Neue Landfrauen-Geschäftsführung: Nicola Hoffmann folgt auf Anke Enders-Eitelberg
Einen Wechsel beim Posten der Geschäftsführerin gab es bei der Delegiertentagung des Landfrauenverbandes „Frischer Wind“ am Samstag (2. Februar): Anke Enders-Eitelberg, die 18 Jahre engagiert und tatkräftig in dieser Funktion tätig war, kandidierte nicht mehr. Zur neuen Geschäftsführerin wurde Nicola Hoffmann gewählt. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen war Gerlinde Eschemann mit einem einmütigen Votum als Kreisvorsitzende bestätigt worden.
Friesenhagen-Steeg. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Landfrauenverband „Frischer Wind“: Im Vorjahr war das 90-Jährige der Landfrauenbewegung im Landkreis Altenkirchen gebührend gefeiert worden. Grund genug, die Aktivitäten der Feierlichkeiten bei der Delegiertentagung in Erinnerung zu rufen. Auch das neue Jahresprogramm, das am Samstagnachmittag (2. Februar) im Anschluss vorgestellt wurde, berichtet von Veranstaltungen. Gastgeber für die Delegiertentagung war der Bezirksverband Friesenhagen. Die Aktiven hatten sich viel Mühe mit der Dekoration gemacht, die einen Vorgeschmack auf den Frühling gab. „Hier bestätigt sich wieder: Landfrau sein ist schön und macht Spaß, und die Friesenhagener Landfrauen können Frühling im Winter“, sagte Gerlinde Eschemann.
Rückblick auf das Jubiläumsjahr
Die Kreisvorsitzende begrüßte unter den Teilnehmerinnen Irene Frick, zweite stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Rheinhessen. Sie gab ihre Informationen von der Bundes- und Landesebene weiter und leitete die turnusgemäßen Neuwahlen. „Im vergangenen Jahr haben wir mit vielen schönen Veranstaltungen, sowohl im Kreis als auch den Bezirken, unseren 90. Geburtstag gefeiert“, blickte Eschemann zurück. Den Auftakt bildete der Familientag im Kulturwerk Wissen. Auch an „unsere besondere Studienfahrt nach Südafrika“ erinnerte die Vorsitzende. Und den Galaabend gab es im Spiegelzelt in Altenkirchen. Zusammengefasst berichtet auch das neue Jahresprogramm über alle Veranstaltungen anlässlich des 90-Jährigen, ebenso wie die Homepage www.landfrauen-frischer-wind.de. Ihren Dank entrichtete Eschemann an alle, die mitgewirkt und mit viel Aufwand geplant und organisiert haben.
Die Vorsitzende erwähnte die vom Deutschen Landfrauenverband initiierten Aktionstage, die unter dem Motto „Landfrauen zeigen Flagge“ stehen. Daran wird sich der heimische Kreisverband beteiligen, und zwar mit einem politischen Nachmittag, spannte Eschemann einen Bogen zum Jahresprogramm. Hierzu konnte für Samstag, 27. April, die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth gewonnen werden. Bei der Veranstaltung in Oberlahr sollen die Themen „Frauen in der Politik“ und „100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Mittelpunkt stehen. Es wird zudem der dokumentarischer Film „Die Hälfte der Welt gehört uns“ gezeigt. Dieser handelt davon, wie eine Engländerin, eine Französin und eine Deutsche sich für das Frauenwahlrecht vor 100 Jahren erfolgreich eingesetzt haben, berichtete die Kreisvorsitzende.
Schlagfertigkeits- und Stehauf-Queen zu Gast
Ebenfalls eine Veranstaltung des Kreisverbandes wird der Landfrauentag am Freitag, 20. September, in der Stadthalle Betzdorf sein. Dann wird sich die Bestsellerautorin Nicole Staudinger als Schlagfertigkeits- und Stehauf-Queen präsentieren, skizzierte Eschemann. Karten sind bei der Geschäftsstelle, den Bezirksvorständen und auf der Homepage des Kreisverbandes erhältlich. Klar, die Feierlichkeiten anlässlich des „erfolgreichen Jubiläumsjahres“ dominierten im Jahresablauf, auch mit den jeweiligen Aktivitäten der neun Bezirke. Es gab aber auch wieder viele weitere Aktivitäten, zum Beispiel Vorträge, Kurse, Seminare und Lehr- und Studienfahrten. Summa summarum waren es 135 Veranstaltungen, bei denen 3.680 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt wurden. 1.766 Personen wurden bei den Exkursionen registriert. Vorträge rangieren mit 917 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem zweiten Platz. Kurse besuchten 885. Nach wie vor positiv stellt sich die Mitgliederentwicklung dar. Aktuell zählt man 1.636 Mitglieder und 70 Fördermitglieder. Unterm Strich sind das 1.706, gegenüber 1.675 im Jahr 2017.
