Wissen im Wandel: SWR-Fernsehen zeigt Porträt
Wenn die Stadt Wissen in diesem Frühjahr ihren 50. Geburtstag feiert, ist das Anlass für Rück- und Ausblicke. Auch der Südwestrundfunk (SWR) tut dies und porträtiert die Siegstadt aktuell für die Reihe „Hierzuland“ im Rahmen der Landesschau. Außerdem vertritt die Band Hännes die Wissener Farben beim „Närrischen Ohrwurm 2019“ - ebenfalls im SWR.
Wissen. In diesem Jahr feiert Wissen den 50. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte vom 10. bis 12. Mai. Unter anderem ist es dieser Anlass, der die Siegstadt ins Fernsehen bringt. Gleich zwei TV-Teams des Südwestrundfunks (SWR) waren dieser Tage unterwegs, um über Wissen an der Sieg zu berichten: Während die einen die Kölsch-Band Hännes im Vorfeld ihrer Teilnahme beim „Närrischen Ohrwurm 2019“ begleiteten und porträtierten, widmeten sich die anderen für die SWR-Reihe „Hierzuland“ quasi Land und Leuten.
SWR-Porträt entlang der Rathausstraße
Kernpunkt der Dreharbeiten war die Rathausstraße – früher Kaiserallee – vom Rathaus über den Bahnhof bis zu den Hallen der Spedition Brucherseifer und dem Kulturwerk. „Sie ist ziemlich in die Jahre gekommen und hat ihre Schönheit durch bauliche Eingriffe eingebüßt. Aber erste Fassaden werden von den Eigentümern saniert mit städtischer Unterstützung“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt Wissen. Bei „Hierzuland“ werden exemplarisch auch einige „Heldinnen“ der Rathausstraße gezeigt, die sich mit ihren Läden und Verkaufskonzepten regional gegen die Internet-Giganten stellen und das Stadtbild beleben. Und das ist wahrlich nicht einfach.
Vom Walzwerk zum Kulturwerk und von der Germania-Brauerei zur Brauhaus-Gastronomie mit Hotel: Neben der Investition der Stadt in den Regio-Bahnhof (2006) haben vor allem private Investitionen von Wissener Geschäftsleuten den Aufschwung der Stadt Wissen nach dem Niedergang des Walzwerks (1995) ermöglicht. Auch das wird im SWR-Beitrag deutlich. Das Kulturwerk, eröffnet 2009, ist heute mit 40.000 Besuchern im Jahr eine große Bühne der Industriekultur für Westerwald und Sieg geworden und feiert seinen zehnten Geburtstag. Die Germania, 2017 eröffnet, ist eine der größten Privatinvestitionen der Region und neues Aushängeschild für die Siegstadt. Der neue Ehrenbürger der Stadt, Ulrich Brucherseifer, äußert sich zu den Motiven von Wissener Unternehmen, in ihre Heimatstadt zu investieren.
Chancen für die Stadt
„Und dennoch ist in Wissen einiges zu tun: Der Umbau der Rathausstraße muss bis Ende 2022 erfolgen, sonst verfallen der Stadt Wissen Fördermittel von Bund und Land in Millionenhöhe. Die Zeit drängt also, zumal der Kanal kaputt ist und repariert werden muss und die Gehwege ‚schief und schappelig‘ sind. Die Rathausstraße hat die Bedeutung für eine ganze Region und ist geschichtsträchtig“, schreibt die Stadt. Darüber berichtet der SWR und interviewt Stadtbürgermeister Berno Neuhoff. Aufgrund der Lage zwischen den Universitätsstädten Köln und Siegen, dem guten Schulangebot mit allen Schulen, etlichen Gewerbe- und Handwerksbetrieben und der Möglichkeit, günstig zu wohnen, sieht Berno Neuhoff Chancen für die Siegstadt Wissen: „Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend und gelingen kann das nur gemeinsam, mit viel Arbeit und auch Glück.“ Dazu muss in die Infrastruktur – vor allem die 40 kaputten Stadtstraßen – investiert, die Schulen erhalten und verbessert werden. Die Straßen stammen teils aus der Montanzeit und haben keinen festen Untergrund. Wie andere Mittelzentren auch, hat Wissen mit dem Handel im Wandel und Leerstand und einigen unschönen Ecken zu kämpfen. Stadtbürgermeister Berno Neuhoff will für ein sauberes Stadtbild kämpfen und glaubt, dass Wissen trotz Abwanderung und Überalterung den Wandel schaffen kann, wenn alle mit anpacken: Bürger, Vereine und private Investoren. Kein leichtes Unterfangen. Dazu gehört laut Neuhoff auch städtisches, barrierefreies Wohnen, genauso so wie neues Wohnbauland für Familien. Das gleiche gelte für ein Gewerbegebiet, um Betriebe zu halten. Ob es gelingt, wird die Zukunft zeigen, denn die hochverschuldete Stadt ist auf private und öffentliche Hilfen bei Projekten angewiesen.
Die beiden Sendetermine im SWR-Fernsehen:
• Hännes im „Närrischen Ohrwurm“: Sonntag, 3. März, 16 Uhr
• Die Siegstadt Wissen bei „Hierzuland“: Freitag, 8. März, 18.45 Uhr (PM)
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