Möhnen in der VG Flammersfeld außer Rand und Band
Zur Weiberfastnacht (28. Februar) waren auch die Möhnen in Flammersfeld unterwegs. Die „geballte Macht“ der holden Weiblichkeit sorgte dafür, dass die Herren der Banken und später auch im Rathaus recht schnell kapitulierten. Die Männer mussten sich der Übermacht geschlagen geben.
Flammersfeld/Oberlahr. Auch in Flammersfeld regierten am gestrigen Donnerstag (28. Februar) die Möhnen. Bereits am frühen Morgen stürmten die bunt kostümierten Damen die Banken im Ort. Dort beginnt jedes Jahr der Weg durch die Gemeinde der dann am frühen Nachmittag für viele bei der Möhnensitzung der Karnevalsgesellschaft (KG) Oberlahr endet.
Zuvor musste aber noch die Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) entmachtet werden. Dies, so einige der Damen, zum letzten Mal in der selbständigen Verbandsgemeinde Flammersfeld. Die Möhnen brachten zum Ausdruck, dass es auch nach der Fusion eine solche Veranstaltung geben sollte. Unter dem Motto: „Die letzte Klappe fällt!“ – der Walk of Fame – eröffnete der Beigeordnete der VG Flammersfeld, Rolf Schmidt-Markoski, die Feier. „Die Amtsmöhnen, insbesondere Christiane (Weißenfels) und Sarah (Krings), haben sich angesichts der anstehenden Fusion mit der VG Altenkirchen zum 1. Januar 2020 das Motto ausgedacht“, so Markoski weiter. Natürlich wurden auch hier Orden, die von den „Jungmöhnen“ Alicia (Gahlmann) und Khaleah (Fuhr) kreiert wurden, verteilt.
Die Flammersfelder Möhnen konnten in diesem Jahr auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Drei Möhnen, Christa Bartels (Obermöhn), Heike Fischer und Renate Antwerber sind seit Anfang an dabei. Schmidt-Markoski bedankte sich bei ihnen für die unzähligen Stunden Freude, die sie in den 40 Jahren den Menschen in Flammersfeld bereitet haben. Die drei erhielten neben dem Hausorden noch ein „Pülliken“ Sekt zur Stärkung. Die Tollitäten der KG Burggraf 1948 e. V., Prinz Dominik und Prinzessin Karen sowie das Kinderprinzenpaar Kevin und Luisa aus Burglahr waren mit Gefolge angereist, um diesen historischen Moment erleben zu können.
Die KG Oberlahr richtete ihre bekannt und „berüchtigte“ Möhnensitzung im Festzelt am Sportplatz aus. Ab 16.11 Uhr begann ein tolles Programm, dass die anwesenden Damen ein ums andere Mal zu Beifallsstürmen hinriss. Bereits beim Einmarsch der Jugendtanzgruppe kannte der Applaus keine Grenzen. Die Höppebötzjer, die Kindertanzgruppe der KG, begeisterte ebenso wie der Showtanz der Jugend. Als gegen 18 Uhr die Mitglieder des Junggesellenvereins als vielfacher Wolle Petry auftraten kreischten die Möhnen vor Begeisterung. Ihnen folgten dann die „Beer Bitches“. Die drei Sängerinnen erhielten für ihre kölschen Lieder den verdienten Applaus. Die Funkengarde der KG Oberlahr mit dem Fanfarenzug konnte wieder begeistern. Den Abschluss bildete dann die BB-Kapell die, wie bei all ihren Auftritten, zum Mitsingen und Schunkeln animierten. (kkö)
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