90 Jahre und kein bisschen leise: Der SSV Weyerbusch feierte
Am Samstagabend (19. Januar) feierte der SSV Weyerbusch sein 90-jähriges Bestehen mit einem Festakt, der in einen gemütlichen Abend eingebettet war, mit den Mitgliedern, der Bevölkerung und zahlreichen Ehrengästen. Präsident Friedhelm Kohl konnte die Präsidentin vom Sportbund Rheinland, Monika Sauer, den Vorsitzenden des Fußballkreises Westerwald-Sieg, Klaus Robert Reuter, sowie Bürgermeister Fred Jüngerich und viele Ortsbürgermeister begrüßen.
Weyerbusch. Der SSV Weyerbusch hatte am Samstag (19. Januar) in die gute Stube Weyerbuschs, das Bürgerhaus Sonnenhof, eingeladen. Im Raiffeisenraum drängten sich viele Gäste, die am Festakt zum 90-jährigen Bestehen des Vereins teilnehmen wollten. Zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hatten den Saal vorbereitet. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Präsidenten Friedhelm Kohl, in der er auch darauf einging, dass die Turnabteilung in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiern kann, zeigten die Kinder der Turnabteilung den begeisterten Besuchern ihr Können. Die Kinder tanzten zu Filmmelodien. Im Anschluss gab Robert Walterschen einen Überblick über die Entwicklung des Vereins. So nannte er die Satzungsänderung im Jahre 1978 als Start für eine stetig aufwärts gehende Entwicklung. 1979 gründete sich die Tennisabteilung und es wurde eine Damenhandballmannschaft aufgebaut. Diese Mannschaft spielte im weiteren Verlauf als Spielvereinigung mit den Sportkameradinnen aus Altenkirchen.
Fußball spielt eine große Rolle
Auch Walterschen ging darauf ein, dass die Gründung des Vereins im Fußball seine Wurzeln habe und dieser auch heute noch eine große Rolle spiele. Seit 1975 kann der SSV Weyerbusch durchgehend ohne Bildung von Spielgemeinschaften drei Seniorenmannschaften in den verschiedenen Klassen melden. Dies gilt auch für den Jugendbereich von den Bambinis bis zur C-Jugend. Der Verein hat in vier Abteilungen 960 Mitglieder, wobei das Erreichen der 1000er-Marke das Ziel im laufenden Jahr ist, so Friedhelm Kohl.
Zu viel Bürokratie für Vereine
Den Reigen der Grußworte eröffnete die Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer. Sie ging darauf ein, dass die Bürokratie, die auch durch Entscheidungen des Landesrechnungshofes entstanden ist, ein Ende haben müsse. Als Beispiel nannte sie den Vorgang bei einem Förderantrag. So müsse für eine Baumaßnahme, die um die 10.000 Euro liege, ein Antragsvordruck mit mehr als zehn Seiten ausgefüllt werden. „Dies und anderes“, so Sauer weiter, „überfordert die ehrenamtlich arbeitenden Vorstände.“ Sie versprach in diesem und in anderen Punkten immer wieder das Gespräch mit dem zuständigen Ministerium zu suchen. Als nächster gratulierte Klaus Robert Reuter, Vorsitzender des Fußballkreises Westerwald-Sieg, dem Verein und dankte den zahllosen ehrenamtlich Tätigen für ihren Einsatz. Auch er konnte einen Erfolg vermelden: Der SSV Weyerbusch hatte wie andere Vereine moniert, dass eine Gebühr für die Genehmigung von Trikotwerbung zu zahlen sei. Dies ist seit einem Beschluss vom 9. Januar endgültig vorbei, so Reuter.
Eckpfeiler der Ortsgemeinde
Bürgermeister Jüngerich, selber lange Jahre Trainer der zweiten Mannschaft beim SSV, überbrachte die Grüße der Verwaltung. Er machte deutlich, dass der Abriss der Sporthalle und damit auch des Vereinsheimes kein Ende wäre. Der Verein erhält in der neuen Sporthalle ein eigenständiges Domizil mit Blick auf den Sportplatz, so Jüngerich. Letzter Redner war dann Weyerbuschs Ortsbürgermeister Dietmar Winhold, der die Glückwünsche im Namen aller Ortsbürgermeister überbrachte. Auch Winhold nannte den SSV einen Eckpfeiler in der Ortsgemeinde.
Neue Ehrenmitglieder
Vor der Ernennung von Ehrenmitgliedern trat der MGV Weyerbusch-Hasselbach auf. Wobei einige der Sänger auch gleichzeitig Mitglieder des SSV seien, so Pohl. Dem MGV folgte das Jugendblasorchester Mehrbachtal unter der Stabführung von Manfred Neusser. Er nannte es eine Ehre, das erste kleine Konzert als neuer Dirigent in Weyerbusch zu bestreiten. Im Rahmen des folgenden gemütlichen Teils des Abends wurden Justus Hassel als Fußballer des Jahres, Sara Benten als Fußballerin des Jahres sowie Elisabeth Bödgen als Sportlerin des Jahres geehrt. Die neuen Ehrenmitglieder sind Luise Lenz, Inge Walterschen, Gisela Schüchen, Hildegard Nieth, Siegfried Pick, Wolfgang Schmidt, Hans-Hermann Lenz, Rainer Micknewitz, Heinz-Helmut Schneider und Karl-Heinz Schmidt. Jutta Kaspers und Manfred Klein waren nicht anwesend. (kkö)
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