SPD-Mitglieder wählen Andreas Hundhausen zum Landratskandidaten
Jetzt ist es auch bei der SPD ganz offiziell: Kreisvorsitzender Andreas Hundhausen aus Kirchen führt die SPD als Landratskandidat in die Kommunalwahlen am 26. Mai. Eine Kreis-Mitgliederversammlung wählte den derzeitigen Kirchener Stadtbürgermeister mit 95,8 Prozent Zustimmung zum Kandidaten. Andreas Hundhausen sei mit Sicherheit kein Ja-Sager, sondern ein Kümmerer und Lobbyist im besten Sinne. Er sei ein absoluter Teamplayer, nehme jeden ernst und suche bei Problemen gezielt nach Lösungen, sagte Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL.
Betzdorf. Sie hatten sich auf einen Landratskandidaten geeinigt, die SPD-Mitglieder. Und der konnte sich am Freitagabend (1. Februar) in der Stadthalle in Betzdorf über satte 95,8 Prozent Zustimmung freuen: SPD-Kreisvorsitzender Andreas Hundhausen bewirbt sich für die Sozialdemokraten zwischen Niederschelderhütte und Willroth um die Nachfolge von Michael Lieber. 119 Mitglieder gaben ihre Stimme ab, 114 stimmten für den 33-Jährigen, zwei mit Nein und drei enthielten sich. Ein schönes Ergebnis für den wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Universität Siegen, der seit 2000 SPD-Mitglied ist und seit 2009 im Stadtrat von Kirchen sitzt. Zudem ist er seit fünf Jahren Stadtbürgermeister in Kirchen, führt die Kreistagsfraktion der SPD und arbeitet seit 16 Jahren im SPD-Büro von Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Betzdorf.
Medizinische Versorgung: Der Kreis muss ran
Hundhausen stellte seine Visionen und Pläne den Anwesenden vor: Unter anderem sieht er den Ärztemangel als wichtige Herausforderung. Gerade in den letzten Wochen sei noch einmal klar geworden, welche Sorgen auf die Bürger zukommen, wenn eine Hausarztpraxis wegbreche. Die Zahl der Medizinstudienplätze müsse dringend erhöht werden. Der Kreis sei gefordert, sich für die Einrichtung medizinischer kommunaler Versorgungszentren einzusetzen.
Wichtig: Infrastruktur, Kinderbetreuung, Senioren
Ein großes Thema sei die Infrastruktur. Die würde häufig auf den Straßenbau reduziert, das sei zu wenig. Ausbau der Radwege, Digitalisierung, aber auch Kinderbetreuung und Hilfe für Senioren, all diese Themen hat der Sohn einer Arbeiterfamilie auf seiner Agenda, wenn er zum Landrat gewählt werden sollte. Er bedankte sich ausdrücklich bei seiner Mutter, die ebenfalls im Saal anwesend war, dafür, was sie geleistet habe, ihn und den Bruder nach der Scheidung der Eltern alleine großzuziehen.
SPD: Ein Kümmerer und Umsetzer
Bernd Becker, Kreis-DGB-Chef und Mitglied in SPD-Kreisvorstand und Kreistagsfraktion, zeigte sich überzeugt davon, mit einem jungen Mann wie Hundhausen eine echte Alternative für die Wähler bieten zu können. Auch für MdL Heijo Höfer ist Hundhausen die richtige Wahl, weil er bereit sei, Verantwortung zu tragen und, wenn es der eigene Erfahrungshorizont vielleicht einmal nicht hergebe, Rat anzunehmen. Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gratulierte freudestrahlend ihrem Mitarbeiter. Andreas Hundhausen sei mit Sicherheit kein Ja-Sager, sondern ein Kümmerer und Lobbyist im besten Sinne. Er sei ein absoluter Teamplayer, nehme jeden ernst und suche bei Problemen gezielt nach Lösungen. Er erkenne Herausforderungen und Chancen und warte nicht ab, sondern setzte um. Jetzt muss sich am 26. Mai zeigen, ob die Chance auf eine Zeitenwende, wie von Becker geäußert, sich mit der Wahl Hundhausens zum Landrat erfüllt. (by)
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