland. Weiter ging es mit einem Inlandsflug nach Port Elizabeth, per Bus entlang der Küste über die Gartenroute bis nach Kapstadt und dem Kap der Guten Hoffnung. Von dort aus ging es mit dem Flugzeug zurück nach Johannesburg, dem Ausgang der Reise.
Region. „Eine Welt in einem Land“ – mit diesem Slogan wirbt das Land am Kap der Guten Hoffnung um Besucher. Das Land ist groß: 1.219 Millionen Quadratkilometer, also etwa viermal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, besitzt eine einzigartige Natur und vielfältige Kultur. Südafrikas Natur hält eine ganze Reihe von Rekorden: Hier leben das größte Landsäugetier (Elefant), das zweitgrößte (Breitmaulnashorn), das höchste (Giraffe), das schnellste (Gepard) und das kleinste (Etruskische Spitzmaus), der größte Vogel (Strauß) und die größte Schildkröte (Lederschildkröte) der Welt.
Nach einer mehrstündigen Fahrt kommt man in die Savanne nach Ohrigstad. Dort begegnete den Reisenden in einem Wildreservat zum ersten Mal eine Giraffe. Ein Ranger fuhr in einem Geländewagen mit den Gästen durch das Tal. Er meinte, alle Afrika-Reisenden wollten die „Big Five“, die fünf großen Tiere, sehen, nach seiner Einschätzung sei aber der Büffel das gefährlichste Tier von allen. Um Inzucht zu verhindern, werden die männlichen Jungbullen jährlich aus der Herde gefangen und an Reservate und Zoos abgegeben, eine Aktion, vor der der erfahrene Wildhüter höchsten Respekt hatte.
In der Savanne kann man viele Tiere erblicken: umherstreifende Warzenschweine mit Antennenschwänzchen und verschiedene Antilopen, gestreifte Kudus, Wasserböcke mit Zielscheibe auf dem Hinterteil, Oryxantilopen mit Spießhörnern, Rappenantilopen und Impalas mit geschwungenen Hörnern.
Wenn man in Südafrika ist, ist ein Besuch der Hauptstadt Pretoria obligatorisch. Die mit 632 Quadratkilometern größte Stadt des Landes ist eigentlich 50 Kilometer von Johannesburg entfernt, de facto aber fast damit verwachsen. Im halbjährlichen Turnus mit Kapstadt abwechselnd, tagt in Pretoria das Parlament, außerdem ist die Verwaltungshauptstadt ein Bildungs- und Kulturzentrum.
Etwa sechs Kilometer südlich des Stadtzentrums erhebt sich das weithin sichtbare Voortrekker Monument, das in den Jahren 1938 bis 1949 errichtet wurde zum Gedenken an die Buren, die im 19. Jahrhundert in unbekanntes Gebiet vordrangen. Der Burengeneral Marthinus Wessel Pretorius gründete 1855 den Ort und benannte ihn nach seinem Vater Andries, der durch den Sieg über die Zulu am Blood River die Voraussetzungen für eine eigenständige weiße Siedlung in Transvaal geschaffen hatte. Ab 1860 war Pretoria Hauptstadt von Transvaal, ab 1910 Regierungssitz der Südafrikanischen Union. Pretoria war zur Zeit der Apartheid die Hochburg des Regimes und lange Zeit ein Symbol der Unterdrückung. Im Regierungsviertel steht eine riesengroße Staue von Nelson Mandela.
Ein Inlandsflug brachte die Reisegruppe nach Port Elizabeth am Indischen Ozean. Port Elizabeth ist eine lebhafte Hafen- und Universitätsstadt und das Zentrum der Autoindustrie. Die Stadt besitzt ein hübsches viktorianisches Zentrum und lange, breite Sandstrände laden zum Wassersport ein. Gegründet wurde Port Elizabeth 1820 mit der Ankunft der Briten. Rufane Donkin, der Vizegouverneur des Kaps, benannte sie nach seiner früh verstorbenen Frau Elizabeth. Von Port Elizabeth führte die „Gartenroute“ durch die Halbwüste „Karoo“ zum südlichsten Punkt Afrikas, dem Cap Agulhas. Unterwegs bot mehrfach der Afrikanische Graben, ein tiefer Riss in der Erdplatte mit interessanten Gesteinsformationen und Wasserfällen, imposante Fotomotive. htv
Im zweiten Teil geht es weiter nach Kapstadt, ans Kap der Guten Hoffnung und in den Krüger-Nationalpark.
Fahrt durch die Savanne
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