Eschemann stellte heraus, dass der Kreisverband einen stetigen Anstieg bei den Mitgliedern verzeichnet: „Wir wachsen.“ Dass es beim Kreisverband Altenkirchen immer mehr Eintritte als Austritte gibt, wie Eschemann schilderte, sei, „in einer Zeit, in der der demografische Wandel zuschlägt“, ein herauszuhebendes Argument, unterstrich Frick. Die Mitgliederwerbung soll weiterhin ein Schwerpunkt bleiben, und man möchte auch junge Frauen in den Blick nehmen: „Wir arbeiten daran, dass sich der Altersdurchschnitt nach unten entwickelt“, so der Kreisvorstand, der beim Delegiertentag für die nächsten vier Jahre gewählt wurde. Gerlinde Eschemann (Marenbach), die seit 2008 an der Spitze steht, wurde von den Landfrauen für eine weitere Amtszeit einstimmig wiedergewählt. Auch die erste und zweite Stellvertreterin, Renate Nadrowitz (Elben) und Heike Kuchhäuser (Flammersfeld), wurden bestätigt. Die dritte Stellvertreterin, Bärbel Schneider (Eichelhardt), kandidierte nicht mehr. Für sie wurde Uta Räder (Obererbach) vom Bezirk Altenkirchen in den Vorstand gewählt.
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Abschied aus dem Amt nach 18 Jahren
Den Vorstand komplettiert die Geschäftsführerin – und das war die vergangenen 18 Jahre Anke Enders-Eitelberg (Breitscheidt). Am Samstag kandidierte sie nicht mehr für den Posten. „18 Jahre Landfrauenarbeit waren für mich eine wichtige Phase meines Lebens und haben mich in meiner Persönlichkeit und meinem beruflichen Alltag geprägt und voran gebracht“, sagte Enders-Eitelberg. 18 Jahre seien eine lange Zeit, in der nicht nur ihre Kinder erwachsen geworden seien, sondern auch der Landfrauenverband. Damals, als sie die Geschäftsführung übernahm, blickte sie zurück, sei der Verband noch nicht lange von der Landwirtschaftsschule Altenkirchen, bei der die Geschäftsführung bis Ende der 1990er-Jahre angesiedelt war, in die Selbstständigkeit entlassen worden – und: „Es galt eine eigenständige Geschäftsstelle und Verbandsführung aufzubauen, mit allem, was dazu gehört.“ Die scheidende Geschäftsführerin erinnerte auch an die Vereinsgründung im Jahr 2015: „Damit haben wir dann auch die finanzielle und rechtliche Selbstständigkeit erlangt und sind ein in jeder Hinsicht eigenständiger Verein.“
Enders-Eitelberg, die herausstellte, dass die Arbeit ihr immer viel Freude bereitet habe, berichtete, dass „im Zentrum meiner Bemühungen dabei stand, den Verband weiterzuentwickeln und zukunftsfähig aufzustellen“. Wichtig sei ihr stets gewesen, eine moderne und professionelle Verbandsarbeit zu machen. „Wir haben gemeinsam viel erlebt und bewegt“, konstatierte sie. Gerne habe sie sich für den Verband auf Kreis-, Landes-, und Bundesebene engagiert: „Die Projektarbeit war dabei immer ein besonderes Anliegen.“ Für sie steht fest: „Unser Verband ist nach wie vor ein lebendiger und wachsender, der auch nach 90 Jahren in der Öffentlichkeit präsent ist und einen modernen Frauenverband darstellt.“ Nach 18 Jahren sei es an der Zeit Platz zu machen, für neue Ideen und neue Frauen, die sich in die Verbandsarbeit einbringen möchten, sagte sie und sicherte zu, auch weiterhin den Verband unterstützen zu wollen. Sie dankte allen, die in den 18 Jahren begleitet haben. Dank entrichtete Eschemann an ihre bisherige Vorstandskollegin und stellte heraus: „Wir danken für 18 Jahre professionelle Geschäftstätigkeit.“ Sie habe den Kreisverband zukunftsweisend aufgestellt, erkannte die Vorsitzende das Wirken und Engagement an: „Das ist eine gute Basis, um in die Zukunft zu gehen.“ Offiziell sollen die beiden ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Enders-Eitelberg und Schneider beim Landfrauentag im September in Betzdorf verabschiedet werden. Die Versammlung wählte Nicola Hoffmann (Gebhardshain) vom Bezirk Gebhardshain als neue Geschäftsführerin in den Vorstand.
Auch dieser Termin ist im Jahresprogramm aufgeführt. Dies ist im 91. Jahr der Landfrauen wie gewohnt reichhaltig und abwechslungsreich erstellt. Das von den Bezirken erstellte Angebot reicht von Lehr- und Studienfahrten über Walking-Treff, Rückenschule und Facien-Training bis hin zu „Gesundes Kochen, gesunde Knochen“, Kochen mit Kinder und Jugendlichen bis hin zu Vorträgen und Ferienspaßaktionen. Die Broschüre mit mehr als 80 Seiten liegt an öffentlichen Stellen aus, zum Beispiel bei der Kreisverwaltung und Verbandsgemeinden. Es ist auch bei der Kreisgeschäftsstelle erhältlich – und ist auf der Homepage www.landfrauen-frischer-wind.de zu finden. (tt)
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