Fördermöglichkeiten für den Tierpark ausgelotet: CDU-Politiker zu Gast
Der Tierpark Niederfischbach blickt auf ein positives Jahr zurück, man rechnet mit dem besucherstärksten überhaupt. Allerdings gibt es auch noch viel zu tun: Die Infrastruktur erreicht teilweise ihre Grenzen, touristisch soll das Angebot des Dorfzoos ausgebaut werden. Darum ging es bei einem Gespräch von CDU-Politikern mit dem Vorstand des Tierparks. Unter anderem soll geprüft werden, ob Förderungen aus dem Leader-Programm möglich sind.
Niederfischbach. Auf Einladung des Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Niederfischbach, Dominik Schuh, und des CDU-Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Michael Wäschenbach trafen sich Vertreter des Tierparks Niederfischbach und der örtlichen Politik im Tierpark, um über Unterstützungsmöglichkeiten und auch über die Möglichkeit von Projektförderungen durch das Leader-Programm oder andere Töpfe der Europäischen Union (EU) zu diskutieren. Vom Tierpark waren der erste Vorsitzende Viktor Fieber, der zweite Vorsitzende Gerd Braas, Kassierer Dustin Böhmer und die Beisitzer Michael Kewitsch und Wolfgang Scholz anwesend. Auch Sebastian Dürr, Leader-Manager des Kreises Altenkirchen, saß mit am Tisch. Bürgermeister Maik Köhler und auch Ortsbürgermeister Matthias Otterbach hatten sich ebenfalls im Kesselbachtal eingefunden.
Investitionsstau und Belastungen
Für den Tierpark begrüßte Gerd Braas die Anwesenden und stellte den Investitionsstau und die Belastung durch laufende Aufgaben vor. Auf der anderen Seite berichtete Braas über die Angebote und Leistungen und die positive Besucherresonanz des umgestalteten Tierparks. Seit 2012 zeige der Tierpark die heimische Tierwelt und gefährdete Nutztierrassen. Das Team des Parks geht davon aus, dass dieses Jahr das besucherstärkste Jahr in der über 60-jährigen Geschichte des Dorfzoos wird. Aber gerade diese positive Besucherzahl würde Probleme bereiten, da die Infrastruktur diese nur schwer bewältigen könne. Die kleine Gastronomie käme an ihre Grenzen, gerne würde man unter anderem das Speiseangebot ausbauen.
Regional verankert
Immer wieder würden von Besuchern oder Gruppen nach einer Behindertentoilette gefragt, diese ist leider nicht vorhanden. Auch ein Babywickelraum fehle und dieser sei natürlich für ein Familienausflugsziel ebenfalls wichtig. Für eine Ausweitung des pädagogischen Angebots fehle es darüber hinaus an Räumlichkeiten, Stichwort „Grünes Klassenzimmer“. Gerne würde man auch als Serviceangebot eine Lademöglichkeit für Elektroautos und E-Bikes anbieten. Der Park beziehe Ökostrom vom regionalen Anbieter Mann-Strom aus Langenbach bei Kirburg. Es sei dem Vorstand sehr wichtig, dass im Park regionale Anbieter und Dienstleister zum Zuge kommen. So beziehe man beispielsweise Wurst- und Backwaren von örtlichen Unternehmen, Kaffee und Mineralwasser, aber auch Futtermittel kommen ebenfalls aus der Region. „Das Geld, was hier erwirtschaftet wird, soll in der Region bleiben“, so Braas.
Wichtiger Arbeitgeber
Beisitzer Michael Kewitsch sprach an, dass der Park auch ein wichtiger Arbeitgeber sei. In der Hochsaison in diesem Jahr habe man mit Aushilfen 16 Mitarbeiter beschäftigt. Alleine in der Tierpflege gäbe es drei Vollzeitstellen, darunter sei ein Biologe mit Masterabschluss. Drei Auszubildenden zu Zoo-Tierpfleger gäbe man eine berufliche Zukunft. MdL Michael Wäschenbach schlug vor, den Tierpark im Tourismusangebot des Kreises, unter anderem neben dem Bergbaumuseum und der Grube Bindweide, zu vernetzen, und ihn auch an bestehende Wanderwege anzubinden. Er schlug auch vor, Landesumweltministerin Ulrike Höfken persönlich im Frühjahr in den Tierpark einzuladen.
Natur vor der eigenen Haustür erleben
Dominik Schuh, im Hauptberuf Lehrer und als Vater von zwei Kindern selbst Parkbesucher, fand lobende Worte für das neue Konzept und die Umstellung des Parks. Natur umfassend erlebbar zu machen und im touristischen, kulturellen, sowie edukativen Bereich neue Wege zu beschreiten, sei der richtige Weg und das zeige sich an den positiven Besucherzahlen. Toll sei für ihn und seine Kinder immer ein Besuch der Falknerei. Er werde bei seinen Kollegen den Park als außerschulischen Lernort empfehlen.
Leader-Förderung soll geprüft werden
Leader-Manager Sebastian Dürr berichtete, dass er sich in Vorbereitung des Termins die Internetpräsenz des Tierparkes und auch den Social-Media-Kanal angeschaut habe, beide wären professionell gemacht. Sehr gut auch, dass auf Bewertungen bei Facebook und Google sofort reagiert würde. Er empfahl, darüber nachzudenken, dass der Park Erlebnispakete anbiete. Diese seien im touristischen Bereich immer mehr gefragt. Für die Leaderförderung wäre es wichtig, erst einmal alles aufs Papier zu bringen und vielleicht mit einem Konzept die wichtigsten geplanten und nötigsten Maßnahmen zu benennen. Er würde dann die Fördermöglichkeiten der einzelnen Projekte prüfen und bei der Antragsstellung das Team des Tierparks unterstützen. Matthias Otterbach und Maik Köhler lobten unisono das neue Konzept und die bereits umgesetzten Maßnahmen. Sie versprachen in ihrem Zuständigkeitsbereich das Team des Tierparkes zu unterstützen und ebenso Fördermöglichkeiten zu prüfen. (PM)
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