„Et jeht widder loss“: Fidele Jongen Pracht eröffneten den Sitzungskarneval
Kaum sind Weihnachten und der Jahreswechsel Geschichte, schon beginnt für die Karnevalisten im AK-Land der Sitzungsreigen. Traditionell fand die erste Sitzung im Jahr am Samstag (5. Januar) in der Raiffeisenhalle in Hamm statt. Die Karnevalsgesellschaft (KG) „Fidele Jongen“ Pracht hatten eingeladen und die Halle füllte sich sehr schnell. Nachdem die Sunshine Dancing Band dem Publikum eingeheizt hatte, begann mit dem Einmarsch des Elferrates, unterstützt von den Tanzkorps, die Sitzung.
Hamm/Pracht. Der Sitzungskarneval im AK-Land wurde am Samstag (5. Januar) mit der Prunksitzung der KG „Fidele Jongen“ Pracht eröffnet. Sitzungspräsident Steven Röder zog mit seinem Elferrat und den Tanzkorps in die Raiffeisenhalle, die von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern in eine buntgeschmückte Narhalla verwandelt worden war, ein. Zunächst begrüßte Röder die erschienen Ehrengäste. Neben dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Hamm, Dietmar Henrich, konnte er auch Dieter Schouren (Volksbank Hamm) und Michael Bug (Sparkasse Westerwald-Sieg) begrüßen. Als Vertreter der Rheinischen Kanevals-Korporationen war Erwin Rüddel anwesend.
Mit Küken und Bühnenfegern
Nachdem die Korps die Bühne „geräumt“ und der Elferrat seine Plätze gefunden hatte, begann das Programm mit dem Auftritt der jüngsten der KG. Die „fidelen Küken“, Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren, waren wohl nicht weniger aufgeregt als ihre Trainerinnen Andrea Klein und Nadja Engelbert, ist der Auftritt auf der Sitzung doch die erste öffentliche Darbietung dessen, was sich die Kinder mit den Betreuerinnen im Laufe des Jahres erarbeitet haben. Der Applaus des Publikums „trug“ die Kinder zum zweiten Tanz. Den Küken schlossen sich dann die „fidelen Bühnenfeger“ an. Die Tänzerinnen und Tänzer zeigten wieder einmal, was mit Training und dem Spaß am Karneval möglich ist. Eine mitreißende Mischung aus Tanz und Akrobatik begeisterte ein ums andere Mal die Gäste. Auch sie erhielten den wohlverdienten Applaus des Publikums.
Den atemberaubenden Tänzen folgte dann ein Redner. Hermann Rheindorf als „ne Schwaadlappe“ fesselte das Publikum mit seinem Vortrag, der aus seinem und dem Leben der Nachbarschaft erzählte. Natürlich darf bei einem solchen Vortrag der eine oder andere „Seitenhieb“ auf die Nachbarschaft nicht fehlen. Dem Redner folgte dann der Karnevalsverein Scheuerfeld, der seine grandiose Showtanzgruppe mitgebracht hatte. Diese Truppe begeisterte mit ihrem Wechsel von schnellen zu langsamen Bewegungen und ihrer beeindruckenden Choreografie. Dem Tanz folgte dann der Bauchredner Gérard (Gerhard Rother). Er konnte gemeinsam mit seinen „Vögeln“ Emilio und Richie begeistern. Die Kunst des Bauchredens erlebt eine Renaissance auf den Karnevalsbühnen.
Auch der Elferrat musste ran
Die Band „Schäl Pänz“, fünf Vollblutmusiker, sorgte dann wieder für Bewegung des Publikums. Mit den bekannten und beliebten Hits forderten sie das Publikum immer wieder zum Tanzen und mitsingen auf. So gut wie keiner blieb sitzen, viele der Besucher standen auf den Bänken. Das Tanzkorps der „Fidelen Jongen“ beendete die erste Hälfte der Sitzung. Wie seit Jahren haben sich die Verantwortlichen wieder neue anspruchsvolle Tanzdarbietungen einfallen lassen, die die Aktiven dann auf der Bühne dem, zum Teil staunenden, Publikum präsentieren. Natürlich erhielten die Tänzerinnen und Tänzer den verdienten Applaus.
Nach einer kurzen Pause zeigte dann das Tanzkorps der KG „Närrische Brückenwache“ aus Eitorf ihr können. Diese Gruppe legt mehr Wert auf den tänzerischen Bereich, den sie perfekt beherrt. Der Brückenwache folgte dann eine Einlage, die sich die Tanzkorps der „Fidelen Jongen“ einfallen ließen. Zu verschiedenen Melodien wurde getanzt und Sport betrieben. Hierbei, sehr zur Belustigung der Gäste, mussten auch Elferratsmitglieder ran. Angelehnt war der Vortrag an das bekannte Spiel „Ich packe einen Koffer“. Daran schloss sich dann die Showtanzgruppe der Hobby-Carnevalisten Erbachtal (HCE) an. Auch diese Tanzgruppe gehört zu den „Aushängeschildern“ des lokalen Karnevals. Den Schlusspunkt setzte dann die Band „Brass on Spaß“. Die Band brachte die Raiffeisenhalle zum Beben und das Publikum zum Tanzen und Schunkeln. Alle waren sich einig: „Jot, dat et widder loss jeht“, so die begeisterten Besucher. (kkö)
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