Werbung

Nachricht vom 31.01.2019    

Empfehlungen zum Schutz des Schwarzstorches

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als Obere Naturschutzbehörde und die Zentralstelle der Forstverwaltung als Obere Forstbehörde haben sich in einem sehr konstruktiven Dialog auf die Fachempfehlungen zum Horstschutz bei Schwarzstorch-Brutvorkommen verständigt. Die imposante und scheue Waldvogelart hat besonders hohe Ansprüche an ihr Bruthabitat und bedarf deshalb eines besonderen Schutzes.

Junge Schwarzstörche kurz vor dem Ausfliegen im Nest. Foto: Richard Hansen

Region. Der Schwarzstorch ist eine nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Art und ist im Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie gelistet. Der Schwarzstorch benötigt Ruhe, Abgeschiedenheit, Störungsfreiheit, ertragreiche Nahrungshabitate und starke, alte Laubbäume (in der Regel Eiche, Buche) zur Anlage der mächtigen Nester. Diese Horste baut er in der Regel aus Eichen- oder Buchenästen. Aufgrund von Nachstellung und Verfolgung war der Schwarzstorch über viele Jahre aus den rheinland-pfälzischen Mittelgebirgen verschwunden.

Ab Anfang der 1980er Jahre erfolgte eine Wiederbesiedlung von Eifel, Hunsrück und Westerwald. Aktuell wird der Bestand in Rheinland-Pfalz auf 50 bis 65 Paare geschätzt. Diese Zahl umfasst Brutpaare und Revierpaare. Der Trend der Bestandsentwicklung in den letzten etwa fünf Jahren ist stagnierend. Ungefähr 95 Prozent der rheinland-pfälzischen Population sind im Bereich der SGD Nord beheimatet. Mit 50 bis 65 Paaren hat die Schwarzstorch-Population landesweit noch keinen günstigen Erhaltungszustand erreicht. Umso wichtiger ist es, jedem einzelnen Brutpaar ein störungsfreies Brutgeschäft zu ermöglichen.



Holzerntearbeiten in den Forstbetrieben können hierbei Störungen darstellen, die zum Verlassen des Nestes oder zur Aufgabe der Brut führen können. Deshalb sehen die Fachempfehlungen nach Schutzzonen um das Nest gegliederte Einschränkungen bei Holzerntemaßnahmen vor. Die differenzierten Begrenzungen verstärken sich mit zunehmender Nähe zum Nest. Auch eine völlige Hiebsruhe kann vorgesehen werden.

Die Fachempfehlungen zum Horstschutz beim Schwarzstorch sind in Fortsetzung des ständigen und konstruktiven Dialogs mit der Zentralstelle der Forstverwaltung entstanden. Bereits im September 2017 wurde als Ergebnis dieses Gedankenaustauschs eine Vereinbarung zu „Verkehrssicherungsmaßnahmen im Wald entlang öffentlicher Straßen" abgeschlossen. Die Unteren Naturschutzbehörden bei den Kreisverwaltungen sowie die Forstämter wurden hierüber entsprechend in Kenntnis gesetzt.

Weitere Informationen unter www.sgdnord.rlp.de. (PM)


Lokales: Wissen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Rheinland-Pfalz fordert Schutzzonen gegen Feuerwerkslärm

Region. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder hat einen Antrag zur Änderung des Sprengstoffrechts im Bundesrat ...

Entscheidung über Siegwehr in Euteneuen steht bevor

Kirchen (Sieg). Michael Wäschenbach, der heimische CDU-Landtagsabgeordnete, identifiziert eine finale Möglichkeit für den ...

Weeser lädt ein: Politik hautnah in Berlin erleben

Region. Im Zentrum steht der Besuch im Deutschen Bundestag und das Gespräch mit der Betzdorfer Abgeordneten. "Es freut mich ...

Diedenhofen (SPD) kandidiert mit viel Rückenwind erneut für Bundestag

Region. In seiner Rede schwor der Abgeordnete seine Partei auf den anstehenden Wahlkampf ein und nahm Stellung zum Aus der ...

Neue Sicherheitsberater für Senioren im Kreis Altenkirchen

Kreis Altenkirchen. Wichtige Arbeit bei der Prävention leistet die Polizei - doch ist sie hierbei nicht allein. Seit vielen ...

Neuer Vorstand des SPD-Kreisverbands Altenkirchen gewählt

Neitersen/Kreisgebiet. Die bisherige Co-Kreisvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler trat nach ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden ...

Weitere Artikel


Nadda Jöhh: Herdorf lädt zum Karneval im Festzelt

Herdorf. „Nadda Jöhh, wir feiern groß, bei uns in Herdorf ist was los!“ Getreu dem Motto der aktuellen Karnevals-Session ...

Bühne frei für junge Sänger: Vocal Camp der Kreismusikschule

Altenkirchen. Wie viele Jugendliche haben wohl schon einmal davon geträumt, auf einer großen Bühne zu stehen und live ihren ...

Windkraft im Wildenburger Land: Neues Artenschutzgutachten

Friesenhagen/Altenkirchen. In der Ortsgemeinde Friesenhagen sind sieben Windindustrieanlagen mit einer Höhe von über 200 ...

Piklerpädagogik: Erziehungskräfte absolvierten Erweiterungskurs

Altenkirchen. Wie nie zuvor bemühen sich Kindertagesstätten, Familienbildung, Jugendhilfe, Wissenschaft und Politik, die ...

IHK-Handbuch Unternehmensnachfolge erschienen

Koblenz/Region. Die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern haben das neue Praxishandbuch zur Unternehmensnachfolge ...

Kölsche Nacht in Wissen: Programm der Extraklasse

Wissen. Vorhang auf zur Kölschen Nacht im „Närrischen Kulturwerk“ in Wissen unter der Regentschaft der Tollitäten Prinzessin ...

Werbung