Netzwerkarbeit führt zum Erfolg
Durch die Initiative „Soziales integriert“ der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz konnten 142 Geflüchtete an Orientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Pflege- und Sozialberufe teilnehmen. Als kirchliche Träger waren an zwei Pilotstandorten die Malteser Bad Kreuznach und der Caritasverband Betzdorf für die Region Koblenz, Mayen und Neuwied beteiligt.
Betzdorf/Mainz. Nach knapp zwei Jahren Laufzeit hat die Initiative „Soziales integriert“ Erfolge zu verbuchen: Durch diese Initiative der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz konnten 142 Geflüchtete an Orientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Pflege- und Sozialberufe teilnehmen. Knapp 40 Prozent konnten danach direkt eine Ausbildung beginnen oder einen Job antreten, weitere Personen entschieden sich für Sprachkurse, ein Studium oder andere Qualifizierungen. Als kirchliche Träger waren an zwei Pilotstandorten die Malteser Bad Kreuznach und der Caritasverband Betzdorf für die Region Koblenz, Mayen und Neuwied beteiligt.
Maßnahme bietet dringende Orientierung
„Soziales integriert“ stellt für Geflüchtete eine grundlegende Hilfe bei der Integration in Gesellschaft und Arbeit dar, ist sich Monika Lautwein von der Caritas Betzdorf sicher: „Die Maßnahme bietet für die Flüchtlinge eine dringende Orientierung über unterschiedliche Bildungs- und Berufswege und Netzwerke. Darüber hinaus ermöglicht sie ein ‚Ausprobieren‘ in der Praxis.“ Von insgesamt 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat mehr als die Hälfte eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz gefunden, die andere Hälfte konnte in Praktika vermittelt werden. Ein Teilnehmer berichtet, wie sehr er die Unterstützung schätzt: „Die Maßnahme ist wichtig für mich, so bin ich ruhiger, weil ich Hilfe bei der Suche nach einem Arbeitsplatz bekomme, alleine kann man das nicht schaffen.“
Im Rahmen eines Fachtages in Mainz zogen die Initiatoren eine erste Bilanz. Martina Messan, Referentin für Arbeitsmarkt und Beschäftigung im Diözesan-Caritasverband Trier und Sprecherin der LIga-Fachgruppe „Arbeit“, hebt die gemeinsame Anstrengung der Projektpartner hervor: „Die große Herausforderung, Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist durch eine gelungene Netzwerkarbeit zum Erfolg geworden.“ Jobcenter, Arbeitsagenturen und freie Wohlfahrtspflege haben gemeinsam Handlungsansätze entwickelt und dadurch vielen Menschen neue Wege zur Integration in die Berufe der Sozial- und Gesundheitswirtschaft eröffnet. Damit leistet die Initiative auch einen Beitrag zur Beseitigung des Fachkräftemangels.
Gute Erfahrungen
Flüchtlinge, die an der Initiative „Soziales integriert“ teilgenommen haben, bewerten das Angebot sehr positiv: Dhia Sharhani, der 2015 aus dem Iran geflüchtet ist, berichtet, dass er alle Ausbildungsabschnitte absolviert und zudem noch seine Qualifizierung zum Einsatzsanitäter und zum Ausbilder für Erste Hilfe abgeschlossen hat. „Durch die Praktika und meine ehrenamtliche Arbeit bei den Maltesern lerne ich viele Menschen kennen. Das hilft mir auch bei meiner weiteren beruflichen Orientierung“, sagt Sharhani. Er hat das Angebot am Pilot-Standort Bad Kreuznach wahrgenommen.
Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ist eine freiwillige, dem Gemeinwohl verpflichtete und pluralistisch zusammengesetzte Arbeitsgemeinschaft der Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands und des Deutschen Roten Kreuzes.
Weitere Informationen: www.soziales-integriert.de. (PM)
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