Winter-Baustellen: Gewerkschaft weist auf Arbeitsschutz hin
Die Gewerkschaft IG Bau warnt vor frostigen Temperaturen auf Baustellen. Die 1.210 Bauarbeiter im Landkreis Altenkirchen hätten derzeit einen frostigen Job. Mit Blick auf die niedrigen Temperaturen rät die Gewerkschaft Maurern, Dachdeckern und Co., sich „warm anzuziehen“ und den Arbeitsschutz im Winter ernst zu nehmen.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Wenn es draußen eisig wird, können sie nicht einfach ins warme Büro: Die 1.210 Bauarbeiter im Landkreis Altenkirchen haben derzeit einen frostigen Job. Mit Blick auf die niedrigen Temperaturen rät die Gewerkschaft IG Bau Maurern, Dachdeckern und Co., sich „warm anzuziehen“ und den Arbeitsschutz im Winter ernst zu nehmen.
„Dunkelheit auf der Baustelle, rutschiger Gerüstbelag, Schneetreiben auf dem Dach – in der kalten Jahreszeit steigt die Unfallgefahr“, sagt Walter Schneider. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Koblenz-Bad Kreuznach geht wegen der aktuell hohen Auftragslage auf dem Bau von einem erhöhten Risiko aus. „Wer unter Termindruck arbeitet, bei dem kommt der Arbeitsschutz oft zu kurz. Aber das kann fatale Folgen haben“, warnt Schneider. Viele Firmen bauten im Winter durch, um ihre Projekte zu stemmen. Der Mangel an Fachkräften verschärfe das Problem. Für Gewerkschafter Schneider steht fest: „Wer bei niedrigen Temperaturen auf Gerüste klettert und dabei auch noch Stahlträger schleppt, muss gut gegen Kälte, Schnee und Eis geschützt werden. Arbeitsschutz ist kein Geschenk der Arbeitgeber. Jeder Bauarbeiter hat ein Recht darauf, dass seine Gesundheit nicht aufs Spiel gesetzt wird.“ Die IG Bau Koblenz-Bad Kreuznach rät insbesondere zu warmer und wasserabweisender Kleidung. Jacke und Hose sollten aus atmungsaktiver Mikrofaser sein, empfiehlt Schneider. Für ausreichend Wärme sorge Wäsche aus Fleece-Material.
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„Ein Muss sind auch Sicherheitsschuhe mit gutem Profil, Thermo-Handschuhe und eine Wintermütze unterm Helm“, so der Gewerkschafter. Besonders wichtig sei in diesen Tagen zudem eine „warme Bau-Bude“. Die Beschäftigten müssten geschützte Räume haben, in denen sie sich zwischendurch mit heißem Kaffee, Tee oder Brühe aufwärmen könnten.
Die IG Bau geht davon aus, dass der Bau-Boom in Rheinland-Pfalz auch in diesem Jahr anhält. 2018 verzeichnete der Wohnungsbau erneut kräftige Umsätze und setzte damit den Trend aus den Vorjahren fort. 2017 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt 13.000 Wohnungen fertiggestellt, so das Statistische Bundesamt. Mehr gebaut wurde zuletzt im Jahr 2007. (PM)
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